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Deutsche 
Bank 
AG
Bewertung

Sinnlose Prozesse, chaotische Kommunikation, fehlende Struktur - Willkommen bei der Deutschen Bank!

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Personal / Aus- und Weiterbildung bei DEUTSCHE BANK AG in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Freundliche und i.d.R. hilfsbereite Kollegen, die aus eigener Erfahrung kennen, wie schwierig es ist, als Neuankömmling Durchblick zu erhalten und sich gegenseitig mit ihrer Erfahrung in schwierigen Prozessen weiterhelfen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Fast schon im wöchentlichen Takt stehen Umstrukturierungen der Prozesse an. Es ist unmöglich, den Überblick zu behalten, welche Regelung noch aktuell ist oder bereits wieder verworfen wurde. Dadurch erfolgt keine konsequente Umsetzung der Veränderungen und man erhält keine wirkliche Routine, weil man ständig verunsichert wird, ob die bisherige Vorgehensweise noch aktuell ist. Der Versuch eine strukturierte Prozessanleitung aufzufinden, die einen schrittweise führt, ist häufig völlig unmöglich und nur für wenige Prozesse kompakt vorhanden. Meistens erhält man Übersichten, die mit über hundert Seiten so manchen Roman übertreffen. Wer liest das? Wer hat die Zeit, das während der Arbeit zu lesen? Und vor allem: Wer kann sich davon überhaupt etwas langfristig merken?

Das Zwei-Klassen-System mit der Postbank ist ebenfalls ein reines Debakel. Die Integration erschwert das Arbeiten.

Verbesserungsvorschläge

Das Vergütungsmodell muss überarbeitet werden. Es ist selbst für personalverantwortliche Recruiter schwer zu durchschauen, da mehrere Vergütungsmodelle existieren.

Arbeitsatmosphäre

Wenn man jeden Morgen an die Arbeit geht, und sich bereits darauf freuen kann, welcher Prozess einen nun um die Ohren fliegen wird, bereitet das keine große Vorfreude. Vor allem, wenn jeder Tag bereits mit sinnlosen Meetings beginnt, die flexiblen Arbeitszeiten ein schnelles Ende setzen. Die Arbeit ist monton und macht keinen Spaß. Jede Woche geht es nur darum, gegen Deadlines anzuarbeiten und so viele Prozesse wie möglich abzuschließen. Allein die Home Office Optionen haben alles erträglicher gemacht, was für ein eher konservatives Unternehmen sehr positiv hervorging.

Kommunikation

Man erhält i.d.R. schnelle Rückmeldungen bei Anfragen und Prozessen. Ob die einem jedoch gefällt, ist eine andere Frage. Fest steht: Es gibt immer wieder neue Überraschungen, die einen simplen Prozess unnötig kompliziert machen werden. Prozessanleitungen für Veränderungen sind eine reine Katastrophe. Es gibt kaum strukturierte Übersichten, die wirklich nützlich sind und Mundpropaganda wird nicht fruchten, wenn kritische Fälle erst Wochen später auftauchen.

Kollegenzusammenhalt

Es ist meistens immer jemand da, der einem weiterhilft. Leider wissen selbst erfahrene Kollegen nicht weiter. Im besten Fall rät der eine Kollegen einem zu einer Lösung, die ein anderer Kollege später als falsch kritisiert und man dann viel Zeit verliert, den Prozess wieder rückgängig zu machen.

Die Unzufriedenheit einzelner Kollegen wirkt sich auch hin und wieder auf andere aus: Da wird dann alles dem Vorgesetzten gepetzt, das einem selbst gegen den Strich geht. XY arbeitet weniger Stunden als ich, XY hat den Anruf versäumt, etc. Mit solchen Kollegen möchte man nicht mehr zusammenarbeiten und geht besser auf Abstand.

