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Bewertung

Top
Company
2024

Ein Arbeitgeber, der von seiner Größe überrannt wurde.

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Computacenter in Ratingen gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Loyalität wird hier meines persönlichen Erachtens leider nicht ausreichend genug geschätzt; neue Kollegen werden abgeschöpft und gern über Jahre hinweg klein gehalten.
- Interne "ThankYou-Awards" für die einen, für die anderen Kollegen in deckungsgleicher Position ist das gleiche Doing "normaler erwarteter Alltag".
- Zu starke Ausrichtung am englischen Geschäftsmodell (UK ist nicht DE!).
- Kulturelle Schere zwischen "oben" und "unten" wird immer größer: Der "Break-and-Fix"-Bereich erinnert manchmal an die Branche der Paketzusteller...

Verbesserungsvorschläge

Monatliche Mitarbeiterumfragen mit Freitext-Antworten (!). Lieber 12 Umfragen mit 30% Teilnahme in der Reibungspunkte (wiederholt) klar werden, als eine jährliche bei einem externen Unternehmen in Auftrag gegebene und entsprechend geformte Umfrage an der z.B. 70% an Multiple-Choice-Antworten zielgeführt teilnehmen und sich 30% gleich enthalten.
Viel selbstbewusteres Auftreten beim Kunden: NEIN sagen, selbst wenn der Deal "verlockend" und "groß" ist: Viele Mittelstandskunden sind sicherlich oft besser als einzelne große Kunden - nur so sind wir vor wegfallenden Großkunden gefeit und können unsere Leute besser verteilen (Fahrzeiten abbauen, etc. pp. ). Firma BCOM und Firma 7q schaffen das z.B. problemlos und sind nicht durch ihre Kunden so steuerbar wie wir...
Jegliche An-/Abfahrzeiten sowie Einsatztageszeiten der Kollegen protokollieren, um Belastungslevel zu ermitteln. Unbezahlte Fahrzeit sowie Nighthopping muss zumindest registriert und überwacht werden...
Prämien für (gehaltene) IT-Zertifizierungen.
Gezielte lokationsbezogene "offene" Umfragen:
"Was stört dich, was fehlt dir, was magst du @Lokation?" "Wie lange willst du (noch) @Lokation bleiben?" "Was bewegt, dich hier @Lokation zu bleiben und was eher nicht?" (...)
Nehmt euch die vielen Vorschläge zu Herzen, für die sich etliche Kollegen bei Kununu Zeit genommen haben.
Die Kollegen hassen nicht gleich die Company, weil sie Dinge offen kritisieren - oft ist sicherlich das Gegenteil der Fall. Lieber "laute" Kollegen die zumindest noch zu einem Dialog bereit sind und bereit sind etwas positiv verändern zu wollen, als schweigende Kollegen die sich mit vielen einfach nur noch abfinden - oder schlimmeres vorbereiten.

Arbeitsatmosphäre

Vom persönlichen Gefühl her steigt die Arbeitsatmosphäre mit dem Schlips:
Die Häuptlinge, Medizinmänner und deren Lieblinge sind hochpreisig geschätzt und für Neulinge gibt es einige Jahre Welpenschutz -
die Basis strampelt.

Kommunikation

Einmal im Monat gibt es eine eMail "aus dem Elefenbeinturm", hinter der vorgehaltenen Hand weitaus schlimmer benannt werden.
Viele haben den Eindruck dass man dort vergessen hat, dass "wir" als Company nicht nur "gut sind und auf jeden Fall noch besser werden können....", sondern wer die Basis im Sinne von länderübergreifend und multikulturell überhaupt ist: Ein EU-weites Unternehmen ist eben nicht UK allein...
Jährliche Mitarbeiterbefragungen sind schön und gut, aber spiegeln bei vorgegebenen Multiple-Choice-Antworten eben auch nur das wieder, was die schlaue Firma die dafür engangiert wurde vorselektiert hören will. Wenn ein Großteil der Mitarbeiter schon an Befragungen nicht mehr teilnimmt und der "teilnehmende Rest" der Umfragen "gut" ausfällt und man somit von einem "Erfolg" spricht, hängt das mathematisch doch ziemlich...
Das Streichen von gemeinsamen Events aus Kostengründen fördert ebenfalls nicht das Miteinander - insbesondere nicht, wenn z.B. eine eMail verkündet wird, dass der Jahresumsatz viel viel höher war als erwartet.... An der Kommunikation muss was getan werden!

