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KGaA
Bewertung

(Leider) Sehr zwiegespalten!

3,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2019 bei CompuGroup Medical SE in Koblenz gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Kurz: Die CGM bietet langfristige, sichere Arbeitsplätze in einem innovativen Marktumfeld mit reichlich Wachstumspotenzial. Potenziale schlummern in vielen Bereichen, Produktneuheiten sind spannend, die Entwicklungen mitzuerleben macht Spaß und stolz!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich verweise auf die Details in den einzelnen Abfragepunkten.

Verbesserungsvorschläge

- ehrliches Bewerten der einzelnen Teamgrößen / Personalschlüssel, Abgleich mit der Menge der anfallenden Aufgaben und sofortiges Nachsteuern bei Fluktuation

- neben der Erweiterung der Parkplätze auch Anreize für "alternative Arbeitswege" schaffen (Jobticket - bietet die VRM zum 01.01.2020 bspw. konkret zu geringen Kosten und mit kleiner Mindestabnahmemenge an -, Mitfahrbörse usw.)

- externe Berater zur Analyse der Kundenverwaltungssoftware aus Walldorf konsultieren, volles Potenzial der Software ausschöpfen oder wenigstens das Bestehende optimieren

- Weiterbildungsangebote offener kommunzieren und proaktiv anbieten, Mitarbeiter (insbesondere neue) gezielter fördern und nicht einfach 'loslaufen lassen'. Schulungswünsche ernster nehmen.

- Wissen planvoll bündeln, archivieren und zur Verfügung stellen, Dokumentationen sorgfältig anlegen und aktuell halten.

Arbeitsatmosphäre

Man ist zum Teil bis auf die Geschäftsführungsebene per Du und pflegt generell einen lockeren, sehr partnerschaftlichen Umgang miteinander. Feedback ist immer sachlich, lösungs- und zielorientiert.

Es steht ein wirklich gutes Bistro zur Verfügung (Essen werden für Interne stark vergünstigt angeboten, prima!) sowie ein Fitnessstudio und damit zusammenhängende Gesundheitsangebote. Weiterhin gibt es gratis Wasser und jeden Montag gratis Obst von einem externen Anbieter.

Leider merkt man vielen Teams an, dass diese personell (teils stark) unterbesetzt sind. Und obwohl alle Kollegen, die ich kennenlernen durfte, ihre Jobs professoniell und mit größtem Engagement gemacht haben, merkte man den enormen Stresslevel wirklich jedem an. Hier trifft der Wille seine Aufgaben gut zu machen und im Nachgang ordentlich zu dokumentieren auf sehr große Workloads und knallharte Kennzahlen, die je nach Zeitraum (bspw. Quartalsenden und Updatephasen, um nur zwei besondere zu nennen) nur unter größter Kraftanstrengung zu bewerkstelligen sind - es sei denn, man beeilt sich und nimmt mögliche Flüchtigkeitsfehler bewusst in Kauf. Auch der Ton kann dann bei allen Beteiligten sehr rau werden.

Kommunikation

Schwierig! Es werden in den Geschäftsbereichen regelmäßig Infoveranstaltungen abgehalten, bei denen es aber meist um die Kennzahlen der letzten Periode, Organisatorisches (neue MA usw.) und neue Produkte geht, die aber lediglich rein informatorischer, nicht technischer Natur sind. Als ehemaliger Supporter wäre natürlich genau das wichtig für mich gewesen.

"Kleine" Teammeetings wurden leider nur unregelmäßig durchgeführt. Im Alltag fehlten demnach oft wichtige technische Details, die man sich, teils mit Hilfe von Entwicklern oder sogar anderer Geschäftsbereiche mühsam zusammensuchen musste um dem Kunden helfen zu können. Wenn die Kollegen auch nicht helfen konnten, wurde eben "geschoben". Sucht man (technische) Dokumentationen wird es zur Herausforderung: man wühlt sich durch Schulungsunterlagen (Drucks und digital), teils veraltete Loseblattsammlungen in Schränken und Schubladen und durch das Intranet des Unternehmens. FAQs gibt es nicht überall und werden z.T. nicht regelmäßig gepflegt, bzw. aktualisiert.

