Auf dem absteigenden Ast
Arbeitsatmosphäre
Gute bis sehr gute Arbeitsatmosphäre. Ist aber für ein Softwareentwicklungsunternehmen wahrlich kein Alleinstellungsmerkmal.
Kommunikation
Die gute Arbeitsatmosphäre wird aber etwas zu weit getrieben. Die Firma ist nicht interessiert an Konflikten und Unstimmigkeiten. Nur Positives zählt, Negatives ist nicht erwünscht. Konflikte werden nicht gelöst sondern eher ausgesessen. Das führt zur nachhaltigen Unzufriedenheit.
Kollegenzusammenhalt
Hier glänzt die Firma. Die Kollegen halten vorbehaltlos zusammen und helfen sich gegenseitig. Das wird als "CAS-Gen" bezeichnet. Meinen Respekt hierfür.
Work-Life-Balance
Excellent! Das Privatleben wird vorbehaltlos respektiert. Hie und da gibt es Unstimmigkeiten bei den Regelungen zu Überstunden (nicht erwünscht) und zum Home-Office (nicht erwünscht) aber Verständnis gibt es von der direkten Führungskraft allemal. Wenn man mal Home-Office benötigt oder die Gleitzeit an einem Tag auch mal ausreizt, wird das nicht schlecht geheißen. So lange man es kommuniziert und nicht übertreibt, passt alles.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten sind durch und durch korrekt. Viele der Vorgesetzten sind aber keine Informatiker und erst Recht keine Softwareentwickler und haben keine Ahnung vom Fach. Das hat seine deutlichen Schattenseiten. Schließlich, würde es ja niemandem in den Sinn kommen, einem Soziologen die Projektleitung zum Bau eines Wasserstaudammes zu übertragen, nicht wahr?
Interessante Aufgaben
Von Abteilung zu Abteilung sehr unterschiedlich. Hier gibt es das gesamte Spektrum. Wer sich bei der CAS bewirbt, sollte ganz genau nachfragen, was der Job so bietet. Man kann hier schon an einen coolen Job geraten, aber ebenso an einen richtig bescheuerten Job. Also Augen auf.
Arbeitsbedingungen
Selten so einen Geiz bei den Arbeitsmitteln erlebt. Auch hier gibt es von Abteilung zu Abteilung deutliche Unterschiede. Es gibt Abteilungen, da spielt Ausrüstung keine Rolle. Bei anderen wiederum wird gegeizt, dass sich die Balken biegen. Ich habe des öfteren mehr Geld durch aufgewendete und damit nicht produktive Zeit beim Argumentieren und Recherchieren verbraten, als die Anschaffung überhaupt wert war. Krass!
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist deutlich unterdurchschnittlich. So deutlich, dass es schon seit über einem Jahr eine Kündigungswelle gibt. Die konjunkturelle Situation ist zurzeit hervorragend und es gibt kaum Informatiker auf dem Markt. Sehr gute Bedingungen für Arbeitnehmer also, die eben zu einer guten Verhandlungsposition führen. Das sieht die CAS aber nicht ein. Und so findet zurzeit ein regelrechter Brain-Drain statt.
Image
Hat in den letzten paar Jahren einige Auszeichnungen für gute Arbeitgeber erhalten. Das entspricht aber nicht den Gegebenheiten. Die Wahrheit ist eher, dass die Mitarbeiter "Ihre CAS" bei Umfragen derart in den Himmel loben und hypen, dass eben ein besseres Ergebnis dabei raus kommt, als es die CAS verdient.
Karriere/Weiterbildung
Ganz Mau. Das ist der eigentliche Grund meines Ausscheidens.
Es ist zwar offizielle Linie, dass sowohl vertikale als auch horizontale Weiterbildung ermöglich werden soll. Aber auch hier trifft die Wirklichkeit nicht das selbst auferlegte Ideal.
Und bei Weiterbildungen im Sinne von Schulungen wird ganz besonders gegeizt. Dass jemand eine externe Schulung erhält, habe ich nicht ein einzige Mal in den Jahren meiner Betriebszugehörigkeit erlebt. Man hat versucht, eigene Leute als Trainer im Rahmen von internen Expertengruppen aufzubauen. Der Bringer war das aber nicht gerade. Außerdem sind viele dieser "Experten" abgewandert.