Let's make work better.

Computacenter AG & Co. OHG Logo

Computacenter 
AG 
& 
Co. 
OHG
Bewertung

Top
Company
2024

Frauenförderung und Diversity gibt es hier nur als Marketing Maßnahme

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Computacenter in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sicherer Job, tolle Kollegen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

"Winning together" ist ein totaler Floskel-Witz, ich hatte ziemlich viele Manager, kaum einer hat zugehört, die meisten nur verwaltet, kein Interesse daran, Mitarbeiter zu fördern. Ich verstehe, dass Eigeninitiative wichtig ist, aber wenn man sich ewig an Widerständen abarbeitet, verlässt einen irgendwann der Wille

Verbesserungsvorschläge

Mehr Frauen, mehr Diversität insbesondere in Führungspositionen. Der Zusammenhalt funktioniert immer nur auf einer Ebene, die angeblichen flachen Hierarchien werden nicht gelebt, es gibt keine Fehlerkultur und wenn ein Projekt schlecht läuft ist dann auch jeder nur noch damit beschäftigt, seinen Rücken an die Wand zu kriegen und die Schuld woanders zu verorten. Es werden sehr viele richtige Dinge gesagt, aber leider wird das nicht gelebt.

Arbeitsatmosphäre

Ich hatte wunderbare Kollegen, das ist der einzige Grund, warum ich 7 Jahre geblieben bin, es ist allerdings deprimierend, wenn man sich hauptsächlich darüber austauscht, dass man überlastet und unterbezahlt ist

Kommunikation

Bei CC besteht leider noch der Eindruck, dass Kommunikation darin besteht, Ansagen möglichst klar und hübsch aufbereitet zu verbreiten, ich empfehle dringend den Kurs zum aktiven Zuhören auch im Mgmt. an den Mann zu bringen

Kollegenzusammenhalt

Einzelne Kollegen versuchen immer wieder unterbesetzte Projekte oder unhaltbare Deadlines rauszureißen und es gibt total viele talentierte und witzige Kollegen, allerdings hatte ich den Eindruck, dass mit Zunehmendem Durchregieren des UK Managements der Ton so ruppig wird, dass viele dünnhäutig wurden oder einfach innerlich gekündigt hatten (ich auch schon lange bevor ich tatsächlich die Reißleine gezogen habe)

Work-Life-Balance

Man kann sich eine Work-Life-Balance gönnen und muss dann eben damit klar kommen, dass man Vorgaben nicht erreicht, das erfordert ziemlich dicke Haut und bedeutet, dass man Beförderungen vergessen kann, diese scheinen aber ohnehin vorrangig übers Netzwerken zu passieren und nicht als Anerkennung von Leistung.

Vorgesetztenverhalten

Mein Vorgesetzter (UK) kannte nicht mal den rechtlichen Rahmen, und Gespräche waren so sinnvoll wie mit einer Teflon-Pfanne - nichts blieb hängen, ich fühlte mich nicht gehört und als ich eine Ebene nach oben gegangen bin und mir auch beim Betriebsrat Unterstützung geholt habe, war ich endgültig als Querulantin abgestempelt. Echt schade, weil der Betriebsrat meiner Meinung nach echt ziemlich professionell und engagiert ist, aber leider nicht als Ressource, sondern als Mgmt-Hindernis wahrgenommen wird.

Interessante Aufgaben

Arbeiten kann man viel und auch verantwortungsvoll, nur Anerkennung bekommt man höchstens als Blumenstrauß - angemessene Bezahlung wäre der nachhaltigere Weg. Auch die Awards, die es gibt, befördern eine Kultur in der mäßig bezahlte Angestellte 130% geben sollen.

Gleichberechtigung

Kann man ziemlich vergessen, old boys network alive and well, je höher man kommt um so weniger Frauen gibt es, Minderheiten noch weniger.

Gehalt/Sozialleistungen

Als der Schritt zur Gehalts-Transparenz kam, sind viele böse überrascht worden, dass CC im Vergleich zum Wettbewerb nicht so gut zahlt, war klar, aber dass manche auch im internen Vergleich ziemlich mies bezahlt werden, während Leute, die von der Telekom gewechselt sind ihr Gehalt behalten durften, ist ziemlich bitter. In Teilzeit ist es dann auch vorbei mit Karriere, weil Führen in Teilzeit bei CC nur der Frauenbeauftragten möglich ist.