Die Kommunikation unter den direkten Kollegen im Büro funktionierte gut, kam aber aufgrund der hohen Arbeitslast unter den einzelnen Supporter häufig leider zu kurz.

Kollegenzusammenhalt

Die Teams halten untereinander zusammen und aus manchen Kollegen werden enge Freunde. Ich denke, mit diesem einen Satz ist alles gesagt. Natürlich "menschelt" es überall, man kann nicht mit jedem klarkommen. In dem Falle überwiegt eben der rein professionelle Umgang auf Sachebene miteinander. Auch das funktioniert.

Work-Life-Balance

Sitzt man im Kundenkontakt (also insbesondere in Verwaltung und Support) funktioniert die W/L-Balance trotz fester Arbeitszeiten überwiegend nicht. Man ist eher länger im Büro, schafft es aber nicht, die daraus resultierenden Überstunden jemals abzufeiern, wenn bspw. wichtige private Termine anstehen. Da hatte ich manchmal das Gefühl betteln zu müssen, damit es MAL klappte.

Home Office und Gleitzeitangebote sind tendenziell möglich, aber nicht an jeder Stelle, bzw. in jeder Funktion. Wer sich für eine Mitarbeit im Hause CGM interessiert und darauf Wert legt, sollte dies frühzeitig in Erfahrung bringen!

Vorgesetztenverhalten

Die Teamleiterebene handelt verantwortungsbewusst und engagiert. Man kümmert sich und wenn's schlimm wird auch im Bereich privater Probleme, wenn sie sich eben auf den Job auswirken. Das ist nicht selbstverständlich und muss unbedingt positiv hervorgehoben werden. Leider sind die Teamleiter häufig so dermaßen ausgelastet (Meetings, Meetings und nochmals Meetings!) und selber in ihrem Trott gefangen, dass Verbesserungsvorschläge, Gesprächswünsche und sonstige Kontaktanfragen teilweise lange geschoben werden oder man mehrmals erinnern muss. Bewegt man sich eine Managementebene höher, bspw. zu den Geschäftsführern, gilt zwar das Prinzip der 'offenen Tür', aber manchmal möchte man da schon instinktiv aufpassen, was man sagt.

Interessante Aufgaben

Ist man im technischen Bereich unterwegs (diesen kann ich auch ausschließlich bewerten!), sind die Aufgaben divers, spannend und oftmals richtig herausfordernd. Sie tragen eine gerne quer durch die ganze Produktwelt der CGM, weiten den Horizont und schaffen tolle Erkenntnisgewinne. Unser Motto war daher immer "Langweilig wird's nicht!". Leider werden Aufgaben manchmal nach einem etwas intransparenten Prinzip vergeben, welches ich in meiner aktiven Zeit nicht nachvollziehen konnte (MA hat keine Fachkenntnis, eigentlich auch keine freien Kapazitäten mehr, muss aber dennoch liefern Aufgabenverteilung ging wohl nach dem Prinzip "Is' kein anderer da").

Gleichberechtigung

In dem Geschäftsbereich, in dem ich eingesetzt wurde, waren fast 50% Frauen anwesend und auch ein nicht kleiner Teil davon im Entwicklungsbereich eingesetzt. Hier macht man alles richtig.

Umgang mit älteren Kollegen

Leider habe ich aus einem anderen Fachbereich mitgekriegt, dass mehrere langjährige Techniker-Kollegen im Home Office ziemlich jäh abgesägt wurden. Das hat mich schon ein wenig entsetzt. Möchte ich aber nicht zu negativ bewerten, da ich nicht alle Hintergründe kenne. Ansonsten ist man älteren Kollegen gegenüber fair und anständig.

