Bist du schlau und engagiert, gehst du hier vor die Hunde, bist du dumm und faul, ist es hier ein Paradies!
Gut am Arbeitgeber finde ich
... dass er nicht mehr mein Arbeitgeber ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
... dass diese Bewertung sehr wahrscheinlich niemals etwas ausrichten wird.
Umso wahrscheinlicher ist es, dass man diese als Reaktion auf ein nicht mehr andauerndes Arbeitsverhältnis einer ehemaligen Mitarbeiterin bzw. eines ehemaligen Mitarbeiters auslegt.
Dabei sei erwähnt, es gibt (Gott sei Dank) auch Arbeitgeber, die sich nicht ständig selbst beweihräuchern müssen und entsprechend ausgebildete Führungskräfte mit Kompetenz beschäftigen.
Verbesserungsvorschläge
"Great Place To Work" bestätigt den Arbeitgeber inzwischen doch Jahr für Jahr, Verbesserungsvorschläge sind da völlig ineffizient.
Arbeitsatmosphäre
Es wird im ehemaligen Arbeitsbereich wirklich nichts unterlassen, um das Arbeitsumfeld noch desaströser zu gestalten.
Kommunikation
Vorsicht Ironie!
Kommuniziert wird hier fleißig und überall, jedoch dient diese Kommunikation lediglich dazu, gegen die alltägliche Langeweile anzukämpfen bzw. andere "in die Pfanne zu hauen".
Wichtige Gesichter, noch wichtigere Gespräche mit noch viel mehr wichtigen Gesprächsinhalten führen zu, ähm ja, genau, gar nichts außer Frust und Ärger.
Kollegenzusammenhalt
"Heute schlage ich mich auf einfältigste Art und Weise auf die Seite von Person X, um über Person Y herzuziehen, morgen mache ich es genau anders herum."
Die Zeiten des Zusammenhalts sind hier vorbei. Die wenigen armen Geschöpfe, die noch pflichtbewusst an die Arbeit gehen, machen sich langfristig auf ihre eigenen Kosten nieder.
Work-Life-Balance
Es wird in den höchsten Tönen darüber gesprochen, tatsächlich erfahren habe ich persönlich genau das Gegenteil von Work-Life-Balance.
Vorgesetztenverhalten
"Manchen "Leitern" gehört hier einfach nur einmal der Hintern versohlt."
So oder so ähnlich würden sich Großväter oder Großmütter vermutlich ausdrücken, wenn sie zuschauen würden.
Was oder wie hier überhaupt geleitet wird, tut nichts zur Sache und ist völlig latte, Hauptsache der nächste "Great Place To Work"-Award wird eingeheimst und gefeiert.
Interessante Aufgaben
Vorsicht Ironie!
Für den ehemals betreffenden Einsatzbereich waren die Aufgaben mehr als einfach nur interessant.
Eine MPU (medizinisch-psycholgische Untersuchung) musste ich noch nicht miterleben (obwohl hier die pefekten Voraussezungen dafür geschaffen wurden, dass es in naher Zukunft dazu kommt), aber ich stelle mir diese nicht halb so tragisch vor wie die tägliche Arbeit im Fachbereich.
Gleichberechtigung
Es wird sich über Männlein und Weiblein gleichermaßen gemütlichst und ohne Hemmungen ausgelassen.
Umgang mit älteren Kollegen
Als Kollegin oder Kollege der Altersklasse 50+ ist es dir gegönnt, die Teilnahmedauer an dem täglichen Spektakel dort elegant reduzieren zu lassen.
Und, nicht zu vergessen, du kannst tun und lassen was du willst, es juckt niemanden.
Arbeitsbedingungen
Hell und freundlich lachen die Bildschirme dich tagtäglich an, das war's dann aber auch schon mit der Freundlichkeit.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ist absolut gegeben, nicht umsonst wächst und gedeiht das Unkraut im "Räucherinnenhof" prächtig.
"Sozialbewusstsein", ein schönes Wort, sollte man dort vielleicht einmal im Duden nachschlagen und 24/7 auf die schönen Bildschirme, die überall unnötigerweise angebracht sind, projizieren.
Vielleicht bleibt die Bedeutung dann völlig überraschend und nur ausnahmsweise einmal für einige Sekunden hängen.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird nach Tarifvertrag entlohnt.
Dies motiviert offensichtlich viele Kolleginnen und Kollegen dazu, überschwänglich zu reagieren und vermittelt wohl ein Gefühl, den besten Arbeitgeber unter dieser Sonne gefunden zu haben.
Image
DAIMLER
Es ist zwar immer noch eine GmbH, aber die meisten Kolleginnen und Kollegen arbeiten bei DAIMLER, dem Konzern von Welt (und bekommen ziemlich sicher alle in einigen Jahren einen Dienstwagen zur kostenlosen und steuerfreien Nutzung überlassen).
Karriere/Weiterbildung
Hier arbeiten Subjekte, die selbst nicht begreifen können, aus welchen Gründen sie jemals eingestellt wurden.
Spätestens mit der Unterschrift des unbefristeten Arbeitsvertrages ist das Karrierelevel dann in astronomische Höhe geschnellt.
Wer es beherrscht, Attribute wie "Dreistigkeit", "Bequemlichkeit" und "Falschheit" zu verkörpern, der hat jedoch die allerbesten Voraussetzungen sich einzubringen und zu befördern.