Let's make work better.

Bruker Germany Logo

Bruker 
Germany
Bewertung

Analysegeräthersteller für die Chemieindustrie und Unis mit starken E-Technik Background

4,1
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Bruker in Bremen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die grundsätzlich konservative Ausrichtung, die bei schnellen Anforderungen, schnellen Entwicklungszyklen und manchmal unverständlichen Situationen durch entspanntes vorbereitetes und gut durchdachtes Handeln der Kollegen fast jedes Problem ausgleichen kann.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das konservative nervt natürlich auch, weil man selber glaubt: "Ach das kann man ja ganz schnell an 1-2 Tagen machen"... In der Regel vergisst man dann aber 3-4 wichtige Prozesse, Abläufe oder Nebenbei laufende Geschichten....

Verbesserungsvorschläge

Ich glaube grundsätzlich die Firma Bruker hat als Arbeitgeber keine Probleme.

Ich glaube aber auch, dass mittlere Managment keine harten Zahlenbasierten Fakten als Grundlage Ihres Handelns haben kann. Sie sind direkt mit Kollegen mit praktischen Problemen konfrontiert (Sie kommunizieren), aber gefühlt auf der höheren Ebene über Zahlen anstatt Worte gesteuert (Sie erhalten Informationen).
Ich vermute die Vermittlung zwischen Information zu Kommunikation wird den Kollegen mit Personalverwantwortung ohne Hilfestellung selbst überlassen. Und das ist i.d.R. nicht unbedingt ihr Metier.

Aber ehrlich gesagt, ist das etwas geraten und ich habe auch keine Ahnung von guter Führung. Zudem habe ich im Prinzip eine gut funktionierende Firma erlebt, die auf der höheren Ebene halt gerade umgebaut wurde. Da gibt es viel Reibung.

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich angenehm und durch eine individuell organisierbare Arbeitsaufteilung u.U. punktuell stressig. Der Stress in meinem Arbeitsfeld war jedoch selbstverschuldet.

Man sollte schon reflektiert an die eigenen Aufgaben herangehen und unter Umständen einmalig eine klare Priorisierung und Aufgabengrenze durch den Vorgesetzten erbitten um unnötigen Stress zu vermeiden. Bruker baute im meinem Bereich sehr auf mitdenkende Mitarbeiter.

Kommunikation

Leider nicht so gut wie die Arbeitsatmosphäre.

Die Kommunikation zwischen den Kollegen war hervorragend (5 von 5).

Die Top-Down Kommunikation aus dem Management erfolgte durch eine - wohlgemerkt sehr kurze - "Befehlskette" ein wenig verzögert und je nach Bereich etwas variabel (3 von 5).

Bei abteilungsübergreifenden Aufgaben führt dies natürlich zu uberschneidenden aber ungleichen Priorisierungen, mehrfachen Klärungen, Missverständnissen.
Der Mangel ist wahrscheinlich der Größe der Firma und Diversität der Produkte geschuldet.

Kollegenzusammenhalt

Hervorragend.

Insbesondere der Betriebsrat verbessert die Atmosphäre, seine Kritik wirkt nicht spaltend sondern stets wohlwollend kritisch.

Die Abteilungen leben auf der Kollegenebene keinerlei Konkurrenzgedanken aus.
Jeder versucht nicht nur Hilfestellungen oder Dienstleistungen zu erbringen, sondern ist bei Nachfrage freundlich und geduldig bemüht Vorgänge und Prozesse zu erläutern, auftretende Probleme bestmöglich gründlich und nachhaltig zu lösen oder einfach nur einem neuen Kollegen einen Kuchen und einen Kaffe anzubieten.

Über die Managementebene kann ich keine Aussage treffen.

Work-Life-Balance

Aufgrund meiner Aufgaben und der oben erwähnten notwendigen Reflektion der eigenen Aufgaben in meinem indivduellen Fall leider nur 3 von 5 Sternen.

Angemerkt: Die Firma bemüht sich dieses Thema
1. im Rahmen der Gesetze und
2. in weitergehenden Veranstaltungen (Sommerfest, Weihnachtsfeier, in Bremen eine Kohltour) und
3. über die gesamte Unternehmenskultur (von einer grundsätzlich menschlichen HR bis zu regelmäßigen offen und angstfrei und kritikreich gestalteten Unternehmensberichten der Geschaftsführung bei Anwesenheit der gesamten lokalen Belegschaft)
sinnvoll zu bearbeiten.

Das hindert einen aber auch nicht daran sich kaputt zu arbeiten, wenn man das unbedingt will.
Meiner Einschätzung nach scheint dies aber eher ein vereinzeltes Problem zu sein.

Vorgesetztenverhalten

Grundsätzlich sehr positiv.
Es gab sehr selten Hörensagen und Gerüchte über schräge Geschichten. Ich habe kein Fehlverhalten erlebt.

Negativ aufgefallen ist jedoch eine (für eine sehr konservative, langsame, stark in zeitraubende F&E investierende Firma), dass manchmal Kurzschlussentwicklungen, zu schnelle Auslieferungen geplant, verkürzte Projekte gestartet oder verspätet Entwicklung begonnen wurde. Dies erzeugte natürlich eine unangenehme Arbeitslast für manche Abteilungen.