Arbeitsbedingungen

Wir hatten eine sehr gute Arbeitsausstattung mit aktueller, effizienter Hardware in ordentlichen, großen Büros. Fehlte Material, konnte dieses recht bürokratielos nachgeordert oder sofort den Lagerbeständen entnommen werden. Auf Antrag (der zumeist positiv beschieden wird) bekommt man auch einen höhenverstellbaren Schreibtisch. An der Stelle kann man echt nicht meckern. Leider merkt man der CGM wirklich den Platzmangel an, die Büros werden gerne mal "vollgesetzt" und demnach steigt da auch der Lautstärkepegel (in Support und Verwaltung, wo viel telefoniert wird, ein echtes Ärgernis). Hat man die Ehre, in einem der Altbauten (ehemalige Klosteranlage Maria Trost) untergebracht zu werden, wird es auch mit der Klimatisierung der Räume schwierig. Nicht alle haben eine Klimaanlage, da brummen im Sommer dann ganze Batterien von Ventilatoren und im Winter zusätzlich zur voll aufgedrehten Heizung die Heizstrahler.

Die Kundenverwaltung findet über die Software eines großen Herstellers aus Walldorf statt und man hat versucht, alles Kundenbezogene dort zu bündeln. Leider eine mittlere Katastrophe, da man die Berater zu früh wieder hat gehen lassen. Hier muss nachgesteuert werden!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier macht man meines Erachtens nichts, was andere Unternehmen nicht auch machen. Die CGM hätte aber sowohl finanziell als auch KnowHow-technisch sicherlich die Möglichkeit a, Jobtickets für Pendler anzubieten (um auch die Parkplatzsituation zu entschärfen!) b, sich über alternative Antriebe in der Firmenwagenflotte Gedanken zu machen und c, im Intranet eine Mitfahrerbörse aufzusetzen (macht bei rund 1200 Mitarbeitern nur in Koblenz und stets wachsend sicherlich Sinn, bzw. sollte ausprobiert werden. Das frisst doch kein Brot!).

Gehalt/Sozialleistungen

Ich hatte 12 reguläre Monatsgehälter, die pünktlich ausgezahlt wurden. Leider wurden mir keinerlei zusätzliche Leistungen angeboten. Nach ausführlicher Recherche kam ich leider zu der Erkenntnis, dass mein Gehalt (selbst nach einer außervertraglichen Erhöhung) noch immer unterdurchschnittlich war. Gemessen an meinem Wissensstand, meiner Workload und Verantwortung nicht akzeptabel und ein wesentlicher Grund für meinen Weggang.

Image

Man stellt sich nach außen hin sehr gut dar, aber im Inneren ist eben doch nicht alles Gold was glänzt. Vielen Mitarbeiten merkt man ihren Frust und ihre Überarbeitung an und leider identifiziert sich nicht jeder Kollege mehr mit dem Produkt, an dem er arbeitet. Hier ist Luft nach oben.

Karriere/Weiterbildung

Wie hier vorgegangen wird, ist einem innovativen und modernen Konzern wie der CGM leider nicht würdig! Ich habe in meiner Zeit lediglich mitgekriegt, dass ein zwei Kollegen einen Englischkurs absolvierten. Es ist leider vollkommen unklar, welche Fortbildungsmöglichkeiten wo (intern, extern) angeboten werden, welche Kriterien zur Teilnahme erfüllt sein müssen usw. Weiterhin tut man sich mit internen Schulungen zu Produkten, Zusatzprodukten und Produktneuheiten sehr schwer, weil die nötigen Kapazitäten fehlen um den "zu Schulenden" zu vertreten oder, was schlimmer ist, gar keine Schulungskraft bekannt ist oder zur Verfügung steht. Diverse konkrete Schulungsbedarfe habe ich über zwei Jahre lang immer wieder angemeldet (für mich und meine direkten Kollegen) ohne, dass man dem nachgekommen ist. Das führt natürlich zu oft dazu, dass man im Tagesgeschäft viele offene Fragen nicht so schnell und treffsicher beantworten kann, wie man es dem Kunden gegenüber gerne würde. Auch die Einarbeitung kann herausfordernd werden, da viele Kollegen für eine zeitnahe Betreuung keine Zeit, bzw. keine Kapazitäten haben. Neben der Entlohnung für mich persönlich wohl der zweite Grund für meinen Weggang.

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