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d-fine 
GmbH
Bewertung

d-fine: Goldener Käfig für Physiker und Mathematiker

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Praktikant/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Finanzen / Controlling bei d-fine GmbH in Frankfurt am Main gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Geschäftsmodell von d-fine: Physiker/Mathematiker 5 Tage / Woche aufs Projekt schicken, so 5 Tagessätze pro Woche kassieren. Dort wird Bodyleasing an IT / Risiko(-IT) etc. betrieben.

Sobald den Mitarbeitern auffällt, dass die Arbeit nicht den eigenen intelektuellen Standards entspricht ist es zu spät um einfach aufzuhören - das Beraterabitur (der Manager-Titel) wird benötigt um einen noch anständigen Exit zu schaffen. Das dauert bei d-fine jedoch 5-6 Jahre, für die Beratung sehr lange.

Dieser Käfig wird den Mitarbeitern jedoch durch ein am Ende gutes Gehalt vergoldet (100k+ nach 5 Jahren) - dem eigentlichen Karriereziel ist der Universitätsabsolvent von damals durch mehrjähriges Bodyleasing jedoch nicht näher gekommen.

Verbesserungsvorschläge

Offen kommunizieren, welche Projektarbeit am Ende vom Tag 90% der Kollegen bearbeiten dürfen - nicht auf die 10% interessante Projekte mit Scheuklappen schauen.

Arbeitsatmosphäre

Auf den ersten Blick gut, auf den zweiten Blick bescheiden. Erster Blick: Hochmotivierte Physiker und Mathematiker, die zusammen etwas in der Wirtschaft bewirken wollen. Zweiter Blick: Resignation, da Projektarbeit typischerweise aus extrem unanspruchsvollen und langatmigen Tätigkeiten besteht - offen ausgesprochen wird dies selten, aber der Effekt ist deutlich beobachtbar.

Kommunikation

Eine Feedback-Kultur, die gut gelebt wird. Hier ist m.E. der Standard von Unternehmensberatungen sogar leicht übertroffen - Mitarbeiter sind stetig dazu bereit, konstruktive Feedbackgespräche zu geben.

Kollegenzusammenhalt

Klar, es gibt den Typ Analytiker, dessen bester Freund die Zahlen sind. Die meisten Kollegen sind jedoch ideal dazu geeignet und gewillt, am Abend auch mal etwas zusammen zu unternehmen. Das schlägt sich auch auf den Zusammenhalt auf der Arbeit nieder.

Work-Life-Balance

d-fine schickt seine Mitarbeiter 5 Tage pro Woche zum Projektstandort. Dies ist sehr untypisch für Beratungen - der Standard ist 4 Tage pro Woche und am Freitag einen Tag im Office der Beratung / Homeoffice.

Die 5 Tage Woche führt dazu, dass der Samstag dazu genutzt wird sich vom Projekt zu erholen und effektiv nur noch der Sonntag voll übrig bleibt. Auch für Beziehung / Partnerschaft ist der eine Tag belastend, 4:3 vs 5:2 (Reisetage:Zuhause) ist ein krasser Unterschied.

Vorgesetztenverhalten

Da auf relativ wenige Manager sehr viele Consultants kommen können Manager auf größeren Projekten leicht überfordert sein - unterm Strich jedoch auf jeden Fall ein gutes Verhalten der Vorgesetzten.

Interessante Aufgaben

Das ist wohl der Knackpunkt an d-fine: Die Arbeit ist extrem langweilig. Viele sind im Nachhinein der Meinung, dass d-fine dort auch bei dem Bewerbungsgesprächen falsche (unabsichtliche?) Versprechungen liefert:

Erwartung (zumindest meine): Komplexe Finanzmodelle optimieren / neu aufstellen, tiefgreifendes Banken-Know-How aufbauen und Entwicklung sowohl fachlich als auch menschlich zur Führungskraft.

Realität: Aufgaben sind extrem einseitig im Bereich der IT angesiedelt (Dokumentation von Datenbanken und Datenschnittstellen, irgendwelche 300-Seiten Fachkonzepte zu schlecht dokumentieren IT-System schreiben die am Ende in den Schubladen der Bank "verschimmeln") - ein tiefgreifendes Verständnis für Banken wird so nicht aufgebaut, ehr Expertentum in einem Bereich (Abteilung) der Bank - als Führungskraft kommt man auch nicht beim Exit in Frage, da Expertenwissen und einseitige Projekte zum glorifizierten Fachbereichsarbeiter qualifizieren.

Gleichberechtigung

Gehaltstechnisch 100%.

Umgang mit älteren Kollegen

Altersdiskriminierung ist mir nicht aufgefallen.

Arbeitsbedingungen

Laptop ist angemessen, Smartphone ebenso - aber auch nichts besonderes.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Vielfliegen / exzessiv im Taxi / dicker Mietwagen etc. wird hier nicht so ausgelebt wie in anderen Beratungen - ob dies aus Umweltbewusstsein oder Kostenüberlegungen stattfindet lass ich mal im Raum stehen.

Gehalt/Sozialleistungen

Für Beratungen nichts besonderes, für die Arbeit die man im Endeffekt erledigt jedoch relativ gut.

Image

d-fine kennt niemand - für eine Beratung daher klarer Minuspunkt.

Karriere/Weiterbildung

Als Weiterbildung werden MBA und ein Master in Oxford angeboten, dies verbessert jedoch m.E. nicht die Ausgangssituation (Fachexperte als Führungskraft ehr ungeeignet)

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