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CGI
Bewertung

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2024

Licht und Schatten vereint - Große Ziele, sehr viel Potential / ubiquitärem KPI-Druck und zahlengetriebener Steuerung

2,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei CGI in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Aufstockung des Kurzarbeitgeld auf 95% für die ersten drei Monate (4-6: 90%, 7-9: 85% etc.)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Zu wenig Reflexion über das eigene Handeln. Zu viel Hierarchie. Maximale Ausnutzung der Kurzarbeit obwohl intern so unglaublich viel Arbeit rumliegt und man keine roten Zahlen schreibt.

Verbesserungsvorschläge

Integriert eure Member (vorzugsweise die i.d.R. Kritisch sind und das auch sagen) bei allen Entscheidungen die viele betreffen.

Es gibt viel zu tun. Holt ein paar Kolleg*innen aus der Kurzarbeit und sorgt für Veränderungen, die sich gerade jetzt gut umsetzen lassen.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre wird in Clustern und Teams ganz unterschiedlich wahrgenommen, ist auch sehr davon abhängig, wie durchsetzungsstark man selbst ist und wie die Ergebnisse aussehen. Ich gehe mit positivem Feedback und Kritik sehr offen um - Hierarchiegrenzen gibt es bei einem offenen Austausch für mich nicht. Das ist bei CGI meiner Erfahrung nach insbesondere bei negativen Punkten nicht immer üblich und ich bin damit an vielen Stellen sicher nicht als angenehmer Gast empfunden worden. So sehr mich das ausbaufähige Maß an Reflexion in einigen Punkten gestört hat kann ich ehrlich sagen: Wenn man beharrlich ist, nicht locker lässt und dazu bereit ist, sich selbst bei der Umsetzung von Verbesserungen einzusetzen, so wird dies (wenn manchmal auch nur zögerlich) auch angenommen! Für die Stimmung trägt man selbst die Verantwortung, wenn man Dinge ändern möchte, muss man sich auch trauen diese offen anzusprechen.

WEITEREMPFEHLUNG: eingeschränkt!
Schlussendlich sind bevorzugte Arbeitsweisen sehr unterschiedlich. CGI wäre nicht so groß, wenn nicht viele diese Art bevorzugen würden und einige Freunde empfinden dies nicht als negativ.
Ich möchte aber anders arbeiten und gehe.

Kommunikation

Man bemüht sich sehr stark, möglichst viel und größtenteils auch hochwertig zu kommunizieren. Das gelingt meistens auch sehr gut. Teilweise sind die Empfängergruppen aber so schlecht selektiert, dass man viel zu viele für einen nicht relevante Informationen erhält. Da können sie noch so schön aufbereitet sein. Dazu kommt noch eine Flut an Systemmails und Prozessinformationen die das Postfach schnell überlaufen lassen. (im Verlauf des letzten Jahres bessert sich dies "sehr" langsam).
Die Einführung von TEAMS zu Beginn von Corona hat extrem viel Potential, allerdings ist man bei der zielstrebigen Umsetzung gescheitert und ist heute noch immer nicht ansatzweise dort, wo man schon sein könnte. Gerade in Corona Zeiten hätte mehr passieren müssen.
Was mir an der Kommunikation nicht gefällt ist, dass negative Informationen wenig durchkommen oder wenn, meist mit dem Versuch sie positiv umzuwandeln. z.B. wird über Kündigungen ("Ausscheiden") fast gar nicht gesprochen, jeder weiß aber, dass sie da sind. Negative Seiten gehören zu jeder guten Firma & Kultur. Steht dazu, es macht die Welt greifbarer und nicht schlechter. Absoluter Flop: Mitarbeiter über das Ausscheiden hoher Manager anlügen!

Kollegenzusammenhalt

Vorab zu erwähnen, dass ich durch einen Merger zu CGI gekommen bin. Unsere vorherige Firmenkultur in Hamburg, insbesondere bei den nicht direkt jobbezogenen Aktivitäten, hat Fußabdrücke hinterlassen, die nur wenige andere Unternehmen ausfüllen können.
Bei CGI bleibt der Zusammenhalt vorhanden, zumindest bei denen, die sich schon vorher kannten. Corona macht es nicht leichter, jedoch wird aus meiner Sicht in Summe viel zu wenig dafür getan, was das Netzwerken und einen Zusammenhalt stärkt. Auch wenn ich nicht das Gefühl habe, dass sich mein Eindruck auf viele andere Bereiche übertragen lässt, innerhalb meines Bereiches kann ich mich auf die Kolleg*innen verlassen und das auch das Mgmt. für einen Eintritt (manchmal muss man vielleicht etwas in die richtig Richtung stupsen :-))

Eine gemeinsame Kultur ist aus meiner Sicht, nicht vorhanden und wird sich unter den gegeben Rahmenbedingungen auch nicht so bilden, dass ich bleiben wollen würde. ABER: aktuell wird sehr viel Energie investiert, um eine gemeinsame Kultur zu formen.

Work-Life-Balance

Ich spreche hier nur von Consultants:
Kann man habe. Viele gehen nach 40 Stunden Kundeneinsatz nach Hause und haben Wochenende. Und das ist auch für alle in Ordnung. Neben dem Kundeneinsatz kommen bei vielen aber noch interne Aufgaben hinzu. So auch bei mir, sodass ich selten unter 45 Stunden die Woche raus komme. Auch hier ein ABER: Das suche ich mir auch selbst so aus! Ich hatte noch nicht das Gefühl, dass ich nicht STOP sagen dürfte, wenn es mir zu viel wurde.

Warum dann nur zwei Sterne? GLEICHBERECHTIGUNG für Neu und alt CGI!
Sei es nun die Performancebewertung oder das Aufsetzen von Zielen, bei mir passt das nicht mit einer hohen Kundenauslastung zusammen. Das führt dazu, dass ich der Meinung bin, nach oben geht es nur mit dem gewissen Extra an Zeit.
Ich habe noch einen alten Vertrag, der Überstunden auch als solche erfassen lässt. Leider habe ich von vielen Kolleg*innen schon den Satz gehört, wir buchen immer 8 Stunden... egal ob wir mehr arbeiten oder nicht. Fahrzeiten sind für mich Arbeitszeiten oder Überstunden, das gilt aber nicht für alle, weshalb diese hier ebenfalls negativ einfließt.

Vorgesetztenverhalten

Vorab +1 extra Stern für all dass, was ich meinen Vorgesetzten regelmäßig zumute (Ja ich bin nicht einfach).
Auch hier gibt es innerhalb CGIs sehr große Unterschiede. Mein Vorgesetzter hat sich in der vergangenen Zeit sehr stark für mich eingesetzt und auch die Ebene darüber ist für mich immer ansprechbar. Die Vorgesetzten sind aber selbst meist unter hoher Projektlast, sodass man sie auch bei nicht ganz offensichtlichen Themen aktiv ansprechen muss. Wenn man klar kommuniziert (ggf. auch ein zweites Mal) wird einem auch geholfen. Mein Vorgesetzter versucht Ideen innerhalb seines Rahmen auch zeitnah anzugehen und umzusetzen. Dirigieren von Aufgaben und dadurch ein einbeziehen des Teams findet statt.
Abzüge gibt es hier aber auch ganz deutlich. Für eine moderne Fassung einer Führungskraft als LEADER gibt das Kanadische Gesamtsystem und das starre Gerüst um Billability & KPIs nur sehr wenig Raum.

Interessante Aufgaben

Hier fließen vor und nach dem Merger zusammen, wobei die Vergleichbarkeit durchaus gegeben ist:
Seit einem Jahr: Der Hammer!
Vorab 0,5 Jahre: Projekt klang super und ist gut gestartet, wurde dann aber zum Flop
Davor 2 Jahre in Linienaufgaben beim Kunden tätig. Teilweise spannend aber nicht mein Ziel.

CGI versucht (wirklich ehrliches Interesse daran!) seine Consultants regional beim Kunden einzusetzen. Ist hier kein Bedarf geht es aber auch mal schnell nach z.B. Braunschweig mit teils langer Laufzeit.

Gleichberechtigung

Für mich schwieriger zu beurteilen, da ich meist beim Kunden bin. Rein subjektiv würde ich sagen, dass es unter den Consultants absolut gleichberechtigt ist. Geringfügige Unterschiede nehme ich manchmal in die Richtung der Teamleiter wahr, wobei ich das teilweise eher auf Unsicherheiten schieben würde. Ein Urteil könnte ich auf der Ebene aber nur aus dritter Hand geben, was ich hier nicht einfließen lassen möchte.
ABER: Für Hamburg gilt:
Teamleiter + die Ebene darüber = Auf 25 Manager*innen kommt nur 1 einzige Frau! 4 % Frauenquote in Führungspositonen ist ein aus meiner Sicht ein absolut inakzeptabler Wert!
Einordnung: Nimmt man den gesamten Norden oder auch ganz Deutschland verbessert sich das Bild deutlich und kommt meines Wissens nach auf einen Branchendurchschnitt (vielleicht geht HR ja unten noch drauf ein).

Umgang mit älteren Kollegen

Kann ich nicht viel zu sagen. Während des Mergers sind viele ältere Kollegen gegangen. Ob das auf eigenen Wunsch war oder nicht, weiß ich bei zu wenigen, als das ich es hier einbeziehen möchte.
Mein subjektives Gefühl dabei ist durchmischt.

Arbeitsbedingungen

SOLIDE: Firmentelefon (IPHONE) mit ausreichend Datenvolumen (8GB), Dell Notebook, Tasche und viele Dinge mit Branding :-). Solide Ausstattung, auch wenn ich die Geräte vom Apfel nicht mag.
TOP Location in Hamburg mit Traumhafter Aussicht. Das Büro wird gerade neu gemacht (Pläne sehen echt gut aus).
Firmenwagenoptionen (geht vom Gehalt ab und je nach Schulterklappen kann man auf unterschiedliche Modelle zugreifen), Jobrad, HVV Ticket (zahlt man selbst), Sportangebote etc. entsprechen dem üblichen einfachen Standard.

ABER:
Die internen Prozesse und die strikte Hierarchie machen einem das Leben schwer. Häufig muss erst einmal der Passierschein "A38" gefunden werden und sein eigener Manager muss bei fast allem in CC. CGI liebt CC Mails. Wenn keiner CC ist, kann es nicht wichtig sein. Alles endet in einer Mailflut von Freigaben, die auch für kleiner Dinge auch mal aus Kanada kommen müssen.
Das macht das Arbeiten manchmal lästig. Das Intranet ist gruselig und man sucht ewig nach dem was man braucht. Die HR- und Stundenerfassungssysteme haben wohl auch niemals einen UX Test bestanden.
Anhang: Das Intranet wird gerade groß überarbeitet! HOFFNUNG...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ja.... zumindest in der Theorie und wenn sich die Member selbst drum kümmern. Es soll wohl viel mehr geben, als ich kenne. In einem Jahr CGI ist das aber nicht bis zu mir durchgedrungen.
CGI hat das Kurzarbeitergeld stark aufgestockt..... Super!. Dafür schicken sie aber auch jeden (auch teilweise) so schnell und so lange in Kurzarbeit, den sie nur finden können. Dass es auch intern einen riesen Berg Arbeit gibt, scheint keine wichtige KPI zu sein. Das wird für mich dann aber nicht mehr nachvollziehbar, wenn man schon längst wieder in den schwarzen Zahlen liegt. So beutet man aus meiner Sicht das System aus!

Ein etabliertes "soziales Programm" von Dauer habe ich nicht kennengelernt.
Ökostrom, Mülltrennung und Nachhaltigkeit erlebe ich wenig.

Für die Firmengröße erwarte ich jedoch um einiges Mehr. Sowohl von CGI selbst als auch von den Membern.

Gehalt/Sozialleistungen

Nicht super aber solide. Ich fühle mich nicht unfair bezahlt. Es gibt aber definitv noch Luft nach oben. Für das was ich alles nebenbei noch tue zu wenig... betrachte ich den Aufwand, den meine Sonderlocken verursachen bekomme ich wohl etwas zu viel :-)

Das Gehalt teilt sich in einen Bonus und in Aktien auf. Hier verdoppelt CGI den Anteil, den man selbst Kauft. Beim Merger wurde das aber bei der Gehaltsangleichung berücksichtigt, somit verdiene ich heute inkl. dem Teil den CGI dazugibt so viel wie vorher... Dazugeben ist also sehr relativ zu betrachten.
Der Bonus hat sehr enge Leitplanken. Noch oben stark limitiert, nach unten kann es sehr schnell auf 0 gehen, auch wenn man in Summe Gewinne schreibt.

In Summe sind die Gehälter bei CGI aber absolut undurchsichtig und so entstehen Gefühle, dass hier nicht mit gleichem Maß gemessen wird. Auch die unterschiedlichen Vertragsmodelle geben kein gutes Gefühl.

Image

CGI kannte ich, trotz der Größe, vorher nicht. Da ich sehr viel "ehemalige" Kollegen kenne, ist die Grundstimmung leider auch eher negativ geprägt. Dennoch kenne ich ich viele Begeisterte Kolleg*innen die sich gerne mit CGI identifizieren. Das geht mir nicht so aber vielleicht bin ich hier auch zu sehr vorbelastet.
Nach gut einem Jahr habe ich viele Seiten kennengelernt und festgestellt, das CGI bei vielen Themen GANZ OBEN mit dabei ist und teilweise für wegweisende Entscheidungen mit einbezogen wird (z.B.: Payments).

Karriere/Weiterbildung

Karriere (Siehe Work-Life-Balance): Bei starkem Einsatz durchaus möglich (wenn man die Unternehmensidentität teilt). Mir fehlt es an einem Gegenstrom im Management der die erste Welle an Wiederstand überwindet und Dinge Verändert. Wenn alle in die gleiche Richtung rennen verpasst man vielleicht gute Dinge die mit kleinen oder größeren Kurven erreichbar wären.

Die Weiterbildung bei CGI ist ein RIESIGER Pluspunkt und sichert gerade so den 4 Stern. Es gibt ein riesiges internes Angebot, welches durchgängig ausgebaut und verbessert wird. Auch Weltweite Schulungen (inkl. Anreise etc.) schließt dies ein.
Manko hierbei: Weiterbildungen sollen, wenn möglich in der projektfreien Zeit oder in der Freizeit durchgeführt werden (das ist mir selbst noch nicht passiert, ich habe es aber bereits so oft von Kolleg*innen gehört, dass ich es hier mit aufnehme).

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Arbeitgeber-Kommentar

Dein HRBP-Team

Vielen Dank für dein differenziertes Feedback und dass du dich mit deinem Einsatz und deinem Feedback auch intern eingebracht hast. Wir finden tatsächlich immer Punkte, bei denen wir uns verbessern können und haben bereits Initiativen gestartet. Sei es das Intranet, die Location in Hamburg oder das Zusammenwachsen der Teams nach Mergern. Auch bezüglich unseres Frauenanteils haben wir uns verbessert und sind im Durchschnitt der Branche angekommen. Allerdings wollen wir hier noch besser werden - gerade auch in Hamburg! Speziell in diesem Geschäftsjahr haben wir uns vorgenommen noch mehr auf unsere "member" zu achten, z.B. Member-Feedback und interne Prozesse. Durch die Kurzarbeit konnten wir den Corona-Impact reduzieren und ja, interne Aufgaben mussten deswegen leider auch teilweise zurückgestellt werden. Es würde uns freuen, wenn du die Gelegenheit nutzen würdest, um uns intern auch nochmal abschließend deine Verbesserungsvorschläge mitzuteilen. Wir freuen uns darauf.

Matthias
HRBP-Team

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