Was war der eigentliche Sinn der Clusterung?
Arbeitsatmosphäre
Seit der Clusterung gibt es keine Unternehmensphilosophie mehr. Diese existiert nur noch auf dem Papier.
Man fühlt sich wie ein Bauer auf einem Schachspiel. Man wird teilweise ohne Sinn hin und her geschoben, selbst auf die Gefahr hin das der Bauer geopfert werden muss.
Führungskräfte hatten Schulungen zur Führung. Vielleicht sollte man auch die Umsetzung prüfen und das nicht nur anhand von Zahlen.
Kommunikation
Meinung sollte man keine mehr haben, ist nicht erwünscht. Änderungen werden nicht gemeinsam kommuniziert, sondert aufdiktiert. Das wirtschaftliche steht dabei eher selten im Vordergrund, sondern das Zeigen der Macht Positionen.
Wichtige Informationen werden vorenthalten oder sehr spät mitgeteilt.
Wirkliche Kommunikation gibt es nur innerhalb des Zentrums.
Kollegenzusammenhalt
Ist im einzelnen Zentrum gut. Im Cluster wird von den Führungskräften gerne durch Ungerechtigkeiten, Unmut geschürt.
Work-Life-Balance
Wenn man in der eigenen Planung immer mehr das Mitspracherecht genommen bekommt. Wertschätzung, Kommunikation, Weiterentwicklung und der Sinn des Unternehmens verloren geht, dann fühlt man sich als langjähriger Mitarbeiter fehl am Platze. Aber vielleicht ist das beabsichtigt, dass diejenigen die zu viel hinter die Unfähigkeit mancher Vorgesetzten schauen können, irgendwann freiwillig gehen.
Die Motivation ist weg, die Sorgen und den Ärger nimmt man mit nach Hause. Auswirkung: Bluthochdruck, Depression, Magenprobleme.
Vorgesetztenverhalten
In Firmen schicken wir unsere MFB. Das würde in vielen Regionen auch mal gut tun, um den Vorgesetzten beizubringen, wie Führung wirklich funktioniert.
Es macht gute Führungskräfte aus, zu erkennen welche Fähigkeiten und Fertigkeiten ein Mitarbeiter hat und diese so gewinnbringend wie möglich für die Firma zu nutzen. Der Mitarbeiter hat Spaß bei der Arbeit und trägt zum Unternehmen bei. So sollte es sein.
Manche Zentren im Cluster werden mit der Personaldecke sehr gut bestückt. Prozentual laufen Mitarbeiter über Zentren, welche sehr dünn bestückt werden. Leider müssen diese Zentren sich dann noch anhören wie toll es ist, daß mal ausgeholfen wird.
Neueingestelltes Personal überlebt die Probezeit nicht, da es angeblich nicht Teamfähig ist. Komischerweise wurde das betroffene Team dazu nie befragt.
Interessante Aufgaben
Hatte ich viele Jahre. Seit der Clusterung ist dies nicht mehr gewünscht.
Es wird auch nicht wirklich unterstützt als Systemanbieter aufzutreten. Das war jahrelang eine interessante Aufgabe, auch zur massiven Unterstützung der Kundenbindung.
Gleichberechtigung
Ich erlebe zur Zeit gefühlt den Abstieg
Umgang mit älteren Kollegen
Ich fühle mich langsam auf dem Abstellgleis. Erfahrung, jahrzehntelange Kundenbindung, Ideen, Umsetzung von Unternehmensphilosophie sind nicht gefragt. Sehr gut funktionierende Systeme werden durch die FK ausgehebelt. Alte, hochmotiviert, fähige Kräfte werden ausgebremst und zum einfachen funktionieren nach dem System der 3 Affen disqualifiziert.
Für einige meiner langjährigen Kollegen und mich sehr unbefriedigend.
Arbeitsbedingungen
Die Grundausstattung ist gut (höhenverstellbare Tische, gute Bürostühle, 2 Monitore).
Für den Außendienst wäre ein größerer Laptop wünschenswert. Wenn man im Schnitt 3- 4Tage im Außendienst ist, teilweise dann auch abrechnen soll und muss, steht vor einer ziemlichen Herausforderung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zu viel Papierverbrauch.
Gehalt/Sozialleistungen
Attraktivität war schon mal besser.
Wenn dem Personal vorgerechnet wird, wie teuer es ist, aber genau dieses Personal Jahr für Jahr mehr Umsatz bringt und dafür aber immer weniger Bonus bekommt.......
Einziger noch vorhandener Anreiz, eine gute Altersvorsorge.
Image
Das Image wird immer schlechter.
Es muss wieder mehr auf die Basis gehört werden. Nicht nur die Basis hat Stellschrauben. "nach fest, kommt ab" hat ein hochgeschätzter Vorgesetzter mal gesagt. An der Basis sind wir bei "ab".
Bitte auch mal an Vertrieb und HGS justieren. Wieder mehr auf Kundenbindung achten. Von einem Dienstleister erwarte ich auch privat bei hohen Preisen eine hohe Qualität. Wenn das passt brauche ich mir um mein Image keine Gedanken zu machen.
Karriere/Weiterbildung
War einmal. Von der Zentrale werden 5 Tage genehmigt.
Von der Clusterleitung ist Weiterbildung nicht wirklich erwünscht.
Die Weiterbildungen waren früher im Vorjahr schon geplant. Es wurde auf regelmäßige Weiterbildung und aktuellem Wissensstand geachtet.
Ist jetzt egal. Es geht nur noch um Quantität.