Kollegenzusammenhalt

Viele Kollegen leben ihr Hobby als Job und sind 24 Stunden erreichbar - davon nährt sich natürlich die Company.
Es mehrt sich aber auch die Zweithandynummer-Mentalität und der Satz "Die Nummer ist für uns Kollegen - aber nicht für die Führungskräfte"; und diese Nummern hat man auch ggf. noch nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen. In wie weit das positiv oder negativ für einen Selbst und/oder das Unternehmen ist....?
Das "auf einander Achten" fällt leider in der Company immer mehr hinten rüber, was einmal anders war; oft weil man selbst genug zu kämpfen hat - die "Kollegenfamilie" wird mit den neuen Kollegen immer kleiner.
Es ist sehr selten geworden, dass sich Kollegen schützend vor ihr Team bzw. andere Teamkollegen stellen und z.B. sagen "Die Rufbereitschaft drückst du dem Kollegen nicht auf - der Kollege hat grade privat Trouble." - Vielleicht ist das auch ein "Generationsproblem".

Work-Life-Balance

Die Balance steht und fällt mit der Gehaltsklasse: Die einen fahren im Dienstfahrzeug und/oder fliegen - die anderen pendeln im Privatfahrzeug, bis die Tachonadel brennt... und kämpfen um Dinge wie Dienstwagen, Ausgleichstage für Rufbereitschaften mit Einsatz an Sonn- und Feiertagen, Fahrzeiten, etc. pp. ...

Vorgesetztenverhalten

Die meisten Vorgesetzten handeln wohlwollend im Rahmen ihrer Möglichkeiten -
Aber auch der beste Personalvorgesetzte kann nunmal nur das umsetzen, was ihm als Kompetenzen für seine Indianer zugestanden wird.... Individuelle Förderung der Kollegen gibt es oft nur, wenn es der Company zu sofort hilft - z.B. um einen Partnerstatus mit einem Hersteller zu halten.
Viele Personalverantwortliche scheinen nur drauf bedacht, die Kollegen unter zu bringen - wenn der Geld beim Kunden verdient, ist doch alles ok - oder?

Interessante Aufgaben

Auf Grund der vielen verschiedenen Kunden gibt es eine sehr sehr weite "technische Spielwiese".
"Muss man sich selbst drum kümmern." - das war ein Spruch den ich oft auf Kununu gelesen habe -
das stimmt leider nicht immer so ganz: Der Personalverantwortliche muss schon mitspielen können wie wollen; sonst versauert man auf einmal jahrelang bei einem "Großkunden", der "ganz dringend" im Sinne der obersten Firmenpolitik bzw. -finanzen bedient werden muss. Da kann es dann leider wirklich schwer werden, wieder weg zu kommen.

Gleichberechtigung

Je nach dem wie der Kunde seine Unternehmenskultur lebt, wird oft auch die Kultur im Team gelebt, was nicht immer schön und gut ist.

"Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit" passt hier zwischen männlein und weiblein nicht immer ganz - aber man hat das Problem wenigstens erkannt.

Umgang mit älteren Kollegen

Man sollte im Alter in den "Schlipsetagen" angekommen sein, sonst kann es schwierig werden. Viele ältere Indianer-Kollegen verschwinden oft im Arbeitsverhältnis zum Kunden, wo man ihre Liebe zum Job villeicht eher zu schätzen weis. Entsprechend fehlt oft "das erfahrene Brain" was noch die Anfänge einer Lokation/eines Projektes und Zusammenhänge kennt - als auch die gute Seele, die alles ein wenig zusammen hält.

