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d-fine 
GmbH
Bewertung

Potenzial top - Realität eher eine herbe Enttäuschung

2,0
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei d-fine GmbH in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Potenzial wäre so groß. Ich kenne wenig Unternehmen mit einem solchen Pool an quantitativem und technischem Wissen. Viele meiner Kollegen sind die smartesten Menschen, die mir bisher begegnet sind ...

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

... ABER man vergeudet unglaublich viel des Potenzials. Erstaunlich, dass man mit rund 1.000 MINTlern immer noch ein "Hidden Champion" im Bereich Analytics und Data Science ist. Man müsste selber ein Vorreiter für diese Themen sein, gerade wenn man sich anschaut, wie alle Konzerne nach solchen Profilen suchen. Warum sind dann so viele Projekte so weit weg von der Firmenphilosophie? Warum hat man so wenig Einfluss auf die Projekteinsätze, die einen in der eigenen Entwicklung voran bringen? Warum legt man so wenig Wert auf das Netzwerken und den zwischenmenschlichen Kontakt der Angestellten?
Es gibt so wenig womit man sich identifizieren kann. Ein Abschied von d-fine fällt deshalb auch nicht wirklich schwer, da man kaum Bindung zum Unternehmen gewonnen hat.

Arbeitsatmosphäre

Es lastet ein unfassbarer, dauerhafter Druck auf den Angestellten. Man muss einfach permanent Leistung abliefern. Tut man dies aus welchen Gründen auch immer nicht, wird man recht schnell von anderen Kollegen oder der Projektleitung relativ direkt mit seinen Fehlern und Schwächen konfrontiert, teilweise auch bloß gestellt. Ein solches Verhalten führt oftmals zu Frust und teilweise auch zu Angst vor Fehlern und es raubt langfristig den Spaß an der Arbeit.

Kommunikation

Alles virtuell, Kameras werden dabei typischerweise ausgeschaltet gelassen. So weiß ich bis heute nicht, wie manche Kollegen überhaupt aussehen und das obwohl man über Monate zusammen gearbeitet hat. Von der Firmenleitung wird in regelmäßigen Abständen "nach unten" kommuniziert. Die Kommunikation zwischen den Projekten, Themenbereichen, etc. ist aber absolut mangelhaft. Man hängt in der eigenen Projektblase, vielleicht hat man noch etwas Kontakt zu den Miteinsteigern, aber das Netzwerken in der Firma ist extrem schwer und wenig ausgeprägt. Wie soll man da effektiv die für einen interessanten Bereiche herausfinden und mögliche Kontakte knüpfen?

Kollegenzusammenhalt

Gering. Ich war in meiner Zeit bei d-fine, aufgrund der Corona Pandemie, nur selten mit Kollegen persönlich in Kontakt. Dadurch, dass alle kreuz und quer über Deutschlang hinweg verteilt wohnen, müsste man sich an zentralen Orten (z.B. den Offices) treffen. Auch wenn man es selber angeregt hat, wurden solche Vorschläge von anderen Kollegen oder Managern häufig blockiert. So habe ich manche meiner Kollegen nie persönlich getroffen. Auch der Austausch zwischen anderen Projekten ist sehr spärlich, gerade wenn man wenig Leute kennt und beschränkt sich auf die wenigen Conventions im Jahr, die dann ebenfalls ausschließlich online stattfanden.

Work-Life-Balance

"Für eine Beratung ist es okay." ist das, was man von allen Kollegen häufig hört. Die Wochenenden sind meist tatsächlich arbeitsfrei, aber bis dahin nimmt die Arbeit fast die ganze Zeit in Anspruch, da man sowohl früh morgens, als auch spät abends noch Meetings und Telefonate führen muss.

