Zur Wertschätzung gehört auch ein Mindestmaß an Vorbereitung zum Gespräch
Verbesserungsvorschläge
Drei Wochen nach meiner Bewerbung kam eine - ausschließlich an mich gerichtete - Mail mit der total persönlichen Anrede "Sehr geehrte(r) Bewerber(in)," und dem Hinweis: "Falls wir Sie in den engeren Bewerberkreis aufnehmen, werden wir Sie innerhalb der nächsten 4 Wochen benachrichtigen."
Keine Ahnung was passiert, wenn sie mich nicht in den engeren Bewerberkreis aufnehmen wollen.
Beim Gespräch hatten beide Gesprächspartner ihr Handy mit dabei und offen auf dem Tisch liegen. Außerdem machten beide einen unvorbereiteten Eindruck:
Die Person aus der Personalabteilung ließ mich aus meinem Leben erzählen und fing parallel dazu an, in meinen Unterlagen, die dazu noch in falscher Reihenfolge zusammengeheftet waren, zu blättern und versuchte offensichtlich, sich zurecht zu finden.
Die Person aus der Fachabteilung war irgendeine Vertretung für den Abteilungsleiter, die irgendeine nicht näher benannte Führungsfunktion in der Abteilung innehaben soll. Der stellvertretende Abteilungsleiter war es offensichtlich nicht. Diese Person glänzte auch eher durch Anwesenheit, wenn nicht gerade das Handy geklingelt hat und sie wegen einem wichtigen Telefonat den Raum verlassen mußte.
Welche Erwartungen hat das Unternehmen wohl an mich in der Position des PROJEKTLEITERS? Unvorbereitet in Besprechungen mit dem Kunden aufzutauchen oder stattdessen irgendwen als Vertretung zu schicken oder wegen meinem klingelnden Handy das Gespräch mittendrin mal zu verlassen?
Das tolle an solchen Gesprächen ist, daß ich immer viel dazulerne - wenn es denn nicht ein verplemperter halber Tag wäre...
Verbesserungsvorschläge:
- Keine Handys im Vorstellungsgespräch. Von mir als Bewerber wird in dieser Zeit auch volle und ungeteilte Aufmerksamkeit erwartet.
- Vorbereitung ist das A&O. Meine Vorbereitung wurde abgefragt, indem man neugierig wissen wollte, was ich über die Geschäfte und Geschäftsfelder des einladenden Unternehmens weiß. Das selbe erwarte ich auch von der Gegenseite.
- Nicht einfach irgendwen aus der Fachabteilung als Ersatz für den Abteilungsleiter/Entscheider schicken. Ich soll ja auch persönlich zum Vorstellungsgespräch erscheinen und nicht einfach einen Freund schicken.
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