Interessante Phase des Übergangs, Chance auf mehr Authentizität & mal wirklich „Care“ durch die Wechsel im Topmanagement
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eine Gründergeschichte, die dazu einlädt, vieles davon wieder aufzunehmen: sozial engagiertes Unternehmertum - intern fair und verantwortungsvoll zur Belegschaft, extern schon damals, als es die Begriffe nicht gab, CSR, also Engagement für die Gesellschaft. Dazu passt es, dass die Bereiche Nachhaltigkeit und Vielfalt so stark im Aufwind sind. Back to the roots!!
Außerdem: Ich habe so viele Kollegen kennengelernt, die menschlich wahre Schätze sind und sich mit Herz für ihre Arbeit, ihre Themen und für ein Miteinander einsetzen. Das ist ein absoluter Pluspunkt für dieses Unternehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nasenfaktor & Unverhältnismäßigkeit des Workloads
Verbesserungsvorschläge
Ich glaube, wir brauchen einen HR-Relaunch. Wird Zeit für frischen Wind… auch ganz oben.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hängt stark von den einzelnen Vorgesetzten, Teams, Abteilungen ab. Ich habe Glück und bin sehr zufrieden - ziehe aber aus Fairness einen Stern ab, da mein Team eine richtige „menschliche Oase“ ist, andere Kollegen machen leider ganz andere Erfahrungen
Kommunikation
Es fehlt halt meistens immer noch „echte, authentische“ Kommunikation in diesem Unternehmen. Das ist ja in vielen Großkonzernen so. Zu oft ist es politische Sprechblasenkommunikation, als würde man uns für so blöd halten, dass wir nicht merken, wenn etwas manipulativ und/oder unecht ist.
Größte Gruselereignisse der letzten Jahre: die internen Kampagnen zu den „Core Values“ und dem „Purpose“ - etwas zwischen Satire und Scientology, aber nichts, was wirklich berührt und zur Identifikation einlädt, insbesondere, wenn das täglich Erlebte gegenteilig zu den posaunten Begriffen Care, Courage, Simplicity und Trust ist. ;-) Zumindest im Headquarters!
Beim Blick ins Intranet denkt man auch nicht wirklich „wow“, vieles an Kommunikation wirkt so künstlich und flach. Aber es gibt großartige Entwicklungen: wir hatten diesen Monat eine Diversity Week, da waren viele Gespräche mal erfrischend anders. Ich war positiv überrascht. Es tut sich wirklich was. Und es gibt super viele CSR-Aktivitäten, eine schöne menschliche Seite dieses Unternehmens, und die Kommunikation dazu ist gut und motiviert, sich gemeinsam mit Kollegen für die Gesellschaft einzusetzen.
Kollegenzusammenhalt
Ich glaube, das hat wirklich unter der Pandemie gelitten… :-(
Work-Life-Balance
Man muss sich echt gut abgrenzen und für sich sorgen können, sonst zahlt man hier permanent drauf. Zu viel Workload ist ein Dauerproblem in diesem Unternehmen. Wurde durch die Pandemie verschärft, das Hamsterrad dreht sich im Homeoffice noch schneller.
Vorgesetztenverhalten
Bei mir im Team super, Punktabzug für so viele Vorgesetzte im Unternehmen, die leider nicht so gut (und empathisch!) führen. (Und die gibt es zahlreich.)
Interessante Aufgaben
Gerade in meinem Bereich: spannend, spannend, spannend. In diesem Unternehmen gibt es wahnsinnig viele tolle Projekte und Aufgaben.
Gleichberechtigung
Seit Jahren große Schritte nach vorne. Den Rest schaffen wir auch noch. ;-)
Umgang mit älteren Kollegen
Einer der echten Painpoints! Aber tolle Kollegen, die sich seit geraumer Zeit sichtbar und hörbar für Verbesserungen in diesem Bereich einsetzen. Weiter so!
Arbeitsbedingungen
Hier wird sich echt Mühe gegeben. Bin gespannt, wie es wird, wenn unser Campus fertig gebaut und bezogen ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Seit ein paar Jahren - auch dank der hoch motivierten und auch privat dafür engagierten Mitarbeiter, die auf diesen Themen arbeiten - große Schritte nach vorne. Die, die das vorher abgelehnt haben, mussten sich inzwischen auch drauf einlassen (Mist aber auch, dass das so deutlich als ein ernsthafter Punkt in der Strategie verankert ist, willkommen im 21. Jahrhundert, liebe interne Skeptiker ;-)).
Gehalt/Sozialleistungen
Sagen wir es so: Im Vergleich mit anderen Unternehmen super. Gleicht sich aber leider sehr durch zu viel Workload und Stress ins Ok aus. ;-)
Image
Meister des guten Images…
Karriere/Weiterbildung
Karriere: Leider war dieses Unternehmen schon immer Meister der internen Vetternwirtschaft. (Ein Sumpf…) Passte die Nase nicht, konnten Arbeitsalltag und Karriere sehr beschwerlich sein. Inzwischen ist in einigen Bereichen erfrischend neuer Wind, und der hat Potenzial. Es ist zu hoffen, dass sich in dieser Hinsicht auch bei HR mehr bewegt - es gibt auch hier inzwischen mehr Vielfalt, aber diese hat noch nicht das HR-Topmanagement erreicht. Auch in dieser Abteilung scheinen bestimmte Nasen, Typen und (sorry: überholte) Karriere- und Menschenbilder noch stetig „nachzuwachsen“. Und das beeinflusst natürlich auch die Einstiege und Karrieremöglichkeitenin allen anderen Fachbereichen, denn da redet HR mit. ;-)
Weiterbildung: Persönlich habe ich ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Beiersdorf bietet auch inhouse eine große Fülle an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Hier glänzende 5 Sterne!