Vorgesetztenverhalten

Fachlich sind alle Vorgesetzten wirklich top und zählen zur Spitze ihres Themas. Menschlich jedoch mangelt es einigen an einem gewissen Gespür und entsprechenden Fähigkeiten. Wie oben beschrieben, steht Teambuilding nicht im Fokus der Vorgesetzten. In meinen Augen tragen vor allem auch die Vorgesetzten die Verantwortung für die eher unangenehme Arbeitsatmosphäre. Man hat auch nicht das Gefühl, dass ein offenes Ohr für die Probleme und Sorgen, gerade von Neueinsteigern, vorhanden ist.

Interessante Aufgaben

Für mich die größte Diskrepanz zwischen Außendarstellung und Realität. Ich habe mich z.B. sehr für Finanzmathematik und Data Science interessiert - damit wirbt man immerhin ja auch exzessiv. Die Realität war dann zumindest bei mir (und bei vielen meiner Miteinsteiger) soweit davon entfernt, dass ich einfach nur extrem enttäuscht wurde. Hinterlegt man dann intern seine Wünsche, dann muss man auf nächste Projekteinsätze warten - und das kann sich gut und gern mal mehrere Monate oder auch Jahre hinziehen, wenn ein Projektmanager, bzw. Kunde einen nicht gehen lassen möchte, oder aber zum Zeitpunkt des nächsten Staffings gerade kein entsprechendes Projekt verfügbar ist. So arbeitet man dann voller Frust an Aufgaben weiter, die einen gar nicht interessieren, was sowohl für die eigene Arbeitsleistung, als auch das Projektergebnis nicht gerade förderlich sein kann.

Gleichberechtigung

Bei der Karriere wird nicht unterschieden, ob man männlich oder weiblich ist. Zumindest ist mir nichts in diese Richtung aufgefallen. Jedoch muss auch angemerkt werden, dass die allgemeine Frauenquote bei d-fine sehr gering ist - gerade auch im Management und unter den Partnern. Woran das liegt und wie sich Frauen bei d-fine fühlen, kann ich nicht beurteilen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es werden selten ältere Kollegen eingestellt - es sind doch fast ausschließlich direkte Absolventen der Universität (Master/Promotion). Ansonsten werden ältere Kollegen geschätzt, da es meist eben auch Manager oder sogar Partner sind. Ältere Kollegen auf Consultant Level kenne ich persönlich nicht.

Arbeitsbedingungen

Meine Arbeitsbedingungen entsprechen genau dem, wie ich mir mein Homeoffice selber einrichte und meine Arbeitsbedingungen gestalte. Man bekommt ein Smartphone und einen Laptop - beides Standardgeräte für einen entsprechenden Einsatz.

Gehalt/Sozialleistungen

Man möchte jetzt wohl nachbessern (habe ich gehört), aber in meiner Zeit war das Gehalt eher unterdurchschnittlich - gerade mit Promotion.

Image

Vermarktung und Realität passen einfach nicht zusammen. Das bemerken auch viele Kollegen relativ schnell. Mir sind wenige Kollegen begegnet, die wirklich positiv über die Firma gesprochen haben. Die meisten sind dann doch enttäuscht, weil sie mit anderen Erwartungen zu d-fine gekommen sind. Analytisch-quantitativ steht drauf, ist aber zu selten auch drin.

Karriere/Weiterbildung

Ich rede nicht von den Weiterbildungsprogrammen, da man dafür recht lange in der Firma bleiben muss, um daran zu partizipieren. Vielmehr denke ich an die On-the-Job Weiterentwicklung und die individuelle Karriere innerhalb von d-fine. Da muss ich sagen, dass in meinen Projekten am Anfang viel zu lernen war, was auch klar ist, wenn man quasi ohne Vorwissen auf Projekteinsätze geschickt wird. Jedoch flacht die Lernkurve dann auch schnell ab, wenn man erstmal das Wesentliche gelernt hat, da über die Zeit wenig Neues kommt und mehr repetitive Aufgaben durchgeführt werden. Oftmals haben diese Aufgaben und Projekteinsätze auch gar nichts mit den eigenen Zielen und Vorstellungen zu tun, so dass man das Gefühl hat sich in einer Sackgasse zu befinden.

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