Faszinierendes Produkt, chaotische Organisation.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- gute medizinische Leistungen
- sehr kollegiales Umfeld
- sehr flexibke Arbeitszeiten
- Beteiligung am Unternehmen durch „Aktienoptionen“
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bei BioNTech wird den Problemen einer hochkomplexen Fragestellung durch noch komplexere Lösungsansätze begegnet und die Situation damit wissentlich verkompliziert. Herausforderungen eskalieren so sehr schnell in einer Weise, die das gesamte Projekt gefährden.
Das Ganze firmiert dann unter „StartUp-Dynamik“.
Die frühen Angestellten rekrutieren sich oft direkt von der Universität, die Folge sind mangelnde Erfahrung und die Überzeugung, daß das oben Beschriebene der Normalzustand sei. Zusammen mit sehr wenigen Schulungen/Impulsen von außen entsteht so teilweise ein katastrophales Selbstbild. Kollidiert dieses Selbstbild dann mit der Außenwelt in Form von Kooperationspartnern, sind Probleme vorprogrammiert.
Die Fluktuation unter Berufserfahrenen ist dementsprechend hoch.
Verbesserungsvorschläge
- deutlich weniger Do-It-Yourself-Lösungen
- bessere interne Kommunikation
- vorausschauendere Planung
- geordnetere Kompetenzstruktur
- professionellere Personalführung
- Vergrößerung der Arbeitsräume
- Erhöhung der Branchenkompetenz
Arbeitsatmosphäre
Generell gut.
Kommunikation
Nur punktuell vorhanden und wenn, dann umständlich.
Grundlegende Informationen zur eigenen Tätigkeit fließen oft nicht, oder nur zufällig, trotz ausgeprägter Meeting-Kultur.
Kollegenzusammenhalt
Nette, zuvorkommende Kollegen - man arbeitet unterstützend zusammen. Der persönliche Kontakt ist kollegial-freundschaftlich.
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeiterführung findet nicht statt.
Kein substanzielles Feedback durch die Abteilungsleitung und kein erkennbares Interesse an der Funktionalität der Arbeitsgruppen.
Es werden keine Ziele vereinbart und bei teaminternen Reibungen besteht kein Interesse an einer Lösung.
Interessante Aufgaben
Das Aktivitätsfeld der Firma ist per se äußerst spannend und innovativ. Wenn jetzt die korrespondierende Arbeit besser organisiert wäre, wäre die Sache perfekt.
Gleichberechtigung
Es werden generell keine Unterschiede zwischen Geschlecht, Religion oder sonstigen Merkmalen gemacht.
Arbeitsbedingungen
Durchschnittliche Ausstattung. Man bemüht sich sichtlich und mit einigem Erfolg, der schnellen Expansion des Unternehmens Rechnung zu tragen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wegen der Außenwirkung wird hier sehr viel investiert und dann natürlich auch kommuniziert.
Gehalt/Sozialleistungen
Knapp branchenüblich.
Image
Man versteht sich trotz 700+ MA immer noch als StartUp und präsentiert sich frisch.
Karriere/Weiterbildung
Eine Karriere ist nur bedingt möglich und mögliche Entwicklungschancen sind klar determiniert und limitiert.
„Friß oder stirb“ ist hier die Devise.
Interne Schulungen sind mäßig organisiert und fallen oftmals der Arbeitsauslastung zum Opfer.