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Kein Logo hinterlegt

camunda 
services 
GmbH
Bewertung

war mal cool

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2020 im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

*vor Corona, schönes Office und ganz guter Kaffee
*Produkt ist solide gebaut und genießt einen guten Ruf in der Entwicklercommunity, Muggels verstehen es aber nicht.
*ein paar nette Kollegen
*das BackOffice ist top organisiert
*das neue Logo und die neuen Farben sind schön
*sehr internationale Belegschaft
*CEO

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

*Veramerikanisierung der Vertriebsorga,
*viele Sales-Enablementrollen, die mit remote eingestellten Amis besetzt sind, den deutschen Markt nicht kennen und verstehen, Camunda nicht kennen und verstehen, aber die Kalender mit Meeting zuballern.
*keine strategische Ausrichtung des Produktes geschweige denn Positionierung. aka automate anything anywhere ;). Entsprechend wenig fokussiert ist das Marketing und die Chance einer gezielten Kundenansprache.
*keine echte Vertriebsstrategie. Man wartet, dass der Kunde anruft und fragt, wie er kaufen kann. Am Anfang hieß es Inbound statt Outbound, inzwischen nennt man es Product Led Growth. ¯\_(ツ)_/¯
*Kein Vertrauen in SI als Reseller aka keine Skalierung über Partner
*Management im Vertrieb hat entweder wenig oder keine eigene Vertriebserfahrung, entsprechend fehlt das Verständnis für die Fragen/Bedürfnisse der Seller.
*Es werden AEs eingestellt, die Camunda nicht verkaufen können, und die, es können gehen wieder.
*SDR Team wurde wieder aufgelöst zu Gunsten von "der Kunde wird sich schon melden, wenn er soweit ist".
*Es wird eine Menge Zahlenstudium im CRM und Micromanagement betrieben. Den Raum Opportunities aufzubauen, musste man sich erkämpfen und fortwährend gegen den Druck von oben verteidigen.
*Produkt ist sehr technisch und spricht nur Entwicklerpublikum an. Hier kann es wirklich Effizienzsteigerungen bringen. Das Versprechen, dass BPMN die gemeinsame Sprache zwischen Fachabteilung und IT ist, hat sich in meiner Zeit nicht bewahrheitet. Das Business / die Fachabteilung versteht Camunda in der Regel nicht.
*Viel Last liegt auf den Presales Consultants, die unterbesetzt und dauerhaft an der Belastungsgrenze arbeiten - aber gut, wo ist das nicht so?
*in DACH eher niedriges Grundgehalt, ist aber auch Verhandlungssache.
*hauptsächlich ältere weiße Männer in Führungspositionen.

Verbesserungsvorschläge

Vertriebler, die was liefern, machen lassen.
Vertrauen in die eigenen Leute haben.
Sich Partnern öffnen.
Es gibt keine mathematische Formel für den Vertrieb, auch wenn SF einem das einredet.

Arbeitsatmosphäre

Viel Micromanagement. CRO überprüft ob im CRM auch alles ausgefüllt ist. Kein Raum zum Aufbauen von Opportunities, die nicht in das enge Korsett des Salesmanagement passen. Herausfordernd ist, das dieses nie im Vertrieb gearbeitet hat.
Zunehmend hat sich auch das Betriebsklima verschlechtert. Das Vertrauen in die Mitarbeiter ist massiv gesunken und das CRM wurde als Quelle darüber wie fleißig die einzelnen MA sind.

Kommunikation

Viele Meetings um "Ideen zu diskutieren", die im Grunde nur eine "Ab jetzt machen wirs so" Ansage sind. Viel heiße Luft, wenig greifbares.
Positiv: Der CEO kommuniziert unmissverständlich. Leider leitet er den Vertrieb nicht.

Kollegenzusammenhalt

Man musste sich seine Allianzen schmieden, dann gings. Ansonsten wurde die Vertriebsorga sehr schnell sehr amerikanisch mit einer Menge Sales Enablement Rollen, die keinen Mehrwert liefern aber jede Menge Enablementmeetings einstellen. Nichts gegen Amis, aber wenn ich einen Markt nicht kenne und das Produkt nicht verstehe, dann habe ich nicht all zu viel Wertvolles beizutragen.

Work-Life-Balance

am Anfang flexibel mit den Kernarbeitszeiten, auch mal Homeoffice, dann wurde dem Team global das Vertrauen entzogen und jedes etwas später kommen oder etwas früher gehen, wurde mit Argwohn beobachtet (eyeballing) und im one2one anklagend zur Sprache gebracht. Urlaubsfreigabe muss man sich teilweise erkämpfen.

Vorgesetztenverhalten

Am Anfang war es noch recht locker. Nach einer Weile aber wurden alle Ideen und Druck von oben unreflektiert durchgereicht. Dass sich manche Dinge zwar in der Theorie gut anhören aber praktisch nicht ohne größere Aufwände umsetzen lassen oder auch komplett unpassend sind, kommt schon mal vor. Darum sollte man sowas diskutieren können. Den Raum dafür aber gab es nicht zu meiner Zeit. Kritisches Feedback wurde entweder abgelehnt oder man ging nicht darauf ein.

Interessante Aufgaben

Hauptsächlich Usecases im Versicherungsumfeld, etwas Logistik und Öffentlicher Sektor. Inboundfokussiert, keine Infrastruktur um Outbound zu unterstützen. Hoher Widerstand neue Vertriebswege aufzumachen, z.B. über SI/Partner.

Gleichberechtigung

Grundsätzlich gute Mischung an Männlein und Weiblein und insgesamt ein sehr internationales Team. Führungsrollen sind weiterhin von weißen Männern mittleren Alters besetzt.

Umgang mit älteren Kollegen

Haben meistens Führungsrollen inne. Wenn nicht, waren sie nach einiger Zeit wieder weg.

Arbeitsbedingungen

Prinzipiell gut. Schickes Büro in Kreuzberg, mit Kaffee, Cola, Snacks und Klimaanlage. Daran war nichts auszusetzen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Pfandflaschen.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist eher knauserig. Wenn man ein paar Jahre dabei bleibt macht man sein Geld hauptsächlich über den Bonus. Wenn man einmal niedrig eingestiegen ist, besteht im Grund keine Chance das Grundgehalt nochmal zu steigern, zumindest nicht in der gleichen Rolle.

Image

Unter Javaentwicklern ist Camunda recht bekannt und genießt einen guten Ruf. Auch, weil Camunda Open Source ist und damit auch kostenlos zu nutzen. Auf der Business- bzw. Fachseite wird Camunda meist nicht oder falsch verstanden (weil es halt ein Techie Tool ist).

Karriere/Weiterbildung

Ein paar Kollegen sind aufgestiegen, weil die Firma wuchs und es eine Weile braucht Externe mit der Technologie vertraut zu machen. Man kann aber nicht sagen, dass ein SDR nach X Zeit zum AE wird. Das hat eher was damit zu tun, dass jemand geht und die Stelle neu besetzt werden muss oder die aktuelle Stelle gestrichen wird (zum Beispiel das SDR Team). Die höheren Go-to-Market Positionen, die in Rahmen der Professionalisierung des Vertriebs und Marketing geschaffen wurden, sind alle samt durch Externe besetzt worden, die einen amerikanischen Vertriebs und Marketing Hintergrund hatten.
Es wurde Sales und Verhandlungstrainings durch externe Trainer durchgeführt.

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