Schwätzen, süß reden ist des Maules Amt....(Auszug aus einem Zitat von Paracelsus)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Marktpräsenz und die Wahrnehmung im deutschen Mittelstand ist noch auf einem sehr guten Niveau.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vieles dient leider zu sehr dem Erfolgsstreben einiger weniger.
Verbesserungsvorschläge
Schwätzen, süß reden ist des Maules Amt. Helfen aber, nutz sein, ist des Herzens Amt. (Auszug aus einem Zitat von Paracelsus)
Arbeitsatmosphäre
Gottseidank gab es freundliche, ehrliche, offene, kommunikative und teamorientierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Leider findet man vergleichbare Wesenszüge und Qualitäten in der Managementebene des Unternehmens eher weniger.
Kommunikation
Wird grundsätzlich als sehr wichtig und qualitativ hochwertig definitiv. Wird leider zu häufig mit dem Ziel der Verteilungen von "Erfolgsmeldungen" der Unternehmensleitung genutzt, um die Leute bei der Stange zu halten. Ehrlichen, konstruktiven und zielführenden Austausch über alle Unternehmensebenen wird seitens der Unternehmensführung gelegentlich als störend interpretiert und gewertet. Die Kommunikationsstruktur nach oben ist zu wenig durchlässig. Man (Managementteam) ist von der eigenen Sichtweise mehr als überzeugt. Relevante Detailinformationen bleiben leider oft auf ihrem Weg von unten nach oben und/oder umgekehrt von oben nach unten stecken oder sie werden Opfer eines "Stille-Post-Phänomens".
Kollegenzusammenhalt
Ohne den team- und kundenorientierten Zusammenhalt und die Qualitäten in den interdisziplinären Teams sowie dem hohen, persönlichen Engagements und der Einsatzbereitschaft einzelner Menschen (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) könnte das Unternehmen einpacken.
Work-Life-Balance
Es wird wenig auf individuelle, persönliche Ziele und/oder die jeweiligen Lebenssituationen der Menschen geachtet. Auch nach beruflichen Zielen, Wünschen und Vorstellungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird wenig gefragt. Ein konservatives, altbewährtes Karrieremodell ist Taktgeber für vieles.
Neue Arbeitsmodelle oder moderne Arbeitswelten (moderne Teilzeitmodelle, Kinderbetreuung, Job-Sharing, Sabbatical, Home-Office, moderne und zeitgemäße IT, digitales Denken und Arbeiten etc. pp. sind nicht oder nur wenig etabliert und/oder gewollt.
Vielleicht entsprechen diese Modelle und Möglichkeiten grundsätzlich nicht dem alten hanseatischen Selbstbild des Unternehmens.
Vorgesetztenverhalten
Die Unternehmensführung kann sich sehr gut verkaufen. Leider scheint man jedoch in letzter Konsequenz sehr mit sich selbst und den persönlichen Karrierebestrebung beschäftigt zu sein.
Theorie und Praxis klaffen weit auseinander. Oder Wunsch und Wirklich? Egal! Konflikte werden lieber durch Macht, als mit guten Argumenten gelöst. Ziele und Entscheidungen werden eher top down und ohne Rückkopplung mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern definiert und umgesetzt.
Interessante Aufgaben
BDO hat aktuell noch einen sehr guten Stand im deutschen Mittelstand. Leider gelingt es zu wenig wirklich interessante Aufgaben und Projekte zu gewinnen. Zuviel Body-Leasing und Einzelkämpfer-Mentalitäten in Kunden-Projekten. Für die Kunden, das Unternehmen sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzbringendes Cross Selling und/oder Up Selling findet sich noch zu wenig im Standard-Repertoire.
Gleichberechtigung
Das Unternehmen ist von einer konservativen Denke geprägt. Das ist ein wesentlicher Anteil der langen Erfolgsstory im deutschen Markt für das gesamte Unternehmen. Leider finden sich insbesondere in Bezug auf "Gleichberechtigung" noch viele alten Zöpfe. Vorzugsweise männliche Führungsebenen prägen und pflegen ihre altbewährten und individuell vorteilsbringenden Führungs- und Organisationsstrukturen. Der Begriff "Seilschaften" wäre in diesem Zusammenhang jedoch übertrieben.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Unternehmen hat einen hohen Anteil an älteren, sehr erfahrenen Kollegen und auch Kolleginnen. Somit ist der Umgang mit dieser Mitarbeitergruppe sehr wohlwollend, angemessen und hat heute sowie in Zukunft einen hohen Stellenwert für den weiteren Erfolg des Unternehmens. Als ergänzenden Focus könnte die strategische Entwicklung von mehr altersgemischten Teams sowie der wohlwollende, wertschätzende, unterstützende und karrierefördernde Umgang und Austausch mit engagierten, jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erfolgsversprechende Signale für das Recruiting setzen.
Gezielte und individuelle Förderung in jeder Altersstufe beflügelt zudem die Bereitschaft zu einer mittel-/langfristige Unternehmensbindung.
In Zeiten des Fachkräftemangels ein mitentscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten und Standorte, insbesondere der Standort in Hamburg sind in Bezug auf Ausstattung der Büroräumlichkeiten auf höchstem Niveau. Die IT Infrastruktur und die IT Ausstattung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist leider im direkten Vergleich zu bekannten Mitbewerbern etwas "oldschool". Es kommt nicht gut bei Kunden an, wenn die IT eines Dienstleisters veraltet daher kommt. Der Weg in die Digitalisierung ist noch ein holperiges Unterfangen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Marketing können alle, Umsetzung ist eine Sache von Willen, Machbarkeit und Priorisieren. Hier ist durchaus noch Luft nach oben.
Gehalt/Sozialleistungen
Auf vergleichbarem Niveau wie direkte Mitbewerber im Markt. Keine herausragenden Besonderheiten und keine negativen Ausreißer.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist meist nur gewollt und wird finanziert wenn Kunden es explizit wünschen oder aber für eine Zertifizierung des Unternehmens wichtig ist. Das Mitarbeiterentwicklungsprogramm ist ein sehr schön formuliertes Dokument, dass, wenn ihm Leben eingehaucht würde,
für Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter, Kunden aber insbesondere auch für die möglichen mittel- und langfristigen Ziele des Unternehmens, mit Sicherheit von entscheidendem Vorteil für die Zukunft wäre.