Work-Life-Balance

Viele lassen im Personal um 16 Uhr bereits den Stift fallen. Überstunden sieht man vereinzelt schon, teilweise sogar bis 19/20 Uhr, und auch so manchen Kollegen in Teilzeit. Denen merkt man aber die zeitbedingte Überforderung extrem an. Wieso man ausgerechnet denen dann auch noch die Einarbeitung neuer Mitarbeiter aufbürdet, ist völlig absurd. Weder hat jemand in Teilzeit wirklich die Kapazität dafür, noch steht so jemand im Anschluss für Fragen und Ratschläge zur Verfügung. Die sind froh, wenn sie ihren eigenen Workload hinkriegen. Aber wahrscheinlich profitieren sie indirekt von der Einarbeitung, da währenddessen der neue Mitarbeiter die stupiden Aufgaben (Reportings, Freischaltungen, etc.) übernehmen kann. Die Deutsche Bank muss sich aber bewusst sein: Einarbeitung durch Teilzeit-Angestellte bedeutet auch nur halb eingearbeitete Mitarbeiter. Sprich: Hätte mich jemand betreut, der in Vollzeit da ist, hätte ich bereits 4-8 Wochen früher selbstständig Prozesse managen können. Ineffizientes Kostenmanagement.
Hinzu kommt, dass früher Gehen am Freitag, um Überstunden abzubauen, auch kritisiert wird. Da kann man am Tag vorher noch bis 20 Uhr gearbeitet haben - es tut nichts zur Sache!

Vorgesetztenverhalten

Einerseits sehr engagiert mit regelmäßigen privaten Aussprachen und stets bemüht, sich um die Belange und Probleme der Mitarbeiter zu kümmern. Andererseits ausgeprägtes Micro-Management: Jede E-Mail wird nachbesprochen, selbst Terminzusagen und Terminfindung wird kommentiert und zum Thema gemacht. Sogar der Online-Status in den Messengern ist Diskussionsthema. Leider kein Gehör für Interesse an weiteren Aufgaben.

Interessante Aufgaben

Jede Woche sah gleich aus mit denselben sinnlosen Prozessen. Stundenlange Anstellungsgespräch zur Beschäftigungstherapie, obwohl der interne Favorit bereits feststeht. Manche Kollegen haben bereits einen Weg gefunden, diese Scharade abzukürzen, um so mehr produktive Arbeitszeit für sich herauszuschlagen. Ständig kriegt man Prozesse zurückgeworfen, weil Eskalationen ausgelöst wurden, um den Schein einer Kontrollfunktion zu wahren. Letztendlich wird trotzdem alles abgenickt und abgesegnet. Es geht allein darum nach außen den Schein zu wahren, Prüfungen und Kontrollen durchzuführen. Es herrscht so viel Bürokratie, dass es unmöglich ist, den Überblick zu wahren. Hinzu kommen noch die endlose Anzahl an hohlen Prozessschritten, die den Prozessabschluss hinauszögern. Kein Wunder also, dass erfahrene Kollegen unnötige Prozessschritte einfach weglassen. Führt man sie aus, fühlen sich die Manager durch die hohlen Inhalte jedoch auch veräppelt.

Den Versuch die eigene Expertise in neue Projekte einzubringen und sich so mehr interessante Aufgaben zu verschaffen, wird auch nicht gern gesehen. Man soll sich besser um seinen Bereich kümmern und hier die Leistung optimieren.

Gleichberechtigung

Frauenüberschuss im Personal. Innerhalb der Bank sind Frauen seltener anzutreffen. Bei fast täglichen Meetings um 08:30 Uhr mit ausschließlich männlichen Kollegen fragt man sich schon, wie Mütter mit Kindern solche inhumanen Arbeitszeiten bewerkstelligen sollen.
In diesen unproduktiven Meetings wird dann natürlich mehr Vielfalt gefördert: "Wir brauchen noch was Buntes." Einfach nur zum Fremdschämen. Aber das kommt dabei heraus, wenn leitende Angestellte mit 50+ Ansichten über Diversity hinausposaunen. Diversity als Scheinbild nach außen. Die Folge: Da weden dann keine Kosten und Mühen gescheut, interne Kollegen aus Brasilien oder Indien herzuschiffen, die ach-so-qualifiziert sind, sich aber mit der deutschen Sprache schwer tun und gleichzeitig in ihrem Aufgabenfeld mit deutscher Compliance-Regelung zu tun haben werden. Na dann, viel Glück.

