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DEDERICHS 
& 
REINECKE 
Public 
Relations 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Fehlende Wertschätzung und Respekt

2,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2015 im Bereich PR / Kommunikation bei DEDERICHS & REINECKE Public Relations GmbH & Co.KG gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Insbesondere in den letzten Monaten war die Atmosphäre im Großraumbüro mehr als angespannt. Mehrere Mitarbeiter haben ihr Arbeitsverhältnis beendet, was den Druck auf die bleibenden Kollegen deutlich erhöht und die Stimmung in der Leitung spürbar verschlechtert hat. Der Ton ist rau und zum Teil persönlich verletzend.

Kommunikation

Feedback-Gespräche kommen regelmäßig vor, sind aber sehr einseitig auf Seiten der Leitung gelagert. Nutzt man die Möglichkeit, sich zu äußern, stößt man auf wenig Willen zur Einigung. Lob für besonders gut geleistete Arbeit gibt es sehr wenig.

Kollegenzusammenhalt

Sehr hohe Fluktuation und daher ein wenig konstantes Team-Geflecht. Das kollegiale Miteinander ist ansonsten in Ordnung.

Work-Life-Balance

Überstunden sind dauerhaft erwünscht, unabhängig davon, ob sie vom Workload her notwendig sind oder nicht. Permanente Erreichbarkeit wird erwartet. Es besteht definitiv ein Gruppenzwang, was Überstunden angeht, allein schon wegen des Großraumbüros.

Vorgesetztenverhalten

Leider fehlt es der Leitung gänzlich an Kritikfähigkeit, der man mit gekränktem Stolz und bissigen Kommentaren begegnet. Von den Mitarbeitern wird dagegen ein überzogenes Maß an Kritikfähigkeit gefordert. Nicht selten lässt der respektvolle Umgang zu wünschen übrig. Sehr verletzende, zum Teil überaus aggressiv vorgetragene Feedback-Gespräche, die oftmals völlig spontan, unbegründet und überraschend vor allen Kollegen im Großraumbüro ausgetragen werden, sind keine Seltenheit. Dabei wird eine wenig objektive und geradezu verbohrte Sichtweise auf Situationen deutlich. Sucht man in Konfliktsituationen Hilfe bei der Leitung, wird man kaum ernst genommen.

Interessante Aufgaben

Abwechslungsreiche Aufgaben, allerdings teilweise ohne jegliche Einarbeitungszeit

Gleichberechtigung

Die Aufstiegschancen scheinen für Männer besser zu stehen. Frauenfeindliche Kommentare kommen häufig vor.

Arbeitsbedingungen

Siehe vorherige Kommentare. Der psychische Druck ist sehr hoch.

Gehalt/Sozialleistungen

Durchschnitt auf Agenturebene, keine Sozialleistungen

Image

Externer Ruf - siehe auch Selbstbeschreibung auf der Karriereseite der Agentur-Website - und interne Wahrnehmung gehen weit auseinander. Vom lockeren, gemeinschaftlichen Image bleibt nicht viel übrig.

Karriere/Weiterbildung

Wenn man hartnäckig genug ist, sind Weiterbildungen nach ausführlichster Begründung der Notwendigkeit möglich. Gleiches gilt für den Aufstieg innerhalb der Agentur.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Thomas ReineckeGeschäftsführung

Liebe „Ex-Kollegin“, vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, uns Feedback zu geben. Schade, dass wir von all' dem nichts persönlich von Dir gehört haben, da es sich ja zum Teil um wirklich relevante Punkte handelt. Da hast Du jetzt aber mal wirklich einen rausgehauen hier an dieser Stelle. Von Frauenfeindlichkeit, schlechten Aufstiegschancen für Frauen, psychischem Druck, ständiger Erreichbarkeit, bis zur mangelnden Wertschätzung und nicht vorhandener Kritikfähigkeit. Gern möchten wir die Chance nutzen und uns dazu äußern.

