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2024

Appell an Nachwuchskräfte, Absolventen und High Potentials: Es gibt so viel bessere Arbeitgeber!

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Commerzbank AG, Frankfurt in Frankfurt am Main gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Erkennen, dass das Humankapital die wichtigste Ressource ist, um die Innovation und Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Arbeitsatmosphäre

Während meiner Zeit bei der Commerzbank (>5 Jahre) konnte ich viele verschiedene Filialen und Abteilungen im Rhein-Main-Gebiet kennenlernen. Letztendlich ist die Arbeitsatmosphäre abhängig von der direkten Führungskraft vor Ort, aber insgesamt ist sie überall von Vertriebsdruck und Personalmangel geprägt. "Faire und kompetente" Beratung wird ersetzt durch sinnlose Vertragsabschlüsse, Hauptsache um auf die Zahlen zu kommen.

Kommunikation

Jüngste Beispiele (Stellenabbau, Fusionsgespräche, Bonikürzungen) und die Reaktionen der Mitarbeiter zeigen, wie viel Verbesserungsbedarf dahingehend noch besteht. Zwar wird sich im Nachgang seitens des Vorstands um eine Korrektur bemüht ("Auch wir machen Fehler"), jedoch scheint er nicht wirklich aus den Fehlern zu lernen.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt leidet sehr unter dem permanenten Personalmangel und dem steigenden Druck. In kleineren Filialen (<10 Mitarbeiter) ist der Zusammenhalt noch einfacher aufrecht zu erhalten als in größeren.

Work-Life-Balance

Offizielle Gleitzeitregelung, die jedoch aufgrund der Filialöffnungszeiten nicht umgesetzt werden kann/ soll. Vollzeitkräfte dienen immer als Ausgleich für die vielen Teilzeit-Mütter, die relativ viel Spielraum bzgl. ihrer Arbeitszeiten haben. Als Vollzeitkraft musst du trotz angehäufter Überstunden geradezu darum betteln, wenn du ausnahmsweise eine halbe Stunde früher gehen möchtest.

Vorgesetztenverhalten

Natürlich filial- und abteilungsabhängig. Insgesamt kann jedoch gesagt werden, dass die Bank noch sehr von einem veralteten und autoritären Führungsstil geprägt ist. Führungskräfte der unteren und mittleren Ebene sind nicht daran interessiert, talentierte Nachwuchskräfte zu fördern und binden, sondern sehen sie eher als günstige Arbeitskräfte, die so lange ausgebeutet werden, bis sie von selbst wieder gehen. Um in irgendeiner Form weiterzukommen, wird Vitamin B benötigt. Gute Leistung wird nicht anerkannt, schlechte aber direkt getadelt. Mitarbeiter, die ihre Meinung sagen, werden nicht gern gesehen. Die Führungskräfte gehen absolut in ihrer Machtposition auf und wünschen sich Mitarbeiter, die permanent schweigen und nicken. Das kommt vor allen bei jungen Mitarbeitern nicht gut an.

Interessante Aufgaben

Langweilig wird es im direkten Kundenkontakt zwar nicht, aber es gibt keine Möglichkeiten, sich mit Ideen in irgendeiner Form einzubringen. Außerdem ist die tägliche Arbeit von einem hohen administrativen Anteil geprägt, der in anderen Unternehmen schon längst digitalisiert wurde.

Gleichberechtigung

Vor allem ältere Führungskräfte zeigen teilweise Tendenzen zu einem sexistischem Verhalten. Optik wird mehr geschätzt als Leistung (z.B. Beförderung einer Kollegin mit sechs Monaten Berufserfahrung ggü. einem Kollegen mit vierJahren Berufserfahrung und ausgezeichneten Kompetenzen).

Umgang mit älteren Kollegen

Der Altersdurchschnitt ist insgesamt sehr hoch, junge Mitarbeiter verlassen das Unternehmen oft schnell wieder. Erfahrene Kollegen werden geschätzt.

Arbeitsbedingungen

Die IT-Systeme sind eine Katastrophe. Nach außen auf dem Weg zu einem "digitalen Technologieunternehmen", aber nach innen mangels Budget der technische Stand von 2007. Jedes Jahr werden zwei neue EDV-Systeme eingeführt, aber die alten können nicht abgeschaltet werden, weil die neuen nur 50% können. Folge: wir arbeiten mit 6 Systemen parallel und wenn eines (wie so oft) nicht funktioniert, sind wir absolut arbeitsunfähig. Der Umgang mit zentralen Abteilungen wie HR lässt zu wünschen übrig. Man wartet 6 Wochen auf Rückmeldung zu einem Thema und bekommt dann nicht einmal eine aussagekräftige Antwort. Folge: wieder 20 Minuten in der Hotline, rausgeworfen werden, nochmal anrufen, neue Anfrage starten, wieder 6 Wochen auf Rückmeldung warten und hoffen, dass die Antwort diesmal Sinn macht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird einiges für das Image getan. Sinnvoll sind diese Themen aber oft nicht. Für viele administrative Themen gibt es jetzt digitale Prozesse, die Papier sparen sollen. Man muss aber trotzdem die ganzen Dokumente ausdrucken, um zu unterschreiben, dann wieder scannen, per E-Mail weiterleiten und die ausgedruckte Version wird dann weggeschmissen. Da ist noch Luft nach oben im Bezug auf Sinnhaftigkeit.

Gehalt/Sozialleistungen

Kommt drauf an. Ältere Kollegen mit Altverträgen kommen ziemlich gut weg, für junge Berufseinsteiger ist das Gehalt aber im Marktvergleich eindeutig zu gering. Für das, was erwartet wird (enormer Verkaufsdruck, Überstunden etc.), ist mir persönlich der Lohn viel zu wenig. Mitarbeiter werden zunehmend auch in anderen Bereichen als reiner Kostenfaktor gesehen: Sommerfest und Weihnachtsfeier wurden gestrichen, kostenlosen Kaffee gibt es auch nicht mehr. Dafür seit 5 Jahren für jeden Neukunden 100-250€ nur für die Kontoeröffnung. Die Sozialleistungen, die geboten werden, sind Standard. Darüber hinaus wird nichts geboten.

Image

Seit ich bei der Commerzbank arbeite, werden die Mitarbeiter jedes Jahr unzufriedener. Viele, die zu alt sind, um noch einmal neu anzufangen, haben einfach resigniert, sitzen ihre Zeit ab und warten auf ein Angebot. Die Nachwuchskräfte verlassen das Unternehmen nach kurzer Zeit wieder. Mitarbeiterbefragungen sind permanent negativ - geändert wird trotzdem nichts.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten gibt es nur offiziell. Seitens der Führungskräfte wird es gewünscht, dass man einfach seine Arbeit macht. Jede Abwesenheit durch Seminare etc. wird als Störfaktor im Betriebsablauf gesehen. Ohne Vitamin B kommt man nicht weit, außer, man verkauft sprichwörtlich seine Seele.

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