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Debeka
Bewertung

Wer als angestellter Vermittler einer renommierten Gesellschaft arbeiten will, kommt an der Debeka nicht vorbei...

3,3
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei debeka in Bremen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

sicherer Arbeitsplatz im angestellten Außendienst, flache Hierarchien, kollegiales Verhältnis zu direkten Vorgesetzten, Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit statt Aktiengesellschaft, gute KV- und LV-Produkte, gutes Ansehen, dezentraler Innendienst mit persönlichen Ansprechpartnern für den Außendienst

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

überbordende Bürokratie, langwierige Karrierewege, Unterverdienstgefahr, fehlende Bestandspflegeprovision, 10-jährige Stornohaftung in der LV, hohe Selbstkosten für den Außendienst, Führung der Servicebüros, Samstagsschulungen

Verbesserungsvorschläge

Samstagschulungen in die Woche verlegen, Tagungspauschalen und Portokosten übernehmen, Betriebsfeiern ohne Eigenkosten anbieten, Bürokratie abbauen

Arbeitsatmosphäre

Individuell von Orga- und Geschäftsstellenleiter abhängig. Leistung wird anerkannt.

Kommunikation

Auf Tagungen, AD-Besprechungen und Schulungen erfährt man durchaus das wichtigste.
Der Teufel steckt aber im Detail: als Debeka-Neuling läuft man hier durchaus ein paar mal gegen die Wand, bevor man durchschaut, worauf im Einzelnen zu achten ist. Bei der Debeka sind viele Arbeitabläufe sehr speziell: da würde es durchaus Sinn machen, wenn man bei der Einarbeitung vorab sorgfältiger auf die typischen Stolperfallen im Tagesgeschäft vorbereitet werden würde.

Kollegenzusammenhalt

Das ist auch ganz individuell von der jeweiligen Bürogemeinschaft abhängig - sofern man sich überhaupt einer angeschlossen hat.
Die Einbindung von Spezialisten gelingt leider nicht immer komplikationsfrei.
Wer es wagt, wegen Behördenzugehörigkeit mal Bestandskunden von Kollegen anzufordern, erlebt sein blaues Wunder.

Work-Life-Balance

branchenüblich flexible Arbeitszeitgestaltung im Außendienst, obligatorisches Berichtswesen,
Arbeitssamstage (auch wenn es nur paar Schulungen an einigen Samstagvormittagen im Jahr sind) sind nicht sehr familienfreundlich.
Wer überdurchschnittlich verdienen will, wird mit 40 Std./Woche eh nicht auskommen.

Vorgesetztenverhalten

Mit meinen Vorgesetzten habe ich wohl echt Glück gehabt. Wer Leistung bringt, dem lässt man (im Rahmen des Möglichen) Freiheiten. Entscheidungskompetenz der Vorgesetzten ist aber sehr eingeschränkt: auch die müssen sich selbst für alles rechtfertigen, das Meiste ist eh vorgegeben, daran gibt es nur wenig zu rütteln.
Führungskräfte und Trainer müssen selbst noch in den Außendienst und haben Umsatzziele: das sorgt für zwar für die nötige Bodenhaftung, birgt aber auch die Gefahr eines Spagats zwischen Eigengeschäft und Mitarbeiterunterstützung.
Schon die nächsthöhere Führungsebene hat kein Gespür mehr für die vertriebliche Realität, so wird man z. B. kurzfristig zu "Motivationsveranstaltungen" eingeladen, die einem die mühselig geplante Außendienstwoche gleich wieder zuschießen...

Interessante Aufgaben

Kundenbestände sind tendenziell zu klein, überaltert und oft lange unbetreut (= geringe Kundenbindung).
Ohne eigene Netzwerke, nachhaltige Behördenarbeit oder Spezialisierungen dürfte es schwierig sein, auf Dauer erfolgreich zu sein/zu bleiben.
Starke Ausrichtung am ÖD, viele Beamte im Bestand (vor allem Lehrer) - das ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Hat man diese Kunden aber erst einmal für sich gewonnen, sind sie ein recht beständiges und verlässliches Klientel mit viel Potential - was auch bitter nötig ist angesichts von 10 Jahren Stornohaftung in der LV...

Gleichberechtigung

Egal ob Mann oder Frau - gemessen wird man nur an der Vertriebsleistung.
Teilzeittätigkeit von Müttern dürfte sich jedoch immer und überall nur schlecht vereinbaren lassen mit den Flexibilitätsanforderungen des Außendienstes.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier wie für die gesamte Branchen gilt: nur wer bereit ist, sich eigenverantwortlich und laufend fortzubilden, wird - auch in fortgeschrittenem Alter - keine Schwierigkeiten bekommen, den wachsenden Anforderungen des Vermittlerberufes gerecht zu werden.
Viele finanzielle Vorteile bauen sich sogar erst im Zuge einer langjährigen Tätigkeit für die Debeka auf.
Mitarbeiter kurz vorm Ruhestand lässt man weitestgehend gewähren, auch wenn sie die Umsatzanforderungen nicht mehr voll erfüllen können/wollen.

