Frauenförderung und Diversity gibt es hier nur als Marketing Maßnahme
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sicherer Job, tolle Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
"Winning together" ist ein totaler Floskel-Witz, ich hatte ziemlich viele Manager, kaum einer hat zugehört, die meisten nur verwaltet, kein Interesse daran, Mitarbeiter zu fördern. Ich verstehe, dass Eigeninitiative wichtig ist, aber wenn man sich ewig an Widerständen abarbeitet, verlässt einen irgendwann der Wille
Verbesserungsvorschläge
Mehr Frauen, mehr Diversität insbesondere in Führungspositionen. Der Zusammenhalt funktioniert immer nur auf einer Ebene, die angeblichen flachen Hierarchien werden nicht gelebt, es gibt keine Fehlerkultur und wenn ein Projekt schlecht läuft ist dann auch jeder nur noch damit beschäftigt, seinen Rücken an die Wand zu kriegen und die Schuld woanders zu verorten. Es werden sehr viele richtige Dinge gesagt, aber leider wird das nicht gelebt.
Arbeitsatmosphäre
Ich hatte wunderbare Kollegen, das ist der einzige Grund, warum ich 7 Jahre geblieben bin, es ist allerdings deprimierend, wenn man sich hauptsächlich darüber austauscht, dass man überlastet und unterbezahlt ist
Kommunikation
Bei CC besteht leider noch der Eindruck, dass Kommunikation darin besteht, Ansagen möglichst klar und hübsch aufbereitet zu verbreiten, ich empfehle dringend den Kurs zum aktiven Zuhören auch im Mgmt. an den Mann zu bringen
Kollegenzusammenhalt
Einzelne Kollegen versuchen immer wieder unterbesetzte Projekte oder unhaltbare Deadlines rauszureißen und es gibt total viele talentierte und witzige Kollegen, allerdings hatte ich den Eindruck, dass mit Zunehmendem Durchregieren des UK Managements der Ton so ruppig wird, dass viele dünnhäutig wurden oder einfach innerlich gekündigt hatten (ich auch schon lange bevor ich tatsächlich die Reißleine gezogen habe)
Work-Life-Balance
Man kann sich eine Work-Life-Balance gönnen und muss dann eben damit klar kommen, dass man Vorgaben nicht erreicht, das erfordert ziemlich dicke Haut und bedeutet, dass man Beförderungen vergessen kann, diese scheinen aber ohnehin vorrangig übers Netzwerken zu passieren und nicht als Anerkennung von Leistung.
Vorgesetztenverhalten
Mein Vorgesetzter (UK) kannte nicht mal den rechtlichen Rahmen, und Gespräche waren so sinnvoll wie mit einer Teflon-Pfanne - nichts blieb hängen, ich fühlte mich nicht gehört und als ich eine Ebene nach oben gegangen bin und mir auch beim Betriebsrat Unterstützung geholt habe, war ich endgültig als Querulantin abgestempelt. Echt schade, weil der Betriebsrat meiner Meinung nach echt ziemlich professionell und engagiert ist, aber leider nicht als Ressource, sondern als Mgmt-Hindernis wahrgenommen wird.
Interessante Aufgaben
Arbeiten kann man viel und auch verantwortungsvoll, nur Anerkennung bekommt man höchstens als Blumenstrauß - angemessene Bezahlung wäre der nachhaltigere Weg. Auch die Awards, die es gibt, befördern eine Kultur in der mäßig bezahlte Angestellte 130% geben sollen.
Gleichberechtigung
Kann man ziemlich vergessen, old boys network alive and well, je höher man kommt um so weniger Frauen gibt es, Minderheiten noch weniger.
Gehalt/Sozialleistungen
Als der Schritt zur Gehalts-Transparenz kam, sind viele böse überrascht worden, dass CC im Vergleich zum Wettbewerb nicht so gut zahlt, war klar, aber dass manche auch im internen Vergleich ziemlich mies bezahlt werden, während Leute, die von der Telekom gewechselt sind ihr Gehalt behalten durften, ist ziemlich bitter. In Teilzeit ist es dann auch vorbei mit Karriere, weil Führen in Teilzeit bei CC nur der Frauenbeauftragten möglich ist.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe jedes Jahr teuere Weiterbildungen bekommen, manche davon waren sogar gut, aber ein Chef, der an meiner Entwicklung interessiert ist und nicht nur daran, mein Gehalt niedrig zu halten, hätte mir mehr gebracht als alle Kurse.