Eine starke Organisation, die hoffentlich bald auch in der Außenwahrnehmung wieder positiv ankommt
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Ich bin beeindruckt, wie schnell die technischen Voraussetzungen erweitert wurden, um den Großteil der Mitarbeiter vom Home Office arbeitsfähig zu machen. Die erste Woche war noch etwas rumpelig, danach lief es überwiegend glatt. Bemerkenswert!
Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?
Durch Corona ist die Schlagkräftigkeit der Mitarbeiter (mit überwiegendem Anteil in Deutschland) auch Top of the House aufgefallen. Ernsthaft, jetzt erst?
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Eltern mit Kindern sind während Corona sehr gefordert. Für viele Mitarbeiter ist das Großraumbüro ähnlich anstrengend (Lautstärke, Klimaanlage, Durchgangsverkehr zu Meetingräumen, Türen), was im Management nicht verstanden wurde. Für die Zeit danach bitte Akustik optimieren!
Arbeitsatmosphäre
Abhängig vom Vorgesetzten, derzeit sehr gut. Etliche Kollegen mit sehr guter Einstellung, fachlich und menschlich stark. Viele deutsche Tugenden.
Generell wird die Qualität der Arbeit in Deutschland wenig gesehen im Vergleich zu den Angelsachsen, die gut labern, aber wenig liefern - das bügeln viele Deutsche kommentarlos aus und handeln im Sinne ihres Arbeitgebers. Aber es fehlt die Anerkennung der deutschen Basis, was auf die allgemeine Stimmung drückt.
Kommunikation
Interne Kommunikation regelmäßig, umfassend, wiederkehrend, von verschiedenen Ebenen und Divisionen. Zu Corona sehr umfangreich mit eigener Intranetseite. Top!
Kollegenzusammenhalt
Derzeit überdurchschnittlich gut mit vielen loyalen, fachlich guten und freundlichen Menschen. Gegenseitige Unterstützt, Ehrlichkeit und Vertrauen sind derzeit mehr vertreten. Wenig hintenrum, nur von den üblichen Verdächtigen oder außerhalb des Teams.
Work-Life-Balance
Unglaublich viel Arbeit, übersteigt die Kapazitäten, straffes Priorisieren erforderlich. Persönliche Themen kann man unterbringen, aber die Arbeit muss trotzdem erledigt werden, was in langen Arbeitstagen mündet.
Vorgesetztenverhalten
In dieser Abteilung sehr gut, vorbildlich, viel Knowhow, den Menschen zugewandt. Ein seltenes Exemplar!
Interessante Aufgaben
Die breite Palette an Tätigkeiten bringt viele spannende Aufgaben, aber auch viel zeitlichen und inhaltlichen Druck, weil die innerbetrieblichen Strukturen ein hohes Maß an Achtsamkeit, Zielgerichtetheit, Schnelligkeit und gleichzeitig Genauigkeit erfordern. Ansprechend, aber auch anstrengend!
Gleichberechtigung
Gegeben. Multikulti gibt's schon lange - fast alles ist möglich, man muss nur mitmachen wollen. Frauen in Top Ebenen werden mehr, sind aber noch unterrepräsentiert. Wesentlich ist eher die kulturelle Gleichberechtigung, denn Deutschland hat an Stellenwert eingebüßt und Benefits gehen zu den Angelsachsen, die sprachlich gut sind (wait, mother tongue?) bei gleichzeitig wenig Leistung. Oft demotivierend!
Umgang mit älteren Kollegen
Passt im Normalfall, außer vielleicht sinkende Optionen auf Beförderung, die später immer weniger möglich werden, trotz guter Leistungen. Berufserfahrung ist dann nicht unbedingt ein Vorteil.
Arbeitsbedingungen
Moderne Gebäude, State of the art Technik, super Meetingräume mit Monitor für Videokonferenzen, qualitativ hochwertige Ausstattung, Getränke auf jeder Etage, ergonomische Möbel, ruckzuck Technik für Home Office hochgezogen und technische Kapazitäten erweitert. Vorbildlich!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Bereich 'Corporate Social Responsibiliy' arbeitet seit Jahren unermüdlich an sehr vielen Projekten. Darüber wird intern berichtet, extern kaum bis gar nicht - zu Unrecht, denn das ist eigentlich ein Flaggschiff der Reputation. Global und speziell in Deutschland!
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist gut, aber im Verhältnis zur Arbeitsmenge, Zeitdruck, und politischer Gemengelage weniger relevant.
Viele Sozialleistungen! Qualitativ hochwertige Kantine!!
Image
Viel zu schlecht im Vergleich zum Potential und den tatsächlichen Umständen. Die offizielle Außendarstellung ist m.E. oft verblüffend seicht. Wobei die interne Kommunikation gänzlich anders und sehr positiv ist. Das kommt aber außen kaum zum Tragen. Schade!
Karriere/Weiterbildung
Interne Maßnahmen sind gut. Viele gute fachliche Onlinetrainings. Externe Optionen sind schwieriger zu bekommen. Lernmöglichkeit zum Umgang mit Betriebspolitik m.E. ausbaufähig, denn das ist in einem globalen Konzern wichtig, speziell für Menschen, die jung sind oder nicht ganz 'executive material', aber im Sinne der Firma agieren und gute Arbeit machen.