Entspannt aber weder fordernd noch fachlich qualitativ
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kein starker Leistungsdruck und gute Vergütung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Geld für Auszubildende/Studierende muss immer hart erkämpft werden
- Ich zitiere hier aus einer älteren Bewertung: "Als Auszubildener möchte man sich bereits als Teil der Firma fühlen, zumindest ein wenig. Und das gab es bei mir und auch meinen mit-Azubis leider nicht". Dem kann ich 1:1 zustimmen.
- Abschaffung des dualen Studiums an der Universität macht das Unternehmen unattraktiver. Ich habe in meiner Zeit die Universität gegenüber der Hochschule präferiert, da der technische Fokus (viel Elektrotechnik, ...) der Hochschule einen dualen Studenten, der später im Bereich Softwareentwicklung eingesetzt werden soll/will überhaupt nicht wiederbringt. Ich würde mich aus diesem Grund nicht noch einmal bei Dataport bewerben, wenn ich jetzt einen dualen Studienplatz in Bremen suchen würde und deshalb Dataport auch keinem weiterempfehlen, der Ähnliches vor hat.
Verbesserungsvorschläge
- Zentralisierung der Ausbildung funktioniert nur bis zu einem bestimmten Punkt. Jeder Standort hat seine Eigenheiten (andere Berufsschulen/Hochschulen/Universitäten). Der Versuch gerade alles in einen komplett einheitlichen Mantel stecken zu wollen, macht teilweise Dinge kaputt. Man hat das Gefühl die Ausbildungsleitung weiß überhaupt nicht, wie manche Prozesse an den Standorten ablaufen.
- Die Ausbildung muss qualitativ verbessert werden. Beim Vergleich der Ausbildung zu Erzählungen anderer Auszubildender aus der Berufsschule steht Dataport eher schlecht da. Beispiel hier für ist der Anfang des dualen Studiums. Wo bei Dataport eine schriftliche Ausarbeitung und selbst zu lösende Programmieraufgaben den Rahmen vorgeben, lernen duale Studenten anderer Unternehmen explizit in fachlichen Schulungen mindestens eine Programmiersprache, wobei auch Konzepte usw. gelehrt werden. Das erleichtert diesen den Start deutlich und auch während des Studiums wird dort fachlich weitergebildet. Eine solche spezifische fachliche Weiterbildung habe ich in meiner ganzen Zeit bei Dataport nicht erfahren.
- Werschätzung bei dauerhaft guten Leistungen deutlich verbesserungswürdig
Die Ausbilder
Persönlich sind die meisten Ausbilder top, fachlich wirds aber teilweise sehr schwierig. In vielen Ausbildungsstation ist man leider immer noch der Auszubildende, der nun mal keine Priorität hat.
Spaßfaktor
Stimmung mit anderen Nachwuchskräften ist top, doch dadurch, dass man nicht gefordert wird, kommt man in eine Art "Trott". Diese "Trott"-Einstellung spürt man auch häufig im ganzen Unternehmen.
Aufgaben/Tätigkeiten
Hier kommt es auf die Ausbildungsstation an. Teilweise gute und spannende Aufgaben, teilweise aber auch deutlich eintöntige Fleißarbeiten für Nachwuchskräfte. Wenn mal keine Station gefunden wird, wird man auch mal mit öden, komplett fachfremden Projekten beschäftigt. Fordernd sind die Aufgaben eigentlich nie wirklich. Theoretisch sind auch Auslandsaufenthalte z.B. im Studium möglich, wobei diese mit vorher nicht transparenten Kriterien versehen sind.
Variation
Hier ist sehr viel Potential vorhanden, wurde bei mir persönlich leider nicht genutzt. Sehe aber bei neueren Jahrgängen Verbesserungen in diesem Bereich.
Respekt
Bisher überall respektvoll behandelt worden, bei einem Kollegen aber schon ein einziges Mal etwas anderes mitbekommen.
Karrierechancen
Bietet eine unbefristete Übernahme bei durchschnittlichem Abschluss. Für Auszubildende gibt es inzwischen feste Entwicklungspläne. Für duale Studiengänge steht die Weiterführung in Master-Programmen noch sehr am Anfang. Wenn man sich deswegen entscheidet Teilzeit zu arbeiten und dabei privat noch einen Master zu machen, interessiert dies das Unternehmen überhaupt nicht. Man muss sich ggf. nach Master-Abschluss intern umbewerben, um in die passende Lohngruppierung aufzusteigen.
Arbeitsatmosphäre
Wie bei "Spaßfaktor" schon beschrieben. Zusammenhalt der Nachwuchskräfte ist aber verbesserungswürdig. Leider wird hier kein Geld investiert und es finden keine Events für Nachwuchskräfte statt. Zu Nachwuchskräften anderer Standorte hat man keinen Kontakt, außer man engagiert sich selbstständig.
Ausbildungsvergütung
Im Berufsschulvergleich deutlich im oberen Segment, kann mit privater Wirtschaft (z.B. Airbus) fast mithalten. Bei den Studiengängen mindestens mündlich mit der Übernahme der Studienkosten geworben. Faktisch wird das VERPFLICHTEND zu kaufende Semesterticket aber nicht übernommen. Dieses macht MEHR ALS DIE HÄLFTE der Kosten pro Semester aus.
Arbeitszeiten
Gleitzeit auch in der Ausbildung, außer die aktuelle Ausbildungsstation schreibt anderes vor.