Vorgesetztenverhalten:
Auch wir in der Geschäftsleitung ärgern uns über Ungerechtigkeiten. Hierzu gehören etwa auch Pauschalvorwürfe, wir wären verbohrt oder nicht kritikfähig. Aber das müssen wir aushalten. Es hilft uns jedoch nicht, besser zu werden oder wirklich etwas an uns zu ändern. Das können wir nur im konkreten Dialog. Natürlich kann es auch in einem solchen Dialog nicht immer zu einer Einigung kommen. Dafür sind die Menschen zu unterschiedlich und auch ihre Interessen. Wir werden aber auch weiterhin jede Form von objektiv vorgetragener Kritik ernstnehmen und innerhalb der Geschäftsleitung diskutieren. Übrigens: Feedbackgespräche werden bei uns immer im Voraus geplant und finden im Konfi statt.

Kollegenzusammenhalt:
Tatsächlich haben 2015 bisher vier Personen gekündigt, jede einzelne Kündigung haben wir bedauert. Eine ganz tolle Kollegin ist nach elf Jahren gegangen und hat auf die Industrieseite gewechselt - das hat uns wirklich traurig gemacht. Inhaltlich konnten wir es aber vollkommen nachvollziehen; nach elf Jahren etwas Neues zu machen, finden wir klasse. Eine Kollegin ist leider nach sechs Jahren gegangen und hat der Agenturwelt „Adieu“ gesagt, eine ist mit ihrem Mann nach Frankfurt gezogen und musste deswegen kündigen. Sie hat uns grade geschrieben, dass sie einen Kindergartenplatz gefunden haben und sie sich grade einleben. Und eine hat ein Angebot eines Kunden angenommen, für den wir als Agentur immer noch arbeiten jetzt mit ihr als Ansprechpartnerin. Was Du vergisst zu erwähnen, ist dass wir dafür auch tolle neue Kolleginnen und Kollegen eingestellt haben, die von anderen Agenturen zu uns gekommen sind, dazu haben wir drei spitzen Azubis eingestellt. Wir finden das kollegiale Miteinander auch ziemlich gut, und soweit wir das mitbekommen, treffen sich die jüngeren Mitarbeiter nicht nur regelmäßig im internen Youngsters Meeting, sondern teilweise auch auf ein Bierchen nach Feierabend. Das finden wir gut.

Interessante Aufgaben:
Schön, dass dir die Aufgaben gefallen haben. Wir werden mit allen Teamleitern sprechen und Deinen Hinweis, dass die Einarbeitungszeit zu kurz war, aufgreifen.

Arbeitsatmosphäre:
Schade, dass Du uns in einem Deiner Quartalsgespräche nie gesagt hast: „Ich finde den Ton hier nicht so gut“ oder „Ich fühle mich teilweise sogar persönlich verletzt“, denn dann hätten wir gemeinsam oder Du allein mit der Personalabteilung eine Lösung finden können, wie wir das bei Konflikten auch mit anderen Mitarbeitern tun. Das wäre uns wichtig gewesen. Das alles hast Du Dich nicht getraut, uns zu sagen – warum denn nicht? So wie Du hier schreibst, wirkst Du sehr entschlossen, konsequent und zielstrebig.

Kommunikation:
Wir haben einen Feedbackprozess in der Agentur, der unter anderem vier Feedbackgespräche pro Jahr enthält. Zwei eher informelle und zwei mit einem detaillierten schriftlichen Feedbackbogen, auf dem Du die Chance hast, alles zu sagen, was Dir nicht gefällt. Das wird schriftlich festgehalten. (Die Frage lautet: „Bist du zufrieden?“) Warum hast Du uns da nicht gesagt „Ich mag den Ton nicht“ oder „Ich fände es gut, mehr gelobt zu werden“? Wir sind extrem dankbar für Feedback, da wir dadurch besser werden. Wir würden nicht viermal im Jahr mit allen Kollegen/innen sprechen, wenn wir nicht einen ernsthaften Willen hätten, das Feedback aufzunehmen und umzusetzen.

Arbeitsbedingungen:
Wir bedauern es, dass Deine Arbeit bei uns Dich psychisch sehr stark unter Druck gesetzt hat. Auch hier hätten wir uns gefreut, wenn Du mit uns gesprochen hättest, um zusammen eine Lösung für Dich zu finden.

