Ein sicherer Arbeitgeber mit interessanten Zusatzleistungen - ohne Vision
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Arbeitszeiten, Vertrauen durch direkten Vorgesetzten, Kollegenzusammenhalt, Sozialleistungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Verbesserungsvorschlag.
Verbesserungsvorschläge
Eine Vision für das Unternehmen kreieren und auch intern glaubhaft kommunizieren.
Arbeitsatmosphäre
Meist gut, manchmal hektisch, aber das gehört zum Job in der IT dazu :)
Wenn man zeigt, dass man möchte und kann wird einem mit der Zeit mehr Verantwortung übertragen.
Generell lässt sich viel über Gespräche lösen. Man sollte sich aber bewusst sein, dass es viel Politik im Unternehmen gibt. Deswegen steckt man teilweise in Diskussionen, die auf pseudosachlicher Ebene geführt werden. Das wird aber nicht thematisiert. So kommt es teilweise zu schweren Verzögerungen bei Entscheidungen. Man KANN natürlich eskalieren (ist auch explizit so vorgesehen), das verzögert Entscheidungen teilweise noch länger und ist auch nicht immer zieldienlich.
Kommunikation
Läuft manchmal gut, manchmal nicht so gut.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich gut auf Angestellten-Ebene. Viele tolle Kollegen, mit denen man gut arbeiten kann. Wenn man ein Problem hat, wird einem geholfen. Keine Ellbogenmentalität.
Es gibt aber leider auch Tendenzen zu "Gruppenbildung": IT vs Fachabteilung, Dortmund (Muttergesellschaft) vs. München (Lebensversicherung)
Teilweise gibt es aber auch Kollegen, die die Weisheit mit der Schöpfkelle zu sich genommen haben und einen dies auch wissen lassen.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich gut. Wie bei jedem IT-Unternehmen gibt es eine "Crunchtime" in der Überstunden anfallen, aber dafür gibt es auch Phasen in denen man sich Freiheiten nehmen kann.
Solange man das Spiel von Geben und Nehmen vernünftig spielt, hat man viele Freiheiten. Wichtig aber auch ggf. sich abgrenzen zu können, weil es immer mehr Arbeit gibt als man bewältigen kann.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte sind eigentlich immer offen für Gespräche, haben einen wertschätzenden Umgang. Wenn es aber darüber geht passiert es schon, dass speziell von höherer Ebene hinab agiert wird. Das kann dann sehr unangenehm sein. Da wird ziemlich deutlich gemacht, wer der Kuchen ist und wer Krümel.
Interessante Aufgaben
Abwechselnd. Es gibt spannende Aufgaben und es gibt weniger spannende Aufgaben, wie eigentlich in jedem Job.
Man muss sich bewusst sein, dass man in der Versicherungsbranche in einem regulierten Bereich ist. Es gibt relativ viele festgelegte Abläufe und eine Menge Dokumentationspflichten. Wenn einem dieses strukturierte Arbeiten liegt ist das ein guter Arbeitgeber.
Wenn man eher kreativ unterwegs ist gibt es andere Arbeitgeber, die einem mehr Freiheiten bieten können.
Gleichberechtigung
Es wird - Achtung: meine Perspektive! - nichts viel zur Förderung der Gleichberechtigung gemacht. Es gibt einige Angebote, die fühlen sich aber ein wenig nach Alibi an. Der komplette Vorstand ist männlich besetzt. Mag sein, dass es keine Kandidatinnen gibt für die Posten, aber auch da könnte man sich fragen "warum"?
Umgang mit älteren Kollegen
Viele langjährige und ältere Kollegen. Es wird niemand des Alters wegen rausgeekelt.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung ist funktionell. Sowohl die allgemeine Büroausstattung als auch die Hard- und Softwareausstattung ist für die Aufgaben ausreichend. Während es bei anderen Firmen aber auch Ausstattung für das Homeoffice gibt ist das in der Conti noch ein wenig sperriger. Man bekommt ein 7 Jahre altes Lenovo T440 mit i5 und einer SSD für den Heimeinsatz. Ich kann damit gut arbeiten, aber Begeisterung löst das nicht aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zwiegespalten: Sozialbewusstsein ist durchaus gegeben. Es gibt eine Reihe von Zusatzangeboten für die Angestellten. Sei es die betrieblich unterstützte Kinderbetreuung, Unterstützungseinrichtung für finanzielle außergewöhnliche Belastungen, u.v.m.
Umweltbewusstsein ist bisher kaum ein Thema. Es wird auf der Homepage auch gut umschifft in dem man sagt, dass das vertrauensvolle Miteinander etc. ja auch irgendwie dazu gehört. Aber ehrlich: das Thema spielt keine (sichtbare) Rolle.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt nach Tarifvertrag - muss jeder selbst beurteilen, wie gut das passt. Wenn man in München ist haut das Gehalt keinen aus den Socken, aber es reicht.
Es gibt eine Reihe von Zusatzleistungen. Von der arbeitgeberfinanzierten bAV, die je nach Betriebszugehörigkeit steigt, bis zur Unterstützungskasse, die einem hilft, wenn man z.B. mal eine große Rechnung bezüglich Zahnersatz/Kronen o.ä. hat.
Image
Slogan "Vertrauen, das bleibt". Das beschreibt es ganz gut. Man versucht solide zu sein. Wenn einem das ausreicht ist das absolut in Ordnung.
Wobei man intern - aus meiner Perspektive! - keine besonderen Bemühungen sieht diesen Slogan mit Leben zu füllen.
Allgemein fehlt es an einer Vision, an der gemeinsam gearbeitet wird. Es läuft auch ohne diese gut, aber mir persönlich fehlt an dieser Stelle ein ambitioniertes Ziel. Ich arbeite gefühlt für mehr Umsatz, mehr Verträge, mehr Gewinn.
Ist absolut in Ordnung, aber wenig sinnstiftend.
Karriere/Weiterbildung
Für typische "Karrierehengst" nicht der richtige AG aus meiner Sicht. Man erhält zusätzliche Aufgaben und kann sich mehr Befugnisse erarbeiten. Aber man macht eher "Fachkarriere" als Karriere im Sinne von hierarchischen Aufstieg. Ist keine Kritik sondern einfach der Hinweis, dass man sich dessen bewusst sein sollte.
Fortbildung: hauptsächlich interne Fortbildungen, die mal gut, mal eher durchschnittlich sind. Wenn man was lernen will / muss, gibt es auch mal eine externe Fortbildung, aber am besten geht es autodidaktisch.