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Bewertung

Whiteboard Interview

2,3
Bewerber/inHat sich 2016 bei Lumesse GmbH in Düsseldorf als Software-Entwickler beworben und sich schließlich selbst anders entschieden.

Verbesserungsvorschläge

Der nicht-technische Bewerbungsprozess war im Großen und Ganzen OK, was man vom technischen Teil leider überhaupt nicht sagen kann.

Ich bekam keine Gelegenheit, meine praktischen Erfahrungen auf dem mitgebrachten Laptop zu zeigen. Stattdessen ging man recht schnell zum schlechtesten Werkzeug, um einen SW-Entwickler zu testen: das Whiteboard. Jede/r, der/die Erfahrung mit unserer Branche hat, weiß, dass wir SW-Entwickler vor allem Handwerker sind und dementsprechend passende Werkzeuge benötigen. So durfte ich eine Funktion in C# schreiben, die eine Schleife durchläuft und dabei eine völlig sinnfreie Variable um 1 erhöht. Wie man daraus meine Erfahrungen in Web-Entwicklung, Cloud-Technologien und hoch-performantem Coding feststellen wollte, war mir nicht ersichtlich. Ab diesem Zeitpunkt spielte ich mit dem Gedanken, das Bewerbungsgespräch abzubrechen, jedoch wollte ich keinen unfreundlichen Eindruck hinterlassen. Also ließ ich das Prozedere über mich ergehen und tat so, als ob dieses sinnfreie Whiteboard-Interview irgendeine Bedeutung für mich hätte. Da ich ohnehin nicht arbeitslos war (und es auch heute nicht bin), war ich nicht auf diesen Job angewiesen. Das habe ich im nicht-technischen Teil des Interviews auch so zu verstehen gegeben, denn ich war vor allem auf der Suche nach einem passenden Team.

Das wirklich Anstrengende war für mich die Langeweile, die ich mit freundlicher Miene und einem Lächeln im Gesicht zu überspielen versuchte. Nachdem der Whiteboard-Quark zu Ende war, verabschiedete ich mich und vergaß auch schnell, dass ich mich dort überhaupt beworben habe. Die Antwort kam entgegen der Versprechung, nicht rechtzeitig, sondern erst einige Wochen später. Es war aber, glücklicherweise, eine Absage.

Fazit:

In der IT kann niemand "alles" wissen, jedoch ist es für alle Beteiligten von Vorteil, wen man zuerst herausfindet, was Kandidaten mit Sicherheit "wissen" und auch praktisch, mit einer Maschine als Werkzeug, vorweisen können. Erst dann sollte man Schwachpunkte lokalisieren und entweder nach geeigneteren Kandidaten suchen oder aber demjenigen die Chance geben, der, trotz des einen oder anderen "Erfahrungs-Mangels", am besten für die freie Stelle passt. So etwas nenne ich Kandidaten-Auslese mit Weitblick!

Bewerbungsfragen

  • Zur Person: klassische Fragen wie z.B. "wer sind Sie, was machen Sie, was tun Sie gerne" etc.
  • Zum Wedergang: auch klassische Fragen
  • Sonstige Fragen: "Schreiben Sie eine Funktion auf unserem Whiteboard" :-)

Zufriedenstellende Reaktion

Schnelle Antwort

Erwartbarkeit des Prozesses

Professionalität des Gesprächs

Vollständigkeit der Infos

Angenehme Atmosphäre

Wertschätzende Behandlung

Zufriedenstellende Antworten

Erklärung der weiteren Schritte

Zeitgerechte Zu- oder Absage

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Lieber Bewerber,

wir bedauern, dass unsere im Bewerbungsprozess eingesetzten Methoden und Techniken nicht Ihren Erwartung entsprochen haben. Um unseren Auswahlprozess für beide Seiten so effizient wie möglich zu gestalten, müssen wir sicherstellen, dass die Bewerber die notwendigen technischen Anforderungen und Kommunikationsfähigkeiten erfüllen. Unsere Programmierer arbeiten in einem Umfeld, bei dem sie die Herausforderung analysieren müssen und dann entscheiden, wie die Lösung aussieht und wie sie umgesetzt wird. Mit der Whiteboard Methode können wir sehr effizient diese Fähigkeit testen, in der es uns mehr um die Herangehensweise als um Wissen oder die richtige Syntax geht. Der Fokus liegt darauf, wie der Kandidat mit dem Interviewpartner gemeinsam das Problem löst und wie schnell neue technische Lösungen formuliert und verstanden werden. Zusätzlich ist die Whiteboard Methode ein guter Test der Kommunikationsfähigkeiten. Wir arbeiten in großen Entwicklungsteams und in den Whiteboard Übungen geht es darum, dass der Entwickler seine Lösung und die Schritte den anderen Teilnehmern erklären kann. Dies ist für die spätere Aufgabe extrem wichtig und kann schlecht beurteilt werden, wenn der Kandidat nur via seines Laptop die Lösung programmiert. Die Frage, ob während eines Interviews die Whiteboard Methode genutzt werden soll, wurde auch schon in einigen Entwicklerforen gestellt und die Antworten haben uns bei der Entscheidung für diese Methode bestätigt. http://programmers.stackexchange.com/questions/119168/is-white-board-coding-inappropriate-during-interviews

Im weiteren Bewerbungsprozess folgt dann ein Interview, bei dem wir komplexere Aufgaben via "live computing" lösen lassen. Unsere bisherigen Erfahrungen haben uns gezeigt, dass wir mit dieser Herangehensweise eine sehr hohe Qualität der eingestellten Kandidaten erreichen. Dieser Prozess trägt auch zu einer hohen Akzeptanz bei unseren bestehenden Entwicklern bei, da sie wissen, dass die neuen Kolleginnen und Kollegen unseren hohen Anforderungen entsprechen.

Mit besten Grüßen,
Lumesse

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