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Bergfreunde 
GmbH
Bewertung

Schon lange kein Startup mehr ...

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2019 bei Bergfreunde GmbH in Kirchentellinsfurt gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Kaffee und Wasser, soviel man braucht
- Kicker und Tischtennis
- Viele Kollegen gehen nach Feierabend noch zusammen was machen
- auch Sport :-)
- Betriebsarzt
- es wird auch auf die Ergonomie am Arbeitsplatz geachtet

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- es gibt keine Kultur und keine Vision der Firma mehr
- was es aber gibt sind ganz viele Titel für die man sich zwar nichts kaufen kann, die aber gerne verteilt werden
- man erzählt immer noch die Mär der flachen Hierarchie, hat dann aber mit den Teamleads noch eine Ebene eingezogen
- was gesagt und getan wird sind zwei komplett konträre Dinge
- mit der Transparenz und der Ehrlichkeit nimmt man es nicht so genau
- und wenn du zu viele kritische Fragen stellst, findest du dich ganz schnell am Abstellgleis wieder

Verbesserungsvorschläge

- ehrlich den Mitarbeitern ggü. sein
- Mitarbeiter nach Fähigkeiten einsetzen (bisschen weniger Vetternwirtschaft würde der Firma gut stehen)
- Verantwortung übernehmen für die eigenen Entscheidungen
- das Management sollte auch weniger über ehemalige Kollegen lästern
- und ganz wichtig: die Firma sollte sich mal wieder eine Vision zulegen

Arbeitsatmosphäre

Kommt auf die Abteilung an, gelobt wird nicht, sehr eisige Atmosphäre. Fair und Vertrauen geht anders, die meisten sind nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht und handeln auch so. Es gibt einen Bergfreunde Leitfaden, indem Top-Down die Firmenkultur vorgegeben wird, der scheint aber nur für einen bestimmten Teil der Belegschaft zu gelten.

Kommunikation

Die interne Kommunikation: Eine totale Katastrophe. Dinge müssen halt gemacht werden, weil das halt so ist. Man kriegt nur das nötigste an Info. Einmal im Jahr ein Update zur Lage der Firma.
Die externe Kommunikation an Bewerber: Eine totale Katastrophe. Bewerbern wird erzählt, das wir Agile wären und eine Startup-Kultur haben. Das man sich duzt ist das einzige was Startup ist (und ein Kicker und eine Tischtennisplatte).

Kollegenzusammenhalt

Kommt auf die Abteilung an, gibt es auch gute Beispiele

Work-Life-Balance

Urlaub, Home-Office, wie man es gerade braucht, alles kein Thema, hängt aber auch hier von der Abteilung ab.
Zwei Sterne Abzug, weil erwartet wird, dass man für umsonst Rufbereitschaft macht, auch nachts, auch am Wochenende.
Ein weiterer Stern Abzug, weil man in neuen Arbeitsverträgen einen Krankmeldung ab dem ersten Tag erwartet, in alten Verträgen ist das noch, wie üblich, ab dem dritten Tag.

Vorgesetztenverhalten

Ganz klassisch Top-Down getrieben. Entscheidungen sind nicht nachhaltig und haben auch keine lange Halbwertszeit, kann nach einer Wochen schon wieder umgeworfen werden alles (das gilt auch für GF im übrigen, nicht nur fürs Middle-Management). Wenn man problematische Aussagen und Verhalten anspricht, kann man sich dort plötzlich nicht mehr daran erinnern das so gesagt zu habe. Wenn dann ein Mitarbeiter kündigen, dann ist dieser plötzlich "fachlich kein großer Verlust". Gewisse Dinge funktionieren leider nur mit Setzung einer Frist und den Betriebsrat in CC nehmen.

Interessante Aufgaben

Das System ist ein seit knapp einem Jahrzehnt gewachsenes, welches halt irgendwie am Leben gehalten werden muss, mit entsprechend veralteten Technologien. Kommuniziert, vor allem ggü. Bewerbern wird ganz anders, die treffen dann an ihrem ersten Tag auf eine ganz üble Realität. Leider wird das auch nicht besser in absehbarer Zeit, Zitat: "wir sind kein Tech-Unternehmen".

Gleichberechtigung

Von den Head-Of's gibt es nur eine Frau, alle anderen sind Männer. Man erwähnt dann gerne, dass ja auch die Teamleads dazu zählen, aber auch dann kommt man glaub gerade mal auf 30%. Ist aber auch egal, weil ja der Head-Of angibt, was zu tun ist ;-)

Umgang mit älteren Kollegen

Werden auch gerne mal eingestellt mit so Kommentaren wie: Der ist eh Arbeitslos und wenn es ihm nicht passt, hab ich kein Problem damit ihn in der Probezeit zu schicken!

Arbeitsbedingungen

Großraumbüro, aber davon abgesehen alles gut. Wenn man ein Whiteboard oder eine Pinnwand braucht kann schon mal ein halbes Jahr ins Land gehen, grundsätzlich immer Prozesse und Tools over People. Bspw. ist in manchen Besprechungsräumen die Akustik ganz übel, vor allem trifft das die Leute im Home-Office. Man wollte dann einfach ein anderes Mikro kaufen um das mal zu probieren, geht aber nicht, dass muss durch einen mehrstufigen und monatelangen Prozess durch mit Freigaben und im Budget nach schauen, aber dass muss dann der Head-Of machen. Agile ist anders.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wenn man abends durchs Büro läuft sind im Prinzip alle Monitore auf Stand-By, gibt kaum einen, der seine Monitore abschaltet, an manchen plätzen sind sogar die Rechner übers Wochenende an. Zu Veranstaltungen, auch innerhalb Deutschlands, wird vorzugsweise das Flugzeug genommen
.

Gehalt/Sozialleistungen

Es kommt vor (wenn auch selten), dass Mitarbeitern verkündet wird, dass sie nun weniger verdienen, wo der Lohn eh schon gering ist.
Mein Tipp: direkt Hoch einsteigen, die Firma kann es sich leisten gute Arbeit auch Fair zu entlohnen, passieren tut das nur bei den wenigsten.

Image

Außen Hui, innen Pfui. Man lernt unheimlich viel über eine Firma, wenn man mal mit den Leuten redet, die das Unternehmen verlassen.

Karriere/Weiterbildung

Konferenzbesuche kommt auf die Abteilung an, mal klappt es, mal eher nicht. Bisher gab es da einfach ein Budget in der Abteilung, dass wurde aber dann zusammen gestrichen (früher war das ohne Reisekosten, dann hieß es, dass die Reisekosten da mit drin seien, was effektiv das Budget halbiert hat). Außerdem gibt es da nun auch keine Gleichbehandlung mehr, das wurde geändert auf (Zitat): "Das spricht man dann einfach mit mir ab und dann finden wir da eine Lösung". Bedeutet also: Wer kritische Äußerungen von sich gibt, geht nicht auf Konferenzen.

Es wird nicht nach Führungsfähigkeiten oder nach sonstigen Qualifikationen geschaut, sondern der, der am längsten da ist oder halt auch privat befreundet ist macht den nächsten Schritt. Privat mit dem Management cool zu sein bringt einem grundsätzlich ganz viel Bonus ;-)

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