Work-Life-Balance:
Es werden weder Überstunden erwartet noch permanente Erreichbarkeit - diese Behauptung ist einfach falsch und unfair. Wir würden gern wissen, für wen Du ständig erreichbar gewesen sein musst – nur, damit wir Deine Gedanken nachvollziehen können. Es kommt in Projekten zu Phasen, in denen wir nicht um 18 Uhr Feierabend machen können. Das ist richtig, aber das ist die Ausnahme und gleichzeitig das Besondere an unserem Beruf. Wir arbeiten immer wieder auf ganz unterschiedlichen Themen, müssen neue Aufgaben lösen, das machen viele hier mit sehr viel Leidenschaft und teilweise eben auch mal länger. Unsere Büros sind im Schnitt um 18.30 Uhr menschleer und am Freitag arbeiten wir bis 17 Uhr. Und das ist auch gut so.

Gleichberechtigung:
Dieser Punkt ist für uns nicht nachvollziehbar. Wir haben Teamleiterinnen und Teamleiter, die letzte Beförderung war eine Frau zur Beraterin, die nächste Beförderung wird eine Frau zur Teamleiterin. Bei uns geht es definitiv und nachzählbar nicht nach Geschlecht, sondern nach Fähigkeiten. Wir fragen uns grade ernsthaft, was Du mit „frauenfeindlichen Kommentaren" meinst. Vielleicht sind wir hier nicht in allen Momenten immer „politisch ganz korrekt“, aber das hier frauenfeindliche Kommentare regelmäßig vorkommen, halten wir für eine wirklich bösartige Behauptung. Aber auch hier die Frage an Dich: warum hast Du das nie thematisiert? Eine Mail an unsere Personalchefin mit der Bitte, sich der Sache anzunehmen, hätte gereicht. Wir haben nichts davon gehört, dass es regelmäßig frauenfeindliche Kommentare in der Agentur gibt?!

Karriere / Weiterbildung:
Ok, es gibt also doch Aufstiegschancen. Ja, wir haben ein Fortbildungsprogramm in der Agentur. Du hattest wie die anderen € 1.500,00 pro Jahr, die Du neben den Fortbildungen, die in der Agentur stattfinden, zusätzlich investieren konntest. Die einzige Regel, die dafür gilt, ist die Abstimmung mit Deiner Teamleiterin. Dabei ging es darum abzustimmen: Wieviel investierst Du in Dinge, die Deine beruflichen Fähigkeiten verbessern, z. B. Schreibtraining, Präsentationstraining, Strategieentwicklung, und wieviel in Deine persönlichen Skills. Wenn Du als PR Beraterin z.B. eine Coaching Ausbildung oder eine Seminarreihe zur Online Marketing Managerin machen möchtest, finden wir es für beide Seiten fair, das zu begründen. Je außergewöhnlicher der Wunsch ist, desto umfangreicher sollte die Begründung sein. Final hat es hier aber unseres Wissens nach, seit dem wir das Programm haben (ca. 5 Jahre), bisher erst 3 vollständige Ablehnungen geben - ansonsten sind alle von Mitarbeitern gewünschten Fortbildungen genehmigt worden.

Image:
Schade, dass wir es gemeinsam nicht hinbekommen haben. Wir hätten gern gewusst, wer uns da so überzeugt schreibt und uns aber im offenen Dialog dann lieber doch nicht anspricht, dabei ist Kommunikation doch unser aller Beruf. Wir hätten die Chance gehabt, zusammen besser zu werden und Dinge in deinem Sinne zu ändern. Das wolltest Du nicht oder wir haben es einfach die ganze Zeit nicht verstanden. Allerdings sind wir auch der festen Überzeugung, dass es manchmal für beide Seiten besser ist, getrennte Wege zu gehen, grade dann, wenn man merkt, dass man ziemlich unterschiedliche Ansprüche und Erwartungen hat, da fühlen sich hinterher dann beide Seiten besser. So bleibt es uns nur, Dir alles Gute für die Zukunft zu wünschen.

Oliver Dederichs, Thomas Reinecke
Geschäftsführer/Inhaber

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