Hab mein freiberufliches Gefühl behalten können
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kann sich einbringen und sehr frei arbeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es müssten viel mehr Prozesse fortschrittlich, dh. gutbedienbar automatisiert werden. Manche Overachiever-Vorgesetzte bräuchte ein wenig Nachhilfe an Zugewandtheit. Man merkt, ob jemand Kinder hat.
Verbesserungsvorschläge
Keine Querulanten einstellen. Leider können sich manche über die Probezeit verstellen. Sperrig programmierte Softwaren überarbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Wenig Hierarchie, aufgeweckte KollegInnen. Wenig Miesepeter. Tolle Projekte.
Image
Ich habe das Gefühl, man kennt uns in der Öffentlichkeit und in den Hochschulen nicht. Deswegen wohl laufen auch Ansätze zu Imagekampagnen. Die, für die wir bauen, die mögen und grüßen uns. Natürlich gibts ein paar Stinkstiefel darunter, denen kann es nicht schnell und billig genug gehen. Aber das kenne ich auch aus anderen Bauverwaltungen. Schicksal.
Work-Life-Balance
Homeoffice wird nach meiner Beobachtung zuverlässigen KolleInnen grundsätzlich bis zu 2 Tagen/ Woche problemlos ermöglicht. Oft geht es noch umfangreicher, je nach sozialer notwendigkeit und Arbeitsgebiet. Geräte wwrden gestellt. Überstundenausgleich kann man frei mit seinen Vorgesetzten ausmachen. Also topp.
Karriere/Weiterbildung
Karriere: Wer die klassischen Pfade über Anwärterschaft (Bachelor als Voraussetzung) oder Referendariat (Master) eingeschlagen hat, derdie hat alle Chancen als Beamter. Mit Spezialkenntnissen oder Mangelberuf kann man auch angestellt bis E14/15 kommen oder verbeamtet werden.
Weiterbildung ist superorganisiert und vielfältig, teilweise auch von der Kammer anerkannt. Sondergebiete kann man auch extern sich fortbilden.
Gehalt/Sozialleistungen
Man informiere sich vorher, was der TV-L hergeben kann. Für erfahrene KollegInnen nicht super, aber alles in Allem ok. Neue Verträge sind bei Mangelberufen (BauingenieurInnen, ElektroingenieurInnen) besser als bestehende. Das will nicht jeder verstehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt: Dadurch, dass wir Nachhaltigkeits-Konformitätsstelle BNB sind, ist das nötige Wissen vielfach vorhanden und wird auch gelebt.
Sozial: Sh. Work-Life. Das Verhältnis der Personalräte zur Leitung ist nach meinem Gefühl sehr ok. Probleme gibts wie überall ab und zu. Man kann aber über alles reden und wird nicht abgeblockt.
Kollegenzusammenhalt
Im Dienst ok bis sehr gut. Grüppchenbildung ist bei derart unterschiedlichen Menschen (Verwaltung, ArchitektInnen, IngenieurInnen, JuristInnen) nicht ganz vermeidbar. Vor Corona lief auch viel außerhalb, Sport etc.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir sind schon einige Ex-Freiberufler aufgefallen, die mit Ende 50 eingestellt wurden und sich super eingefügt haben.
Vorgesetztenverhalten
Das volle Spektrum von patriarchalisch-fürsorglich bis distanziert-technokratisch. Die Menschen sind halt unterschiedlich. Das Führungskräfte-Leitbild ist ok und wird gelebt.
Arbeitsbedingungen
Leider sind wir Teil der Landesverwaltung. Dadurch passen manche Softwaren (E-Akte z.B.) nicht so recht zu unserer Arbeit. Ist aber vorwiegend Gewöhnungssache. Verglichen mit anderen Landesbauverwaltungen, mit denen wir uns austauschen, empfinde ich uns ziemlich progressiv aufgestellt. Zur Zeit können vielleicht 75% mobil arbeiten, Ziel ist 99%
Kommunikation
Die Mittel (E-Mail, Webex, Skype, E-Akte) sind da. Nutzung hängt von den beteiligten Personen ab.
Gleichberechtigung
Bei den Führungskräften ist der Anteil an Frauen noch verbesserungsfähig. Aber es gibt schon eine Amtsleiterin und viele Abteilungsleiterinnen. Und LGBQ gibts auch. Auch in verantwortungsvollen Positionen.
Interessante Aufgaben
Vom Schweinestall bis S4-Labor, von Botschaft bis Museum: Alles dabei. Und im Gegensatz zu anderen Bauverwaltungen wird hier rund 20% selbst geplant. Natürlich sind das dann vorwiegend die kleineren Bauaufgaben bis 6 M€.