Arbeitsbedingungen

Die Servicebüros laufen in eigener Verwaltung und auf eigene Kosten (!) der angestellten Mitarbeiter. In vielen Fällen dürfte das damit verbundene Geld- und Zeitinvestment nicht wirtschaftlich sein. Viele Büros sind dementsprechend leider nicht wirklich vorzeigbar. Erfreulicherweise ist eine Bürobeteiligung aber nicht obligatorisch, sondern optional. Meine Empfehlung daher: erstmal mitmachen und ausprobieren, ob einen das wirklich vertrieblich weiterbringt.
AD-Technik ist passabel, insbesondere beim papierlosen Antrag. Programme sind leider nicht selbst erklärend, manchmal umständlich, das Kundenverwaltungsprogramm stammt noch aus den 80er Jahren...
Die Administration des Unternehmens ist leider sehr bürokratisch, halt ein echter Beamtenladen. Das bremst vertriebliches Engagement leider manchmal sehr aus und kostet viel zeitliche Ressourcen und personelle Kapazitäten, die anderweitig effektiver investiert werden könnten.

Gehalt/Sozialleistungen

Es wird das Tarifgehalt für den Außendienst gezahlt (weit unter Innendienst), welches jedoch noch in großen Teilen durch Provisionen ins Verdienen gebracht werden muss, bevor es überhaupt etwas on top gibt. Dadurch mögliche Unterverdienste wirken oft dauerhaft demotivierend. 10-jährige Stornohaftung und fehlende Bestandspflegeprovisionen tun ihr übriges noch dazu.
Immerhin gibt es Weihnachts-/Urlaubsgeld, VWL, Verdienstausfallentschädigung während Urlaub/Krankheit sowie einen Zuschuss zur Betriebsrente - jedoch frühestens erst nach einem Jahr. Wettbewerbsprämien und Zusatzvergütungen sind zwar nett, machen aber keine wirklich erheblichen Summen aus. Ohne eine gehörige Portion Fleiß und bestandsfeste Abschlüsse in den Kernsparten dürfte es im einfachen Außendienst schwierig werden, ein höheres Gehalt zu erzielen, das in Vertrieben anderer Branchen bei gleichem Arbeitsaufwand durchaus üblich ist.
Nicht zu unterschätzen sind auch die Kosten, die man als Außendienstler selber tragen muss: Dienstwagen, Tankkarte und Diensthandy gibt es hier nicht. Selbst für Büro und Porto muss man selbst aufkommen. Lediglich die Beratungstechnik und das Druckerpapier wird gestellt.
Sogar die Tagungspauschale bei dienstverpflichtenden Tagungen muss man selbst entrichten. Betriebsfeiern ohne Eigenanteil gibt es nicht. In Sachen finanzieller Wertschätzung und Anerkennung der Mitarbeiter könnte also noch viel getan werden.

Image

Machen wir uns nichts vor: die Debeka beschäftigt Ihre Außendienstmitarbeiter nicht wie andere Versicherer als Scheinselbstständige, sondern noch zu 100 % als Angestellte - und zwar des Versicherungsvereins selbst und nicht irgendeiner Aktiengesellschaft oder (noch schlimmer) deren ausgelagerte Vertriebsgesellschaft.
Das ist in dieser Form einmalig am Markt.
Sie ist führend in der privaten Krankenversicherung und verfügt auch in der Lebensversicherung noch über gute Produkte (was ebenfalls immer weniger Anbieter leisten können).
An sich hat man hier also einen sicheren Arbeitsplatz mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten bei Arbeitszeit und Verdienst.
Wie lang das gutgeht, hängt jedoch weitestgehend davon ab, ob die Politik weiterhin darauf verzichtet, die Bürgerversicherung einzuführen: an der privaten Krankenversicherung in Deutschland hängen zigtausende Arbeitsplätze.
Die Debeka wirbt mit dem Slogan "anders als andere".
Als Mitarbeiter sollte man sich darüber im Klaren sein, dass dies in jeder Hinsicht gilt: im positiven wie bei manchen Punkten leider auch im negativen Sinne.

Karriere/Weiterbildung

Mitgebrachte Branchenerfahrungen und Qualifikationen sowie beim Mitbewerber bereits zurückgelegte Karrierewege spielen hier keine Rolle: im Außendienst der Debeka fängt jeder als Bezirksbeauftragter wieder ganz von vorne an. Karrierewege dauern z. T. sehr lange. Kaum realistische Chancen für Quereinsteiger.
Leider funktioniert es mit den Weiterbildungspunkten für Schulungen noch nicht so reibungslos.
Gut: die Debeka bildet - entgegen dem Branchentrend- immer noch massiv zum Versicherungskaufmann aus, übernimmt auch viele Azubis und "züchtet" sich ihren eigenen Nachwuchs somit recht erfolgreich selbst heran.

