Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich bekam einen Anruf der Firma CMC, bei der Ich mich vor längerer Zeit (mindestens 3 Monate) beworben hatte.
Am Telefon sagte Ich sofort zu, die Arbeit als "Regaleinräumer" anzunehmen, woraufhin man mir sofort sagte, dass es ausdrücklich um die Stelle als "Teamleiter" geht. Es war zu keinem Zeitpunkt die Rede von "Regale einräumen" oder "Vorziehen", sondern explizit vom Erstellen der Arbeitspläne, Koordinierung und sonstige anfallende Papierarbeiten wie das Beschaffen neuer Arbeitskräfte, Durchführung der Bewerbungsgespräche, das Schreiben von Abmahnungen und so weiter. Auf Nachfrage am Telefon wurde dies ausdrücklichst bestätigt. Da Ich vorher noch nie so etwas gemacht habe ist mir entgangen, dass "Regale einräumen" & "Vorziehen" automatisch auch dazu gehört. Nur war Ich sehr erstaunt bei der Einarbeitung genau das zu machen: Regale einräumen und einen Tag später das Vorziehen der Ware.
Ich fuhr zum Bewerbungsgespräch in dem Markt, um den es ging und führte das Gespräch zusammen mit einem zweiten Mitbewerber, da auch zwei Personen gesucht worden: Teamleiter und stellvertretender Teamleiter, da ein Teamleiter immer anwesend sein muss, wenn "die Truppe" die Ware verräumt/vorzieht.
Bei dem Bewerbungsgespräch - und das ist der erste große Kritikpunkt - wurde uns erzählt, dass man höchst unzufrieden mit dem aktuellem Teamleiter ist. Es wurde alles aufgezählt, was diese Person falsch gemacht hatte und das man absolut unglücklich mit dieser Besetzung sei. Ein "wir suchen einen neuen Teamleiter" hätte absolut ausgereicht, die Eskapaden hätte man sich sparen können.
Es wurde uns ein Stundenlohn von 8,50 versprochen. Ebenfalls ein Kritikpunkt, der gleich weiter ausgeführt wird.
Wahrscheinlich wusste Ich einfach nicht, dass das auch dazugehört, aber auch beim Bewerbungsgespräch wurde mit keiner einzigen Silbe erwähnt, das wir Regale einräumen werden. Mir wurde hingegen der Eindruck vermittelt, dass es sich nur um die "Papierarbeit" drehte; ich zitiere sinngemäß: "Das ist ein ziemlich einfacher Job, Ihr schreibt die Pläne, schaut, dass die Leute ihre Arbeit gut machen und das war es.", während uns der Markt gezeigt wurde.
Uns wurde mitgeteilt, dass wir sofort nächste Woche würden starten können und uns ein Anruf innerhalb der nächsten drei Tage angekündigt, wann wir zu erscheinen haben etc.
Also nach Hause gegangen.
Eine Woche vergeht.
Zweite Woche vergeht.
Dritte Woche vergeht. Mein Mitbewerber schrieb mir eine SMS, ob Ich denn schon einen Anruf bekommen hätte; Ich hatte schon fast angenommen, dass er die Stelle bekommen habe und mein Anruf einfach unter den Tisch gefallen ist, aber er wurde ebenfalls nicht kontaktiert. Er rief dort an und uns wurde gesagt, dass einiges schief gelaufen sei.
Alleine das ist schon ein Hammer.
Nach weiteren 2 Wochen bekam Ich einen Anruf von CMC, dass man erneut zum Vorstellungsgespräch eingeladen ist, dieses mal vor einem anderen "Manager". Bei dem Vorstellungsgespräch war dann doch der erste Manager und ein weiterer anwesend.
Wieder den Laden gezeigt, wieder ein bisschen über die Mitarbeiter gelästert - anders kann man das nicht bezeichnen - und uns wurde der Vertrag ausgehändigt, den wir zum nächsten Termin mitbringen sollten.
Der erste Einarbeitungstermin war 2 Tage nach dem Vorstellungsgespräch. Regale verräumen. Nach 3 1/2 Stunden um halb 10 Uhr morgens wurde mir dann - unbezahlt natürlich - "der Ordner" gezeigt, mit dem der Teamleiter arbeitet. Dort steht alles drin was man wissen muss. Anwesenheitslisten, dutzende Formulare, einfach alles.
