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Bewertung

So viel Potential bei einem eigentlich tollen Arbeitgeber, aber...

3,2
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Marketing / Produktmanagement bei CEWE Stiftung & Co. KGaA gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Kollegen, Zusammenhalt auf der Basis, Aufgaben, Kommunikation, Produkte, Internationalität, mobiles Arbeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Gehalt, traditionelle Rollenbilder, Führungsstil

Verbesserungsvorschläge

Seid mutig und brecht mit den alten Traditionen! Wir haben das Jahr 2021 und nicht 1985. Man droht, den Anschluss an die Gesellschaft zu verlieren und damit letztendlich auch in wirtschaftliche Unsicherheiten zu gelangen, wenn man in der aktuellen Position verharrt.

Arbeitsatmosphäre

CEWE ist einer der größten Arbeitgeber in und um Oldenburg und seit Jahrzehnten eine Macht auf dem Oldenburger Arbeitsmarkt. Leider spiegelt sich diese jahrzehntelange Tradition vielerorts in der Firma auch im Verhalten wider. Man stelle sich eine klischeehafte, deutsche Mittelstandsfirma vor, aufgebaut von Männern mit den Vorstellungen und Werten aus der Mitte des 20 Jahrhunderts. Teilweise sind diese noch immer stark zu spüren. Das Klima wird teilweise von Machtspielen und Angst geprägt, Personen in Führungspositionen nutzen über Jahre gewachsene Konstrukte und Beziehungen aus und "change management" trifft damit auf taube Ohren.
Innerhalb der Belegschaft ist das Klima aber super. Zumindest in der Verwaltung herrscht hohe Kollegialität und man ist für einander dar.

Kommunikation

Die Kommunikation ist alles in allem Gut. Man wird über Newsletter und verschiedene Systeme auf dem Laufenden gehalten, Transparent wird über die aktuelle Lage im Unternehmen berichtet. Teilweise besteht aber auch viel Nachholbedarf, insbesondere bei personellen Themen. Kolleginnen und Kollegen gehen oder werden mitunter gegangen und auf einmal sind diese "einfach weg", ohne eine Erklärung. Dies befeuert teilweise Sorgen in der Belegschaft um den Arbeitsplatz, nach dem Motto "es könnte jeden erwischen". Hier sollte nochmal nachgebessert werden.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen der "Basis" halten immer zusammen und sind für einander dar. Man vertritt sich im Urlaub und verbringt alles in allem eigentlich immer eine gute Zeit miteinander.

Work-Life-Balance

Natürlich herrscht besonders zu Weihnachten immer viel Betrieb. Hier wird aus einer 37,5h Woche schnell mal mehr. Andererseits wird "von oben" auch drauf geachtet, dass die betrieblich vorgeschriebenen 10h/Tag nicht überschritten werden und das ist auch gut so. Negativ ist jedoch die sog. "Überstundenpauschale", welche man aufgrund der schlechten Bezahlung (mehr unten) fast schon gezwungen ist zu nehmen. So fällt die 37,5h Woche dann so oder so dahin. Mobiles Arbeiten hat die Work-Life-Balance seit dem Start von Corona definitiv verbessert und eigentlich kann man sich immer frei nehmen, wann man möchte. Man muss jedoch die Fähigkeit besitzen die Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen und auch mal "abzuschalten".

Vorgesetztenverhalten

Sicherlich ist dies immer sehr individuell auf die jeweilige Führungskraft bezogen. Insgesamt erlebt man aber die Führungskräfte bei CEWE aber eher streng und traditionell. Teilweise und in Ausnahmefällen sogar in Richtung "ich bin wichtiger als du, hier merkst du es"-Attitüde und ein eher autoritärer Führungsstil und internen Blockaden. Hier sollte manchmal etwas mehr Menschlichkeit und Verständnis an den Tag gelegt werden. Es wird eher wenig gelobt und mehr gefordert, bei Projekterfolgen wird fast schon traditionell eher direkt nach dem nächsten, noch offenen Punkt gefragt, statt den Erfolg zu beglückwünschen.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind bei CEWE sehr vielfältig und in der Verwaltung wenig repetitiv. In der Produktion mag dies anders aussehen.

Gleichberechtigung

Weibliche Mitarbeiterinnen werden schlechter bezahlt, das ist ein Fakt. Es gibt keine Frau "ganz oben" und wird danach gefragt kommt immer das Argument ... "aber im Aufsichtsrat sind doch mehr als 50% Frauen". Insgesamt ist die Quote an weiblichen Führungskräften gering und häufig verlassen Frauen aus dem Grund das Unternehmen. Hier kommt wieder das Klischee "traditioneller deutscher Mittelstand, mental noch in den 80ern" deutlich zu tragen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt Modelle wie Altersteilzeit und andere Unterstützungsformen für ältere Kollegen. Hier konnte bisher nichts negatives festgestellt werden.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind insgesamt gut. Natürlich gibt es Büros und Arbeitsplätze die anderen gegenüber "hinterher hinken", aber das gibt es wohl überall. Man sollte vielleicht einheitliche Laptops für alle anschaffen, damit gerade in Zeiten von flexiblen Arbeitsplätzen hier die Besetzung besser möglich ist. Wenn viele Kollegen vor Ort sind (oder vor Corona waren) wird es bisweilen im Büro sehr laut, aber es gibt Rückzugsorte, wo man auch mal ungestört arbeiten kann.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird viel versucht und viel in Gang gebracht, jedoch noch nicht mit der aller letzten Konsequenz, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit. Hier könnte noch mehr gemacht werden, gerade was den Umweltschutz und den Ressourcenverbrauch angeht.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für die Branche und die finanzielle Power der Firma ein Witz. Der Tarifvertrag ist Fluch und Segen zu gleich. In Verwaltung und IT eher ein Fluch. Für Arbeitnehmer in der Produktion sicherlich eher ein Segen. Das Unternehmen fährt seit Jahrzehnten Jahr für Jahr Rekordgewinne ein, gibt diese aber nicht weiter an die "Basis" der Belegschaft. Da muss man sich auch nicht wundern, dass keine Fachkräfte gefunden werden und Stellen lange unbesetzt bleiben. Für den schmalen Taler kommt halt niemand in die "Provinz" nach Oldenburg. Die Sozialleitungen sind jedoch gut, es gibt das Aktienprogramm und andere Nettigkeiten, die am Ende des Monats aber auch keinen Euro mehr auf dem Kontoauszug hinterlassen.

Image

In der Werbung gibt sich CEWE als Firma der Freude, Emotionen und großen Momente, intern dominiert das eher traditionelle Rollenbild. Von "Start Up Mentalität", wie sie sich intern oft gewünscht wird, keine Spur. Natürlich ist CEWE kein Start Up, aber intern wird es sich oft gewünscht. Zu dem Mindset hin zu kommen benötigt aber noch viele Jahre der Entwicklung und vermutlich vor allem einen Wechsel in den obersten Führungsriegen und damit ein Aufbrechen traditioneller Rollenbilder.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt interne Weiterbildungsprogramme, die sind super. Wirklich "Karriere machen" können aber die wenigsten und dies auch meistens nur die Lieblinge einzelner Personen. Beförderungen werden weniger nach der fachlichen Qualifikation als eher nach den Beziehungen intern vergeben.

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