Covestro

als Arbeitgeber

Bei Covestro gibt es eine gemischte Wahrnehmung des Vorgesetztenverhaltens. Einige Mitarbeiter:innen beschreiben ihre Vorgesetzten als nett, aber nicht immer geeignet für ihre Führungspositionen. Es wird berichtet, dass einige Führungskräfte wenig Engagement zeigen, was zu einer gewissen Resignation unter den Mitarbeiter:innen führt. Zudem werden Entscheidungen manchmal anders getroffen als abgesprochen, was Unstimmigkeiten verursachen kann.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch positive Aspekte. Einige Vorgesetzte bei Covestro sind innovativ und flexibel, kümmern sich um das Wohl ihrer Mitarbeiter:innen und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie zeigen fachliche und zwischenmenschliche Kompetenz und haben ein offenes Ohr für die Belange der Mitarbeiter:innen. Allerdings wird auch berichtet, dass der Stakeholder-Wert in einigen Fällen höher priorisiert wird als die Mitarbeiter:innen.

Insgesamt scheint es Verbesserungspotential im Bereich des Vorgesetztenverhaltens bei Covestro zu geben, wobei auch positive Aspekte hervorgehoben werden.

Covestro bietet Unterstützung durch Bildungsurlaub und Sonderzahlungen bei bestandenen Prüfungen. Das interne Wissensmanagement und Know-How werden positiv hervorgehoben, ebenso wie die Aufstiegsmöglichkeiten für Auszubildende und betriebsinterne Weiterbildungen für Spezialist:innen. Ein Bildungsprogramm steht zur Verfügung, allerdings erfordert Weiterbildung oft Eigeninitiative.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen. So wird ein Einstellungsstopp als Hürde für Studienabgänger:innen gesehen. Werkstudent:innen haben keine Möglichkeit, Tätigkeiten nach Trainee-Positionen zu übernehmen. Es gibt Schwierigkeiten bei der internen Weiterbildung und den Aufstiegen, insbesondere für Nicht-Dual-Studiumsabsolvent:innen und Nicht-Dr.-Titel-Inhaber:innen. Restrukturierungen können die langfristige Karriereplanung erschweren. Die Interessen der Mitarbeiter:innen werden teilweise vernachlässigt, und Initiativen wie 1:1-Gespräche erhalten nicht immer die notwendige Unterstützung vom Management. Versetzungen ohne Zustimmung und Gehaltsverluste können demotivierend wirken. Der HR-Bereich könnte innovativer sein, und das Budget für Weiterbildung ist begrenzt und bevorzugt "High Potentials".

Bei Covestro gibt es einige Herausforderungen in der Kommunikation. Es besteht Verbesserungsbedarf in der Abstimmung zwischen den Abteilungen und es wurde Kritik an der Informationsweitergabe geäußert, insbesondere wenn es um wichtige Informationen geht. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die mangelnde Offenheit und Transparenz in der Kommunikation des Mittel-Managements zum Senior-Management. Bei kritischen Themen wie Restrukturierung und Übernahmen kann die Kommunikation als verschwurbelt und nicht hilfreich empfunden werden.

Die Integration neuer Mitarbeiter:innen könnte durch eine bessere Team-Kommunikation verbessert werden. Zudem wurde Kritik an Vorgesetzten geäußert, die Schwierigkeiten haben, effektiv zu kommunizieren und angemessenes Feedback zu geben. Trotzdem legt Covestro Wert auf regelmäßige Team-Meetings und monatliche Meetings aller Syntheselabore. Vertrauensleute stehen als Ansprechpartner zur Verfügung und bei Veränderungen wird auf transparente Kommunikation geachtet. Es ist jedoch zu beachten, dass Mitarbeiterinteressen manchmal hinter dem Stakeholder Value zurückstehen könnten.

Covestro wird für seine Gehalts- und Sozialleistungen gelobt. Die Mitarbeiter:innen schätzen insbesondere die pünktlichen Löhne, das Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Bonusse und Umkleidegeld. Auch die Benefits zur Altersvorsorge werden positiv hervorgehoben. Das Gehalt entspricht dem Chemie-Tarif und liegt damit überdurchschnittlich. Zudem gibt es Förderungsmöglichkeiten, was die Motivation der Mitarbeiter:innen steigert.

Allerdings gibt es auch Kritikpunkte. Es wird berichtet, dass das Gehalt in der Produktion schnell gedeckelt ist und es gravierende Gehaltsunterschiede bei Personen mit gleichen Aufgaben gibt. Eine große Gehaltsrange von 65k bis knapp 100k führt zu Unzufriedenheit unter den Kolleg:innen. Trotzdem halten das gute Gehalt und die Sozialleistungen viele davon ab, den Arbeitgeber zu wechseln. Praktikant:innen erhalten den Mindestlohn von 2.000€ brutto pro Monat, was als sehr gut bewertet wird.