Schlechter Arbeitgeber, bitte nicht bewerben
Verbesserungsvorschläge
Zusammenfassend möchte ich Euch davon abhalten, Euch bei diesem und jedem anderen Unternehmen im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung zu bewerben. Ihr habe etwas Besseres verdient! Nehmt euch die Zeit und sucht etwas länger als bei Brunel unglücklich zu werden.
Arbeitsatmosphäre
Aufgrund meiner Erfahrungen kann ich mich den vielen negativen Bewertungen nur anschließen und eindringlich abraten, diesen Arbeitgeber bzw. überhaupt einen Arbeitgeber aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung zu wählen.
Kommunikation
Bitte glaubt auch nicht der Geschichte, das Unternehmen Leiharbeitskräfte "in der Regel" übernehmen. Unternehmen möchten Leiharbeitskräfte im Zweifelsfall schnell wieder loswerden! Aus diesem Grund werden sie eingekauft. Sollten sie Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen fest anstellen wollen, suchen sie von vornherein Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen zur Festanstellung.
Kollegenzusammenhalt
Ihr seid nicht den Kollegen der Firma gleichgestellt, für die Ihr projektbezogen überlassen wurdet! Ihr gehört nicht zu Belegschaft, werdet nicht vom Betriebsrat des Unternehmens vertreten, bekommt kein vergleichbares Gehalt und verfügt nicht über die gleichen Rechte und Möglichkeiten wie der fest angestellte Kollege/ die Kollegin neben euch, die den gleichen Job machen.
Work-Life-Balance
Im Gegenteil: Als Mitarbeiter/Mitarbeiterin in der Arbeitnehmerüberlassung tragt ihr sämtliche Risiken. Die angesprochenen Unterschiede in der Entlohnung und den Rechten einerseits. Andererseits lasst ihr euch vertraglich darauf ein, deutschlandweit vermittelt zu werden. D.h, wenn es keine Projekte in der Heimatregion gibt, wird man versuchen, euch sonstwo unterzubringen. Egal ob ihr 300 oder 600 km von daheim eingesetzt werdet. Was das mit eurem Privat-oder Familienleben macht, ist dann euer Problem. Falls Ihr eine derartige Vermittlung, mit dem Hinweis auf die Entfernung zum Heimatort, von vornherein ablehnt handelt Ihr entgegen des unterschriebenen Arbeitsvertrags. Was das bedeuten kann, könnt Ihr euch sicherlich vorstellen.
Vorgesetztenverhalten
Inmitten der Coronapandemie wurde mir gekündigt, obwohl ich wiederholt gezeigt habe, das ich jeder Projektvermittlung und sei es sonstwo in Deutschland aufgeschlossen gegenüber stehe. Begründet wurde die Kündigung mit dem Fehlen von geeigneten Projekten in der Region. Interessanterweise suchte Brunel zum Zeitpunkt der Entlassung exakt nach Mitarbeitern meiner Qualifikation für Projekte in der Region. Kurzum: Die Gründe sind an den Haaren herbeigezogen!
Es ist ganz einfach: Solange ein Mitarbeiter/ eine Mitarbeiterin in einem Projekt bei einem Kunden eingesetzt ist, wird Geld verdient. Sobald das Projekt ausläuft und kein Folgeprojekt in absehbarer Zeit anschließt, kostest du Geld und musst weg.
Gleichberechtigung
Siehe oben: Ihr seid nicht den Kollegen der Firma gleichgestellt, für die Ihr projektbezogen überlassen wurdet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wirklich mies ist es den Mitarbeiter, die Mitarbeiterin zu kündigen, obwohl dafür Kurzarbeitergeld in der Corona-Krise beantragt wurde und in Anspruch genommen werden kann! Der Staat übernimmt die Lohnkosten in Höhe von 60 % des Netto-Entgelts sowie die Sozialabgaben. Die laufenden Kosten für die Mitarbeiter dürften gering sein, da Brunel es ja nachweislich nicht auf die Reihe bekommt, geeignete Nachfolgeprojekte zu finden. Also wieso kündigen? Ich verstehe es nicht. Soziales Gewissen und Verantwortung, gleich "null"! Ich kann jedem Arbeitnehmer nur eindringlich empfehlen, eine Rechtsschutzversicherung im Bereich Arbeitsrecht abzuschließen. Ich bin sicher, Ihr werdet sie brauchen.
Gehalt/Sozialleistungen
Zwischen dem von Brunel angebotenen Verdi-Tarifvertrag für die Dienstleistungsbranche und den Tarifverträgen der Metall-, Chemie oder Elektroindustrie der Kunden, bei denen ihr eingesetzt werdet, besteht ein großes finanzielles Gefälle. Für die gleiche Arbeit erhalten die Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen der Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) nicht das Gehalt der Kollegen/Kolleginnen, die beim Kundenunternehmen fest angestellt sind. Ein Unternehmen beschäftigt Leiharbeitskräfte aus einem einzigen Grund: weil man sie kurzfristig z.B. In Krisenzeiten oder internen Umstrukturierungen, "loswerden" kann. Das ist die Flexibilität, die sich das "entleihende" Unternehmen teuer einkauft.