Da die Firma Bruker zu diesem Zeitpunkt Veränderungen im Management unter der Geschäftsführungsebene unterlag, vermute ich dass es Fehleinschätzungen über Prozessdauer oder Kommunikationsmängel bei der Top-Down Kommunikation gab. Ich betrachte Kenntnis technischer Details und Prozesskenntniss als Grundlage eines Analysegeräteherstellermanagementpostens, weswegen ich den Punkt unter Vorgesetztenverhalten aufliste.

Interessante Aufgaben

Massenweise.
Die verkauften Geräte sind Allzweckwerkzeuge in Unterbereichen der Chemie, Biologie und Medizin.

Jedes Geschäftsfeld hat zudem andere Besonderheiten und einen anderen Umgang.

Von Gesprächen mit einem "Herrn Doktor so und so" bis zu Software Details mit IT-Leuten oder Diskussionen über die optimale Chemie kann man alles erleben, was ein Labor so bieten kann. Im Lager gibt es x-verschiedene Regularien und Zollregeln, in der Produktion y-verschiedene Geräte, und in der Entwicklung und Applikation z-verschiedene Anwendungen.

Leider ist man letztendlich auf eine wenige Grundlagen oder eine spezielle Anwendung spezialisiert. Möchte man seinen Horizont erweitern und hat einen IQ von 120 muss man wohl im Rahmen der Anstellung auch ab und zu die Position wechseln.

Gleichberechtigung

Ich kann hierzu keine Aussage treffen. Es schien mir jedoch nicht besonders sexistisch zu sein. Einige Vorgesetzte waren Frauen. Das höhere Management war allerdings nicht weiblich geprägt. Es waren insgesamt vielleicht auch mehr Männer als Frauen angestellt.

Ich kenne keine Statistiken.

Meine Meinung ist hier mit Vorsicht zu geniessen, da ich keine Frau bin!

Umgang mit älteren Kollegen

Insgesamt schien mir im F&E Bereich Erfahrung geschätzt, obwohl auch hier viele Junge Leute gearbeitet haben.
Im Buisness-Bereich (OPS) waren allerdings recht viele Junge Leute angestellt. In der Produktion war es grundsätzlich gemischt, jedoch habe ich hier auch wenige sehr alte Angestellte kennengelernt.

Ich kenne keine Statistiken.

Meine Meinung ist hier mit Vorsicht zu geniessen, da ich noch nicht allzu alt bin!

Arbeitsbedingungen

Gutes Büros, gute Austattung.
Vereinzelt temporär etwas eng oder im Wandel (der Standort wuchs, auch durch Rückholung von Produktion).
Platzprobleme wurden angegangen - auch mal durch Auslagerung (Out-Sourcing) bestimmter Bereiche.

Etwas Sitzfleisch war jedoch bei Platzproblemen immer nötig, da niemand daran gedacht hat einfach Leute zu feuern um neue Bürofläche zu bekommen.
Was grundsätzlich äußerst positiv ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ganz klar vorhanden (4 von 5), aber ganz realistisch: es hat keine besondere Priorität.
Klar es gibt getrennte Mülleimer und die Häuser sind gedämmt, aber es gibt halt eine Klimaanlage, weil vor 30 Jahren kein Passivhaus gebaut wurde. Und man fliegt halt in die USA für eine Messe. Die Videokonferenzen halten die CO2-Emission aber bestimmt etwas niedriger, die Geräte müssen aber für einen Aufbau auch mal eingeflogen werden.

Die Firma Bruker arbeitet in einem Bereich in dem vielleicht etwas für Umweltforscher relevantes herauskommt, sie ist aber nicht die EON, die jedem Haushalt einen intelligenten Stromzähler verpasst.

Gehalt/Sozialleistungen

Sozialleistungen sind top - wie der deutsche Sozialstaat sich eine gute Firma vorstellt:
Leute mit Dienstreisen kriegen die steuerfreien Essenszuschläge, es wird Lohnfortzahlung im Krankheitsfall geboten, ich habe nichts negatives von werdenden Eltern gehört.
Der Betriebsrat würde asoziales Verhalten der Firma auch nicht dulden und sicher innerhalb der Firma lautstark kritisieren.
(4 von 5)

Das Gehalt könnte für eine Firma in diesem Branchenumfeld besser sein - wenn man verhandelen kann, sollte man gut verhandeln. Eine Tarifbindung gab es nicht so richtig.
(3 von 5)

Image

Wer Massenspektrometer kennt, kennt Bruker.

Karriere/Weiterbildung

Ausser den notwendigen rechtlichen internen Geschichten habe ich jetzt nichts mitbekommen.
Von Bildungsurlaub habe dreimal was gehört, es werden anscheinend keine Steine in den Weg gelegt.

Der Weg zur Weiterbildung ist aber auch nicht gerade gepflastert.
Intern scheint eine "Hands-On"-Weiterbildung oder was man halt für den Job unbedingt an Papieren benötigt als ausreichend betrachtet. Vielleicht sieht das in der Softwareentwicklung etwas anders aus.
Kann ich aber nicht sicher sagen.

Karriereentwicklungen kann ich nicht so recht beurteilen.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden