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CLIFFORD 
CHANCE 
Germany
Bewertung

Götter in Nadelstreifen und der Rest oder Zweiklassengesellschaft einer Kanzlei

1,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Recht / Steuern bei Clifford Chance Deutschland LLP in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Lage des Büros; bei einigen auch das Gehalt

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Inkompetenz, Ignoranz und mangelnde Selbstreflektion der Anwälte, was den Umgang mit dem Personal anbetrifft. Bei Problemen wird man alleine gelassen. Oft sind aber die Vorgesetzten ein Teil des Problems (Stichwort: Bullying und Bossing, und das trotz der von London verordneten Anti-Bullying Policy). Die Personalabteilung kümmert sich darum nicht im ausreichenden Maße, obwohl sie aufgebläht und neu strukturiert wurde. Viele kompetente und verdiente HR-Mitarbeiter wurden entlassen (oft ohne Rücksicht auf ihre familiäre Lage). Ausgerechnet die für die Belange der nicht-anwaltlichen Mitarbeiter zuständige Person darf ihr Unwesen weiter treiben und das tun, was sie am besten kann: Nichts. Die Betriebsratsattrappe  (das Mitarbeitergremium) ist ein zahnloser Tiger.

Verbesserungsvorschläge

Den Anwälten (einschließlich bzw. VOR ALLEM den Partnern) müssen dringend und intensiv Personalführungsskills beigebracht werden und zwar als PFLICHTÜBUNG. Firmenpolitik muss auf ALLEN Ebenen umgesetzt werden. Der Mitarbeiter darf nicht länger Spielball von Anwaltslaunen sein.

Arbeitsatmosphäre

Demotivierend, unpersönlich, geprägt von Leistungsdruck und Hierarchiedenken. Der Mitarbeiter wird ausschließlich als Arbeitskraft gesehen. Das Zwischenmenschliche zählt nicht. Die Partner/die Anwälte haben das Sagen. Alle anderen müssen sich fügen.

Kommunikation

Die Informationspolitik ist mangelhaft, was die Gerüchteküche anfeuert, Arbeitszeit kostet und ein schlechtes Arbeitsklima gedeihen lässt. Informationen des Managements und die offizielle Firmenpolitik werden von den Partnern/Vorgesetzten in den Abteilungen selten umgesetzt bzw. an die Mitarbeiter weitergeleitet.

Kollegenzusammenhalt

In den letzten 3-4 Jahren hat dieser sich extrem verschlechtert, es gibt reichlich Missgunst, Kleinkariertheit und Denunziantentum. Das Letztere wird von Vorgesetzten oftmals noch begrüßt und gefördert.

Work-Life-Balance

Anspruch und Realität klaffen stark auseinander (Stichwort Homeoffice/Flexwork, Überstundenregelung). Work-Life-Balance-Vorgaben werden nicht umgesetzt. Wenn man darauf besteht, ist man das schwarze Schaf. HR/Management gehen dagegen nicht vor. Mitarbeiterzufriedenheit ist weder der Personalabteilung noch den Anwälten wichtig; Anwaltszeit ist teuer, und da nur billables zählen, zieht der Mitarbeiter immer den Kürzeren.

Vorgesetztenverhalten

Viel Nachholbedarf, um nicht zu sagen: KATASTROPHAL. Empathie, emotionale Intelligenz, Wertschätzung, Motivation, Fairness und Vertrauen sind für die meisten Anwälte ein Fremdwort. Man hat den Eindruck, sie sind in die Rolle des Vorgesetzten zufällig hineingestolpert, beherrschen häufig nicht mal die Basics der Mitarbeiterführung; in Konfliktfällen sehr unbeholfen, vom Ausrasten bis Unter-den-Teppich-Kehren ist alles dabei. Schikanöses Verhalten kann sich der Anwalt ja leisten. Entscheidungen werden über die Köpfe der Betroffenen hinweg getroffen und bereits getroffene Absprachen "vergessen". 

Interessante Aufgaben

Meistens bleibt es bei Standardaufgaben. Auf die Ausgestaltung des eigenen Aufgabengebiets hat man keinen Einfluss. Interne Versetzungen sind so gut wie unmöglich. Intern ausgeschriebene Stellen werden meistens unter der Hand vergeben z.B. an "budgetlose" Mitarbeiter, die nach langer Abwesenheit irgendwo untergebracht werden müssen, oder an Lieblinge der sogenannten Bereichsassistentinnen. Qualifikationen sind da nicht entscheidend.

Gleichberechtigung

Keine Benachteiligung von Frauen/Minderheiten, dafür aber von Mitarbeitern ohne Jura-Studium

Umgang mit älteren Kollegen

Keine Benachteiligung, aber auch keine Wertschätzung der Erfahrung und der Loyalität der älteren Mitarbeiter; von Förderung ganz zu schweigen. Kürzertreten wird schwer gemacht und bei gesundheitlichen Problemen kommt schon mal die eine oder andere unangemessene Bemerkung des Vorgesetzten. 

Arbeitsbedingungen

Ausstattung, Beleuchtung und Lärmpegel sind ok, Klimaanlage dafür weniger. Nach dem Umzug im Dezember 2020 werden die nicht-anwaltlichen Mitarbeiter im Großraumbüro eingepfercht. Das Anwaltsego darf sich dafür im Einzelbüro entfalten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Papierloses Büro? Keep dreaming... Der Anwalt hält an seinen altbackenen Gewohnheiten fest und lässt drucken und kopieren. Das soziale Engagement der Mitarbeiter wird von den Anwälten nicht gerne gesehen, da Zeitverlust. 

Gehalt/Sozialleistungen

Die meisten Gehälter können mit denen der Konkurrenz mithalten. Einmal im Jahr gibt es eine Tantieme - vorausgesetzt man hat ein Beurteilungsgespräch über sich ergehen lassen.

Image

Das Image wird nach außen gepflegt, um "Talente" anzulocken. Innen ist es eher eine Jauchengrube.

Karriere/Weiterbildung

Nicht-anwaltliche Mitarbeiter ziehen auch hier den Kürzeren. Man hat weder kompetente Ansprechpartner noch Möglichkeiten. Es mangelt an personenbezogenen Lösungen. Die Academy (internes Schulungsportal) ist da keine Option; HR tut auch hier nicht genügend. Attraktive und sinnvolle Weiterbildungsmöglichkeiten bleiben den Anwälten vorbehalten.

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