Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bis auf die Ausgestaltung der Arbeitszeitregelung mittlerweile nichts mehr.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Betriebsklima. Und die Geschäftsführung. Und vor allem die ständige Lobhudelei, wie toll der BLB doch ist.
Verbesserungsvorschläge
Keine. Der Arbeitgeber BLB NRW sonnt sich in seiner tollen Umfragewerten. Da hat Schatten keinen Platz.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima in der Zentrale ist suboptimal. Viele gute Mitarbeiter wurden vergrault, viele neue MA eingestellt, von denen auch schon viele wieder den BLB verlassen haben, als sie "hinter die Kulissen" geblickt haben. Führungspositionen werden überwiegend mit Leuten von draußen besetzt, damit "frischer Wind" reinkommt.
Kommunikation
Es herrscht eine Kommunikationskultur, die an Beschäftigungstherapie erinnert. Jeden Montag eine Montagsmail, die den Eindruckt vermittelt, wie toll doch alles ist. Veröffentlichungen im Portal werden - egal welchen Informationsgehaltes - garantiert von irgendeinem beflissenen MA geliked. Dazu die mazKompakt, die sich kaum noch zu lesen lohnt angesichts der teilweise unerträglichen Selbstbeweihräucherung.
Kollegenzusammenhalt
Die ständigen MA-Wechsel und -Zuwächse und Umorganisationen verlangen den MA einiges ab. Sie verhindern die Entwicklung eines Wir-Gefühls, das von der Geschäftsführung und den Führungskräften ständig propagiert wird.
Work-Life-Balance
Home-Office bis zu 3 Tagen, Gleitzeit, Urlaub jederzeit nehmbar. Dazu Informationen und soziale Angebote bei innenfamiliären Problemen.
Vorgesetztenverhalten
Die Ebene der Führungskräfte ist nicht durchgehend gut besetzt. Einige sind schlicht überfordert oder inkompetent oder es mangelt ihnen an Führungskultur und sozialer Kompetenz.
Interessante Aufgaben
Ich habe kaum Einfluss auf die Ausgestaltung meiner Aufgaben, die zudem auch nicht wirklich reizvoll sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden überwiegend junge Leute eingestellt. Ältere eher in der IT, weil das dortige Gehaltsniveau für Jüngere uninteressant ist. Ältere Kollegen fallen dadurch auf, dass sie die Tage bis zum Ruhestand zählen. Freude an der Arbeit und an dem Arbeitsumfeld äußert sich anders.
Arbeitsbedingungen
Sind soweit ok. Fenster sollte man nicht öffnen, weil die Klimaanlage auf dem Dach ein enormes Getöse veranstaltet. Die Zimmertrennwände sind nicht schallisoliert, man hört den Zimmernachbarn beim Telefonieren oder Diskutieren. Glaswände zu den Fluren werden mit Plakaten zugepflastert oder mit Schränken zugestellt, damit man nicht beim Nichtstun beobachtet werden kann. Hinter dem Stand der Technik sind die gemeinsam genutzen Netzwerkdrucker. Wählt man versehentlich den falschen aus, bleibt ein vertrauliches Dokument nicht mehr vertraulich. Druckerprobleme müssen selbst behoben werden. Single-Sign-on existiert nicht durchgehend. Kein WLAN.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bei einigen Netzwerkdruckern ist eingestellt, dass die Drucke verschiedenen MA durch ein Vorblatt getrennt werden. Dieses Vorblatt fällt dann massenhaft an. Das ist eklatante Papierverschwendung.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kommt pünktlich, wir sind ja öffentlicher Dienst. Aber es ist intransparent, wie der BLB mit der Möglichkeit der Zulagen umgeht.
Image
Die Geschäftsführung hält das Image des BLB für so gut, dass im Bekanntenkreis für den BLB als Arbeitgeber geworben werden soll.
Karriere/Weiterbildung
Für bestimmte Bereiche werden keine Aufstiegsmöglichkeiten wie z. B. eine Fachkarriere angeboten. Das empfinde ich als diskriminierend. Fachkarriere scheint im BLB nicht gewollt zu sein. Nur Führungskarriere. Man fasst sich manchmal an den Kopf, bei welchen Personen Potiential dafür erkannt wird und welchen Personen das Potential dafür abgesprochen wird.