Arbeitsbedingungen

Tolles Bürogebäude in Frankfurt mit schöner Ausstattung, Betongefängnis in Eschborn. Die IT-Software hinkt völlig hinterher. Wer im Jahr 2021 noch nicht mal auf Windows 10 upgedated hat, will Marktführer in Sachen Finance-Apps werden? Zum Vergleich: Selbst Behörden arbeiten schon mit Windows 10 und mittlerweile bereiten Unternehmen das Upgrade auf Windows 11 vor. Im Personal arbeiten ja nicht gerade die IT-affinsten Personen und die glauben tatsächlich, das ein neuerer Laptop allein das Problem schon lösen wird, weil aktuell noch ein sehr veraltetes Lenovo-Modell in Umlauf ist. Tja, die Hardware funktioniert dank Markenqualität trotzdem einwandfrei - unabhängig vom Alter. Selbst ein neueres Modell wird die langsamen Server nicht schneller arbeiten lassen. Die sind nämlich durch die Zugriffe überlastet. Es war jeden Tag völlig nervenaufreibend ständig 2-5 Minuten darauf zu warten, dass sich eine Datei öffnet oder ein Dateiupload von wenigen Excel Files fast eine Stunde verschlang. Das hat nichts mit dem Laptop, sondern den Servern zu tun.

Auch interessant ist immer wieder, wenn Zugriffe plötzlich gesperrt sind und ein Weiterarbeiten stunden- oder tagelang nicht möglich ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wird nicht wirklich ins Bewusstsein gerufen. Wenn jeder Mitarbeiter ab einer bestimmten Gehaltsstufe einen eigenen Firmenwagen zugesichert bekommt, ist das ebenfalls sehr umweltschädlich. Job-Räder werden gefördert, aber Benefits wie kostenlose Job-Tickets gibt es nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter sind viel zu hoch und völlig überzogen. Selbst für weniger wichtige Positionen erhält man teilweise 20% über Marktdurchschnitt. Hinzu kommen völlig übertriebene Gehaltssprünge durch geschickte Positionswechsel. Gleichzeitig beschweren sich Mitarbeiter, dass sie keinen Firmenwagen haben und nur 110.000 Euro verdienen, weil andere bereits 140.000 Euro und mehr verdienen. Das ist völlig überzogen. Hier stehen einem bei Gehaltsverhandlungen der Mund offen: Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll. Den obligatorischen Firmenwagen, Boni und die unzähligen Zusatzleistungen gibt es natürlich noch oben drauf. Selbst bei wenigen Jahren Berufserfahrung geht man hier außertariflich bereits mit über 70.000 Euro raus, anstatt - wie marktüblich - eher mit 50-60k. Externe Bewerber schätzen sich deshalb auch überwiegend falsch ein und handeln 15-20k weniger aus als es interne Bewerber tun würden.

Das Vergütungsmodell ist völlig intransparent. Es ist für neue Recruiter schwer zu durchschauen, da es keine graphische Abbildung aller Modelle gibt, die Übersicht verschafft! Leistungsbasierte Boni spielen erst in höheren Stufen eine Rolle. Die unterste erhält ihn also garantiert.

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Ein einziger Vitamin-B-Haufen. Jeder Teamverantwortliche, der Anstellungen betreut, schleppt seine ganze Entourage mit in die Bank. Sympathie und bestehende Bekanntschaft entscheiden darüber, welcher Kandidat angestellt wird. Häufig weiß der verantwortliche Manager schon vor Schaltung der Anzeige, wen er auf die Position besetzen wird. Nur wenn es keinen passenden oder interessierten Kandidaten intern gibt, wird extern ausgeschrieben.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt Angebote für Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese sind jedoch in der regulären Arbeitszeit und den Deadlines kaum unterzukriegen.

Beförderungen laufen teilweise "verschleiert" ab: Da wird das Gehalt zugesprochen, aber noch nicht der Corporate Title, damit es den Kollegen nicht auffällt, was für einen riesigen Gehaltssprung da jemand teilweise hingelegt hat.

In der Bank ist eine Karriere nur durch häufige Wechsel möglich. Im Personal selbst stellt das jedoch keine wirkliche Option dar, zumal es hier sowieso keine interne Anstellungsmöglichkeiten gibt. Die Bank lagert alles aus, worauf verzichtet werden kann, um Kosten zu sparen.

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