Mein Fazit nach einigen Jahren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Als Durchlaufstation zum Erfahrung sammeln ist dieses Unternehmen sicher ganz gut. Alt werden möchte ich dort sicher nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Commerz System ist eigentlich nur eine Auffangstation für die ehemals externen Mitarbeiter der Commerzbank gewesen, um die Kosten gering zu halten. Des weiteren lädt man hier die Azubis und dualen Studenten der Commerzbank ab, da dort zur Zeit keine IT-ler eingestellt werden. Ich selbst habe mich nie mit der Commerz Systems identifizieren können. Ich hatte dort eben meinen Arbeitsvertrrag. Ich bin auch eher unfreiwillig dort rein geraten. Denn als ehemaliger Diplomand der Commerzbank wurde ich auch dort abgeladen :-) Aber wie es halt eben so ist nach dem Studium. Man lässt es erst mal mit sich machen. Die Commerz Systems lebt davon, dass sich die meisten Mitarbeiter mit dem Mutterkonzern identifizieren, denn außer einem leeren wirtschaftlichen Konstrukt ist die Commerz System nicht viel.
Im Nachhinein habe ich es bereut nicht eher gekündigt zu haben.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich hängt die Arbeitsatmosphäre vom Mutterkonzern ab, da man in dessen Projekten tätig ist. Zumindest bei meinem letzten Projekt hatte ich hier Glück. Die Projekte davor waren grausam.
Kommunikation
Die Kommunikation könnte besser sein. Man bekommt eigentlich kaum etwas mit.
Kollegenzusammenhalt
Hiervon spürt man kaum etwas. Meistens ist man als Einzelkämpfer in den Projekten des Mutterkonzerns unterwegs und hat mit seinen Kollegen bis auf eine Feier einmal im Jahr nicht viel zu tun.
Work-Life-Balance
Es gibt eine Gleitzeitregelung, die es ermöglicht selbstständig sein Work und Life einzuteilen.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten ist an sich OK. Es kommt ja auch immer auf die jeweilige Person an. Grundsätzlich ist es so, dass man mit ihm oder ihr kaum etwas zu tun hat, da man die meiste Zeit in Projekten ist. Einmal bis höchstens zwei mal im Monat trifft man ihn oder sie.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind wenig interessant. Das liegt zum großen Teil daran, dass der Commerz Systems meistens nur Aufgaben übertragen werden, die der Mutterkonzern liegen gelassen hat oder für die sich kein anderer gefunden hat. Als Mitarbeiter hat man wenig Einfluss auf die vergebenen Aufgaben. Äußert man den Wunsch etwas anderes machen zu wollen, wird das zwar zur Kenntnis genommen, es bringt jedoch nichts. Für mich, wie auch für andere, war das der Hauptkündigungsgrund.
Gleichberechtigung
Wie eigentlich in den meisten Unternehmen ist das weibliche Geschlecht leicht benachteiligt.
Umgang mit älteren Kollegen
Die meisten Kollegen sind 45+. Wenn Sie in diese Kategorie gehören sind Sie hier goldrichtig. Für jüngere ist dieses Unternehmen eher nichts.
Arbeitsbedingungen
Meistens Großraumbüro und sehr veraltete Technik. Im Ernst mein Smartphone arbeitet schneller als die Rechner dort.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind eher schlecht als recht. Sie liegen in jedem Fall unter denen des Mutterkonzerns. Aber das ist ja auch der Hauptgrund weshalb solche Unternehmen ins Leben gerufen werden. Wenn ich böse wäre, würde ich das Wort Lohndrückerbude verwenden. Gehaltserhöhungen sind so gut wie ausgeschlossen. Wenn es eine gibt, dann nur wenn man mit Kündigung droht oder selbige tatsächlich abgibt.
Image
Den Mitarbeitern ist der Zweck dieses Unternehmens durchaus bewusst (günstige Alternative zu internen Einheiten). Den Meisten ist es jedoch egal und es wird nichts dagegen unternommen. Sei es aus Faulheit. Sei es aus mangelnden Selbstbewusstsein sich etwas besseres zu suchen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten existieren und werden auch bezahlt.