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Arbeitgeber-Kommentar

Hallo,

vielen Dank für Ihr positives und sehr ausführliches Feedback . Es freut uns sehr, dass Sie sich viel Zeit hierfür genommen haben und Sie mit Ihrer Arbeit bei der Debeka zufrieden sind.
Gerne möchten wir zu Ihrer Bewertung wie folgt Stellung nehmen:

Image:
Auf kununu ist das „Image“ der Debeka eine der Kategorien, die von den Mitarbeitern am besten bewertet wird. Es ist schön, dass Sie die vielen Vorteile als Angestellter sehen, sich mit unseren Produkten identifizieren können und die Sicherheit unserer Gesellschaftsform als besonderes Merkmal sehen.

Kommunikation + Gleichberechtigung + Arbeitsatmosphäre:
Es freut uns sehr, dass Sie die verschiedenen Kommunikationskanäle wahrnehmen und die Gleichberechtigung hinsichtlich der Vertriebsleistung erkennen.

Vorgesetztenverhalten + Kollegenzusammenhalt + Umgang mit älteren Kollegen:
Natürlich gehört zu diesen Themen immer ein individueller Spielraum, denn jeder einzelne im Team kann den Zusammenhalt spürbar positiv verbessern. Umso erfreulicher, dass Sie sich mit Ihrem Vorgesetzten und Ihren (älteren) Kollegen so gut verstehen.

Interessante Aufgaben + Contra + Karriere/Weiterbildung:
Selbstverständlich hat sich jeder einzelne Mitarbeiter im Außendienst darum zu kümmern, sein eigenes Netzwerk auszubauen und zu pflegen. Dies ist zu Beginn der Versicherer-Karriere sicherlich nicht sehr leicht, aber mit ein bisschen Arbeit kann jeder Mitarbeiter seinen Kundenstamm weit ausbauen. Der Karrierewege hängt dementsprechend davon ab, wie Sie als Außendienstmitarbeiter arbeiten.
Unter den Contra-Punkten haben Sie zum einen die „Unterverdienstgefahr“ genannt. Generell ist es in der Versicherungs- und Bausparbranche üblich, dass der selbstständige Mitarbeiter, je nach Lage, mal mehr und auch mal weniger verdienen kann. Bei der Debeka sind die selbstständigen Mitarbeiter im Außendienst unbefristet und mit den Vorteilen eines fest angestellten Mitarbeiters, angestellt. Sie erhalten ein festes Grundgehalt, welches Ihnen das Planen Ihres Alltags erleichtert. Diese Vorteile bieten Sicherheit! Das sollten Sie nicht unterschätzen.

Zudem ist es auch bei anderen Versicherungen keine Seltenheit, dass der Außendienst die Selbstkosten zu tragen hat.

Arbeitsbedingungen + Work-Life-Balance + Verbesserungsvorschläge:
Ob es nötig ist, mehr als 40h/Woche zu arbeiten, um überdurchschnittlich zu verdienen, kann ist so nicht konkret zu beantworten. Das verschiedene Faktoren dabei Einfluss nehmen, ist dies von Mitarbeiter zu Mitarbeiter unterschiedlich. Zudem können Sie sich Ihren Terminkalender flexibel gestalten und sich Ihre Freiräume nehmen, wenn Sie diese brauchen.

Es ist sehr schade zu hören, dass Sie derzeit nicht mit Ihren Arbeitsbedingungen zufrieden sind. Wir bedanken uns hiermit für Ihre Verbesserungsvorschläge.

Sozialleistungen/Gehalt:
Wie bereits erwähnt, setzt die Debeka, im Gegensatz zur überwiegenden Zahl der Mitbewerber, auf den fest angestellten Außendienst als Vertriebsweg. Dabei verbindet der Debeka-ADM die Vorteile eines eigenverantwortlich tätigen Unternehmers mit den Vorzügen eines Angestellten. Die Leistungen des Angestelltenverhältnisses sind tarifvertraglich abgesichert. Hinzu kommen erhebliche Besserstellungen, die in Betriebsvereinbarungen festgelegt sind. Insgesamt ergeben sich unter anderem folgende Vorzüge:

• kostenfreie Aus- und Weiterbildung zum/als Versicherungsfachmann (BWV)
• vertraglich zugesichertes eigenes Arbeitsgebiet
• tarifvertraglich geregeltes Mindesteinkommen
• gesetzliche und darüber hinausgehende Arbeitsgeberzuschüsse zur Sozialversicherung
• finanzieller Ausgleich bei urlaubs- oder krankheitsbedingten Fehlzeiten
• über die übliche erfolgsabhängige Provision hinausgehende Wettbewerbsprämien
• zusätzliches übertarifliches Urlaubs- und Weihnachtgeld

Gerade die Veränderungen in den letzten Jahren bei den Bezahlungsmodellen für neue Mitarbeiter zeigen, dass die Debeka stetig an Verbesserungen arbeitet. Unabhängig davon müssen die damit verbundenen Kosten im Sinne der Unternehmensziele (betriebswirtschaftlich und gegenüber der Versichertengemeinschaft) vertretbar bleiben.

Für weitere Rückmeldungen können Sie uns gerne auch direkt ansprechen unter: recruiting@debeka.de.

Herzliche Grüße
Laura Zimmermann
Recruiting – Personalmarketing

Debeka Krankenversicherungsverein a. G.
Debeka Lebensversicherungsverein a. G.

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