Karriere/Weiterbildung

Ich habe jedes Jahr teuere Weiterbildungen bekommen, manche davon waren sogar gut, aber ein Chef, der an meiner Entwicklung interessiert ist und nicht nur daran, mein Gehalt niedrig zu halten, hätte mir mehr gebracht als alle Kurse.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Anne Caspers, Group Employer Branding Manager
Anne CaspersGroup Employer Branding Manager

Liebe ehemalige Kollegin,

vielen Dank für Deine Bewertung! Dein Feedback lässt uns nicht kalt – auch, weil viele Menschen bei uns sehr engagiert an einigen der Themen, die Du ansprichst, arbeiten. Daher direkt das Angebot: Wir können uns gerne noch einmal auf direktem Wege dazu austauschen (anne.caspers@computacenter.com).

Du kritisierst, dass Frauenförderung und unsere Werte rund um „Winning together“ bei uns nur Marketingfloskeln seien. Bevor ich näher auf Deine Kritik eingehe, möchte ich zunächst mit ein paar persönlichen Eindrücken antworten, und zwar zum Thema Gleichberechtigung. Als Teilzeitkraft mit zwei Kindern leite ich ein internationales Team. Auf meiner Ebene gibt es noch weitere Kolleginnen, die ebenfalls in Teilzeit arbeiten oder gearbeitet haben – bereits vor ihrer Bewerbung für die Managementposition. Ich persönlich habe hier absolute Fairness in der Leistungsbewertung erlebt.

Aber: Dass so etwas noch erwähnenswert scheint, zeigt, dass wir noch ein ganzes Stück Wegstrecke vor uns haben. Wir können Deinen Fall natürlich nicht im Detail nachvollziehen. Aber was Du hier beschreibst klingt in der Tat frustrierend. Dass Du offensichtlich solche Erfahrungen gemacht hast, tut uns leid! Das sollte definitiv nicht so sein.

Nun zu einem Punkt, den Du positiv hervorgehoben hast: Tolle Kolleginnen und Kollegen. Mit einigen von ihnen habe ich zu Deinem Feedback gesprochen (von der Geschäftsführungsebene bis hin zum Women@Work-Team). Im Folgenden einige Fakten und Aspekte, die uns wichtig sind:

Der Anteil von weiblichen Führungskräften liegt mit ca. 20 Prozent in etwa proportional zum Anteil von weiblichen Mitarbeitern insgesamt. Ein Grund zum Ausruhen? Nein, da geht noch mehr – und daran arbeiten wir bereichsübergreifend und mit Unterstützung der Geschäftsführung. An dieser Stelle Initiativen und Auszeichnungen dazu (women@work Programm, FKI Siegel etc.) aufzuzählen, würde ggf. am Ende doch als das von Dir kritisierte „Marketing“ rüberkommen. Daher nur so viel: Viele engagierte Kolleginnen und Kollegen machen hier einen tollen Job. Übrigens verstehen wir unter Diversity nicht nur Frauenförderung. Da sich Deine Kritik aber vor allem darauf bezieht, haben wir hier diesen Aspekt rausgegriffen.

Zum Thema „Vorgesetztenverhalten“: Bei Computacenter gibt es viele verschiedene, wirklich gute Führungskräfte, die hinter ihren Teams stehen, immer ein offenes Ohr haben und ihre Teams engagiert weiterentwickeln. Aber: Wir sind alle nur Menschen. Und in jeder Organisation kann es vorkommen, dass es Reibungen gibt oder Erwartungen nicht erfüllt werden (auf beiden Seiten).

Sicherlich spielt hier auch das Thema Cultural Awareness eine Rolle – wir ticken alle unterschiedlich und das ist ein Bereich, der bei uns auf der Agenda steht. Zuhören gehört, wie Du schreibst, absolut dazu. Es gibt hier bereits Trainings, aber am Ende geht es natürlich auch darum, das noch weiter in die Breite zu tragen. Und um eine gemeinsame positive Grundhaltung dazu. Als Unternehmen agieren wir immer globaler und wachsen als Teams immer mehr zusammen. Das mitzuerleben finde ich persönlich extrem spannend und es bietet viele Möglichkeiten, aber wie bei allen Veränderungsprozessen kann es auch mal knirschen. In diesen Fällen stehen die HR-Kolleginnen und Kollegen, aber natürlich auch der Betriebsrat, zur Verfügung. Du schreibst, dass dies in Deinem Fall für Dich kein zufriedenstellendes Ergebnis gebracht hat. Warum das so war können wir ohne den Fall zu kennen natürlich leider nicht nachvollziehen.

Bleibt zu sagen: Wir wünschen Dir alles Gute! Und wir hoffen, dass Du trotz aller Kritik auch einige positive Erinnerungen an Deine Zeit bei Computacenter mitgenommen hast. Danke noch einmal, dass Du dir die Zeit für ein Feedback genommen hast.


Anne Caspers
Group Employer Branding Manager

Anmelden