Dann gab Ich meinen Vertrag ab, wobei noch ein paar Felder frei waren, die vom Manager auszufüllen waren: Gehalt & Anstellung. Er kreuzte Regaleinräumer ein (es gab noch die Felder Teamleiter & stellvertretender. Teamleiter) und bei dem Gehalt fragte er mich, was vereinbart war: Ich sagte 8 € (später erzählte mein Mitbewerber, dass es 8,50 € waren; Ich hatte es nach der langen Zeit einfach vergessen). Er runzelte die Stirn und fing an, dass er das nicht tuen könne. Ich sagte, dass es so mit der vorherigen Managerin vereinbart war, die auch das erste Vorstellungsgespräch durchgeführt hatte. Es wurde argumentiert, dass bei einem anderen Unternehmen, für die sie auch Dienstleiter sind, 6,63 € (weiß es nicht mehr 100 % genau) gezahlt wird, man würde mir erstmal 7 € eintragen, bis Ich eingearbeitet sei und der Wechsel der Teamleiter vonstatten gegangen sei, was allerhöchstens am Ende der nächsten Woche sein würde. Gleichzeitig würde es dies auch mit der vorherigen Managerin absprechen, da er ja nicht bei dem ersten Vorstellungsgespräch dabei war.
Dann sagte er mir, nachdem er sie angerufen hatte, dass sie nichts von 8 € wüsste (wobei es ja auch 8,50 € waren!).
Ehrlich gesagt wusste Ich nicht genau, wie Ich darauf zu reagieren habe und ließ die 7 € stehen.
Bei dem nächsten Termin, wo auch mein Mitbewerber - wir hatten uns schon sehr gut angefreundet - dabei war (er hatte beim ersten Termin keine Zeit) ging es um das Vorziehen der Ware. Uns wurde ungefähr gesagt, wie es ginge, jedoch nicht wirklich vorgemacht. Als wir nach einer Stunde immer noch an der gleichen Regalseite waren, wurde uns gesagt, dass wir schneller machen sollten. Er sagte, normalerweise bräuchte man für 3 "Gänge" (= 6 Regalseiten) 2 Stunden.
Zwischendurch kam der Manager zu uns und sagte, er müsste gehen und, dass wir niemanden sagten sollen, dass wir Teamleiter werden sollen, falls man uns fragen sollte. Als er dann weg war sagte mir mein Mitbewerber, dass 8,50 € vereinbart waren, nachdem Ich ihm die "Geschichte" mit meinem Vertrag erzählt habe.
Am Ende haben wir dann nicht alles geschafft. Beim nächsten Termin ging es wieder um das Einräumen und beim übernächsten Male ging es wieder um das Vorziehen. Diesmal war auch der Teamleiter anwesend, über den Ich schon so viel schlechtes gehört habe. Er wurde mir vorgestellt und Ich ging an die Arbeit. Man versprach mir, das man mir im Laufe des Abends zeigen würde, wie man die Arbeit noch effizienter durchführt. Anstatt mir das zu zeigen redete der Manager mit dem Teamleiter ununterbrochen und ging dann im Laufe des Abends wieder nach Hause. Vorher sagte er mir, dass Ich die Woche dann frei habe, da der Plan schon geschrieben wurde und Ich nicht dabei wäre, da meine Daten noch nicht bekannt waren, was natürlich falsch ist.
Am Ende des Abends habe Ich dann - mein Mitbewerber war nicht anwesend - ungefähr einen Regalgang geschafft, wobei Ich absolut auf Korrektheit gearbeitet habe. Das war - und ist mir auch selbst bewusst - viel zu langsam, andere schaffen locker das dreifache, locker. Ich wunderte mich wirklich wie die das machten, absolut nach Vorgabe diese Massen an Waren vorzuziehen (Einräumen ging wesentlich schneller) und pefekt "linksbündig" mindestens 2/3 der Ware nach vorne zu bringen, an den Rand. Das erfordert enorme Fingerfertigkeit.
Ich bekam dann am Ende des Abends vom Teamleiter mitgeteilt, dass das natürlich ein absolutes "No-Go" ist, so langsam zu arbeiten, was Ich natürlich einsehe. Dann durfte Ich noch meine Daten wie Telefonnummer in ein Formular eintragen, damit man mich auch einplane könne und ging nach Hause.
Seitdem habe Ich nichts mehr gehört, weder vom Teamleiter, noch vom Manager noch von sonst wem.
Selbst wenn sich nach 2 Tagen herausgestellt hat, dass Ich ungeeignet bin, hätte der Manager ein Wort sagen können, anstatt so zu tuen, als ob alles gut wäre und alles so läuft wie es laufen soll. Ich kann nicht verstehen, wie eine solche mangelhafte Menschenführung "Manager" auf seiner Visitenkarte stehen hat.
Letzte Woche habe Ich meine Kündigung verschickt.
Also: diffuse Kommunikation; herablassende Haltung Mitarbeitern gegenüber (natürlich nicht im Beisein der Mitarbeiter); falsche Angaben beim Gehalt; ungenügende Einarbeitung; unklare Mitarbeiter-Behandlung