Arbeitsbedingungen

Oft hat man das persönliche Gefühl, anstatt "Managed Service" zu leisten wie bei einer "Arbeitnehmerüberlassung" an den Kunden unter dessen Regiment gestellt zu werden: Der Kunde zahlt und hat grundsätzlich recht - und man macht es ihm auch recht. Kundenanforderungen scheinen vom Sales oft nicht wirklich technisch auf Machbarkeit geprüft und "über den Zaun geworfen" zu werden - die ITler werden es schon richten... Doch ein Gärtner der Geburtstagstorten in der Freizeit backt, ist kein Konditor - noch ist es sein Job eine siebenstöckige Hochzeitstorte zu planen und zu bauen.
Neue Themengebiete sind toll und fordern - vielleicht lernt man auch gern mal Konditor zu sein; wenn der Tag aber nahezu täglich gefühlte 25 Stunden haben müsste, um sich immer wieder neu zumindest auf einer Basis einzuarbeiten und man sich zunehmend durch dieses Engagement als "wandelnde Spickzettelsammlung von sich selbst am Abend herausgesuchter Lösungen" fühlt - von dem viele Kollegen gern partizipieren, aber dieses in keiner Weise honoriert wird, fängt man an zu überlegen.
Das Arbeitsmaterial wird oft vom Kunden gestellt - fällt entsprechend verschieden aus.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt Strömungen für Jobtickets, Fahrradverleih und anderes -
aber hier merkt man wieder das unterschiedliche Leben in der Company:
Während hier einige Kollegen wirklich "Wohlstandsprobleme" haben und überlegen, mal eben vielleicht zu "Ihrer" Lokation um die Ecke mit Bus und Bahn oder auf dem Fahrrad zu fahren, kämpen sich andere Indianer auf der Autobahn zum weit entfernten Kunden: Da fährt dann Kollege 1 von Standort A zu Standort B und Kollege 2 von Standort B zu Standort A, wobei Ressourcen verschwendet werden.

Verpackungsmaterial von aufgebauter Peripherie beim Kunden wird ordentlich entsorgt.
Man schaut an einigen Lokationen strikt auf "kein Papptellermüll und Plastik".

Gehalt/Sozialleistungen

Oft Bezahlung auf Level der öffentlichen Dienstes. Fachzertifizierungen und selbst erlangte Re-Zertifizierungen werden nicht ausreichend - wenn überhaupt - finanziell honoriert.
Verantwortungsvolle Rufbereitschaften werden im Verhältnis zu niedrig bezahlt -
die Erlangung von Ruhe- oder Ausgleichstagen sind anschließend oft ein Kampf.
Unbezahlte Fahrzeiten und Wegstrecken von über 2 Stunden täglich - und das teilweise Jahrelang - werden als "zumutbar" angesehen: "Komm mal aus der Komfortzone heraus. Und die Kilometer kannst du doch schließlich von der Steuer absetzen."
Man sollte also bei Gehaltsverhandlungen den Verschleiß seines Autos und Wegezeiten mit bedenken.

Die Bestellung von Hilfsmitteln am Arbeitsplatz, wie z.B. Brillen etc., sind nicht im "üblichen Bestellprozess" abgebildet, aber möglich.
Man gibt gern Hilfestellung bei der Suche nach Tagespflegen, wenn Oma oder das Kind situativ versorgt werden müssen.

Image

Aus Kundensicht sicherlich nicht schlecht: Technologisch breit aufgestellt, es ist immer wer da, wenn man wen braucht und man übernimmt jedes Problem, arbeitet zumeist aus DE heraus, nicht aus Indien... Das einige Dienste in das günstigere osteuropäische Ausland verlagert wurden, gefällt nicht allen Kunden, noch den deutschen Kollegen.

Karriere/Weiterbildung

Der Nasenfaktor beim Personalverantwortlichen und der Partnerstatus zum Hersteller spielen zu oft eine Rolle: Da werden dann Zertifizierungen vorgeschlagen, um einen Partnerstatus zu halten - die aber effektiv dem Kollegen überhaupt nichts bringen...
Lernt man privat, werden Prüfungsgebühren und Bücher bezahlt - die man auch in die Steuer packen könnte.
Freie Zeit zum Lernen wird gern vereinbart, ist aber nicht wirklich real einforderbar.
(Re-)Zertifizierungen bleiben so oft mit einem "Was willst du denn noch damit" liegen gelassen.
Der Satz "Weiterbildung geht bei uns, so lange man sich selbst drum kümmert; man ist seines eigenen Glückes Schmied" mag in den oberen Etagen wahr sein - bei den Indianern schaut man gern, dass diese nicht zu teuren Häuptlingen werden.
Es gehen auch gern Kollegen - und kommen dann viel teurer zurück - ohne dass sich bei Ihnen etwas im Skill geändert hätte.
Es wird nun ein neues Tool eingeführt, um den Karriereweg der Kollegen besser und ausgewogener im Auge zu haben. Ansätze zur Besserung sind also zu sehen - die Zukunft wir zeigen, wie diese gelebt werden.

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