Spätestens nach der Übernahme von Carefusion stark nachgelassen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Als angenehm empfand ich den Bewerbungsprozess. Locker, auf Augenhöhe - es wurde gelacht. Die Zentrale in Heidelberg ist top-modern und hell und auch die Ausstattung mit Diensthandy, ipad, Laptop und der Dienstwagen (Mercedes, Audi, VW oder BMW) für den Aussendienst tragen sicher dazu bei, dass sich der Mitarbeiter wertgeschätzt fühlt. Auch ist der Teamzusammenhalt und der Umgangston unter den Mitarbeitern stets freundlich und Hilfsbereitschaft wird gelebt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die oben genannten Punkte stehen im harten Kontrast zu den Dingen, die gerade in den letzten 12-15 Monaten ganz drastisch nachgelassen haben. Hört man durch die Reihen - auch spartenübergreifend - so merkt man schnell, dass sehr viele Mitarbeiter derzeit frustriert und ausgebrannt sind. Der Ton ist härter geworden; Druck, Misstrauen, Schuldzuweisungen durch Vorgesetzte haben zu, Wertschätzung und Respekt jedoch abgenommen. Noch nie zuvor hat es (laut Hörensagen) soviele Besuche beim Betriebsrat gegeben, wie in der letzten Zeit. Es wird vermutet, dass die neue "Philosophie", wie der MA behandelt wird, in der Übernahme der Firma Carefusion begründet liegt. Offenbar wird hinter den Kulissen eine Neuausrichtung der Firma geplant und sukkzessive durchgeführt. Der langjährige Mitarbeiter versteht es nicht, spürt aber ganz deutlich, dass sich etwas rasant zum Schlechteren entwickelt. Schade, denn damit wird gerade das, was über lange Jahre hinweg ein Erfolgsfaktor war, mit Füßen getreten. Vergleichbar geringes Gehalt, nicht lieferbare Produkte, Qualitätseinbrüche, frustrierte Kunden und Mitarbeiter, ein rauher Umgangston sowie fehlender Respekt und Vertrauen sind Gründe dafür, sich doch lieber weiter auf dem Markt umzusehen.
Verbesserungsvorschläge
- Respekt und Vertrauen gegenüber den Mitarbeitern zeigen
- Druck von oben abpuffern und nicht 1:1 an die "Untergebenen" weiterleiten
- Nach oben buckeln und nach unten treten schafft keinen Respekt vor dem/der Vorgesetzen
- Wirkliche Innovationen auf den Markt bringen
Arbeitsatmosphäre
Bislang sehr gut. Nach Übernahme von Carefusion geht ein Ruck durch die Firma: Wer nicht liefert, wird gnadenlos abgesägt. Druck, Kontrolle, Schuldzuweisungen, das Treiben in Rechtfertigungen durch die Vorgesetzten haben stark zugenommen. Respekt und Vertrauen sind hier zu Fremdwörtern geworden. Bis vor einem Jahr hätte ich noch 4-5 Sterne vergeben wollen.
Kommunikation
Viele Meetings, Telefonkonferenzen und Kommunikation durch Marketing und Business Analystenn geben Aufschluss über die aktuelle Entwicklung.
Kollegenzusammenhalt
Bis auf eine Ausnahme ist und war der Kollegenzusammenhalt immer vortrefflich. Gegenseitige Unterstützung, der Austausch, offene Ohren - Humor und gegenseitiges Aufbauen sind hier selbstverständlich.
Vorgesetztenverhalten
Wenig Respekt, kein Vertrauen, Schuldzuweisungen, Übertragen von Zusatzaufgaben. Wird Kritik geäussert, wird mit Abmahnungen gedroht. Steckt dahinter System im Rahmen einer Neuausrichtung oder ist es nur personenbezogen?
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung wird bei BD groß geschrieben. An vielen wichtigen Positionen sitzen Frauen: Personalabteilung, Applikation, Technik, Direktion, Aussendienst. Nicht selten mit Personalverantwortung.
Umgang mit älteren Kollegen
Bei BD wurde zu jeder Zeit auf Erfahrung gesetzt. Nicht wenige Kolleginnen und Kollegen sind seit 15-30 Jahren bei BD und entsprechend zwischen 45 und 60 Jahren jung.
Arbeitsbedingungen
iPad, iPhone, Laptop, Dienstwagen - die Büros sind modern und hell gehalten. All das spricht für gute Arbeitsbedingungen. Viele verschiedene Softwarelösungen verwirren und verkomplizieren Abläufe.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt- und Klimaschutz werden bei BD groß geschrieben.
Gehalt/Sozialleistungen
BD gehört zu den schlechter bezahlenden Arbeitgebern im Sektor. mit Firmenwechsel können, bei vergleichbarer Position schnell 15-20 % mehr Gehalt drin sein.
Image
Das Image hat stark nachgelassen. Firma wenig innovativ, Produkte zu teuer. Seit knapp einem Jahr verstärkt Lieferprobleme und Qualitätseinbuße.