Wie kann ein Weltunternehmen der Medizintechnik im Inneren so toxisch sein?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Produkte sind gut und wichtig für die Gesellschaft.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den völlig inakzeptablen Umgang miteinander, der auf und zwischen allen Ebenen so tief im Unternehmen verankert ist.
Verbesserungsvorschläge
Bei der Besetzung von unteren und mittleren Führungsebenen sollte auf Eignung bzw. mindestens auf nicht komplette Nichteignung geachtet werden. Zudem gelten Mindeststandards für das betriebliche Miteinander, aber dahin ist ein weiter Weg.
Arbeitsatmosphäre
Einsatz wurde nicht honoriert. Zudem wurden Kollegen aus den neuen Bundesländern massiv gemobbt, ich selbst bin aus dem Westen und war entsetzt.
Offene Verleumdung und Rufschädigung durch Vorgesetzte und die Personalabteilung waren an der Tagesordnung.
Kommunikation
Informationen wurden gezielt zurückgehalten.
Kollegenzusammenhalt
Soweit es die Vorgesetzten nicht verhindern konnten in Ordnung.
Work-Life-Balance
Das war in Ordnung.
Vorgesetztenverhalten
Von Cholerikern über Mobbern bis Intriganten war alles vertreten. Fehlverhalten bis zum Bossing sowie grobe Fehlentscheidungen auf den unteren Führungsebenen wurden an übergeordneter Stelle entweder nicht erkannt oder geduldet.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich ja, aber es ist sehr demotivierend, wenn selbst beste Ideen und Lösungen an der Blockadehaltung bzw. den Eigeninteressen der Vorgesetzten scheitern.
Gleichberechtigung
Offene Diskriminierung und Benachteiligung von weiblichen Kollegen. Eine weibliche Kollegin mit Ingenieursabschluss durfte z.B. keine Visitenkarten haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr junges Team aber auch einzelne ältere Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Wir waren zu sechst in einem winzigen Büro im Keller...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein war ausgeprägt und gut. Das gleicht aber nicht das fehlende Sozialbewusssein aus. So massives Mobbing, solche Intrigen sowie solche geduldete Verachtung von Frauen und Minderheiten habe ich nie wieder auch nur annähernd erlebt.
Gehalt/Sozialleistungen
Grundsätzlich war das Gehaltsniveau sogar gut, bei völlig berechtigten Sonderzahlungen hat sich das Unternehmen aber mit Klauen und Zähnen gegen die Auszahlung gewehrt.
Image
Aufgrund der Branche ist das Image besser als die Substanz dahinter.
Karriere/Weiterbildung
Eine zweitägige interne Weiterbildungsmaßnahme in 3 Jahren, die aber nur zu 50% als Arbeitszeit anerkannt wurde.
Karrierechancen über das Sachbearbeiterniveau hinaus wurden im Personalentwicklungsgespräch kategorisch ausgeschlossen.