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Bewertung

Sehr langsame, unglaublich bürokratische und frustrierende Firma mit schönem Office vor den Toren Frankfurts

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der beeindruckende Hauptsitz und die gute IT-Ausstattung sowie die tolle Kantine mit Zuschuss. Man kann königlich speisen ohne am Ende des Tages einen Cent ausgegeben zu haben.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Keine nennenswerte Mitarbeiterentwicklung, man muss um jede Maßnahme kämpfen. Es besteht kein Interesse am Wachstum junger Mitarbeiter mit viel Potential.

Hochkomplexe und intransparente Prozesse, die einem die tägliche Arbeit so erschweren, dass man irgendwann nur noch frustriert. Initiativen zur Verbesserung von Prozessen zielen nur auf "Quick Fixes" ab, anstatt wirklich grundlegendes zu verändern.

Das Einstiegsgehalt verändert sich quasi nicht. Wer hier mit wenig Berufserfahrung niedrig einsteigt, muss das Unternehmen wechseln, um ernsthafte Gehaltssprünge machen zu können.

Verbesserungsvorschläge

Bitte fangt an die Entwicklung Eurer Mitarbeiter ernst zu nehmen. Es müssen mehr Möglichkeiten geschaffen werden, um Mitarbeiter die wachsen wollen über den eigenen Wirkungskreis hinaus zu fördern.
Die Prozesse innerhalb des Unternehmens müssen dringend aufgeräumt und die Bürokratie abgebaut werden. Einfachste Prozesse wie der Einkauf von externen Beratern oder die Einführung neuer Funktionalitäten innerhalb bestehender Tools können gut und gerne sechs Monate dauern - das muss anders gehen, sonst frustrieren alle Beteiligten nur.
Sorgt dafür, dass es klare Verantwortlichkeiten gibt und Prozesse ganzheitlich gesehen werden, nicht nur immer aus der Brille einzelner Abteilungen.

Arbeitsatmosphäre

Jeder kämpft hier gegeneinander. Während im Team oder der Abteilung oft noch Einigkeit herrscht, ist man außerhalb nur damit beschäftigt, sich zu bekämpfen. Verantwortung ist ein absolutes Fremdwort und die Führung versucht um jeden Preis, die eigene Verantwortung an andere Bereiche abzuschieben. "Der Regulator" ist eine gern gesehene Ausrede, sinnfreie Prozesse und Controls zu rechtfertigen und notwendige Veränderungen wegzuargumentieren.

Besonders bereichsübergreifende Prozesse sind ein Alptraum. Niemand ist zuständig oder gar verantwortlich und Schuld ist immer ein anderer (im Zweifel "Audit" oder "die BaFin"). Wirkliches Commitment ist hier selten und wenn auch nur von kurzer Dauer. Junge Kollegen zermürben und schnell stellt man fest, das viele nur bleiben, weil man sie mehr oder weniger in Ruhe lässt.

Wer etwas bewegen will ist hier falsch. Wer jedoch einen ruhigen, behördenähnlichen 9-5 Job sucht, sollte sich bei der Börse bewerben. Aushalten lässt es sich nämlich ganz gut, sofern man seine Erwartungen and Wachstum und Fortschritt herunterfährt. Ein dickes Fell sollte man auch mitbringen, um die ständigen Frustrationen und Beschwerden der Kollegen auszuhalten.

Kommunikation

Die offizielle Kommunikation ist absolut inhaltsleer und bietet keinerlei Mehrwert. Wichtiges und relevantes erfährt man nur über den Flurfunk. Auch wichtige, offizielle Informationen gehen oft im Wust der Plattformen (Yammer, Intranet, Teams...) einfach unter. Die unglaublich komplexen Prozesse und Regelwerke/Policies sind intransparent und werden schlecht bis gar nicht kommuniziert. Beinahe muss man um Informationen betteln, die man im Arbeitsalltag benötigt.

Kollegenzusammenhalt

In meinem Team bin ich zufrieden. Darüber hinaus kämpft man eigentlich untereinander darum, irgendwie zu überleben. Man lebt sehr aneinander vorbei und arbeitet nur professionell zusammen. Mehr ist nicht zu erwarten.

Work-Life-Balance

Wer will, kann hier in vielen Positionen die Füße hochlegen und das absolute Minimum leisten. Natürlich geht das auf Kosten derer, die aufrichtig einen guten Job machen wollen und über den Tellerrand schauen bzw. Veränderungen vorantreiben wollen. Wer einen sicheren Job sucht, in dem man 9 to 5 arbeiten kann, ist bei der Börse richtig.

Vorgesetztenverhalten

Direkte Vorgesetzte sind getrieben von einer Flut an Dokumentationsanforderungen und ertrinken in Admin. Selbst gute Führungskräfte, die an Veränderungen interessiert sind, frustrieren schnell.

Interessante Aufgaben

Am Anfang lernt man viel, da man erstmal die Prozess- und Regelwüste im Unternehmen kennenlernen muss. Schnell jedoch verbringt man einen Großteil des Tagesgeschäft damit, Briefings und "Overviews" vorzubereiten oder mit administrativen Aufgaben. Ständig wird man bei der täglichen Arbeit von verschiedensten Seiten ausgebremst und blockiert. Irrwitzige Vorgaben, Formulare, Hierarchien oder politische Spielchen schaffen es, selbst einfachste Arbeitsschritte völlig in die Länge zu ziehen und fressen irrsinnig viele Ressourcen.

Wer Ideen oder Verbesserungsvorschläge hat wird belächelt und aufs Abstellgleis gestellt. Es wird getan, was getan werden muss - mehr aber auch nicht. Über den Tellerrand schaut hier kaum jemand.

Gleichberechtigung

Je weiter man die Hierarchieebene hochgeht, desto weniger Frauen trifft man, das ist aber kein ausschließliches Problem der Börse. Gerade in der IT trifft man doch auch immer häufiger auf weibliche Führungskräfte. Das Unternehmen ist sehr international.

Arbeitsbedingungen

Die IT Hardware ist modern und wirklich gut. Beim Dienstlaptop hat man eine gute Auswahl aus modernen und guten Geräten, das habe ich schon deutlich anders erlebt. Auch die Diensthandys (iPhones) sind auf dem neusten Stand. Ein besonderes Highlight ist der IT Touchpoint, an dem Kollegen direkt bei Problemen helfen und Fragen beantworten. Auch der Automat für Zubehör (Ladekabel, Adapter, Maus, Headset...) ist wirklich eine gute Idee. Die Büros werden derzeit umgebaut - die neue Ausstattung ist wirklich gut. Hochwertige, höhenverstellbare Tische, Bereiche zur Zusammenarbeit mit Kollegen und sehr gute Monitore machen viel Spaß.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Vegan, Vegetarisch und viel Bio in der Kantine,. darüber hinaus kein nennenswerter soziales oder ökologisches Engagement.

Gehalt/Sozialleistungen

Wer einmal eingestellt ist, bleibt auf dem Einstiegsgehalt hängen. Bis auf einen marginalen Inflationsausgleich ist keine Luft mehr nach oben. Selbst bei Internen Wechseln oder mehr Verantwortung besteht kaum Verhandlungsspielraum. Wer blöd genug ist, mehr Verantwortung ohne Gehaltserhöhung zu übernehmen, wird schamlos ausgenutzt. Besonders junge Kollegen steigen günstig ein und frustrieren schnell, weil gute Leistung hier nicht wirklich honoriert wird. Der jedes Jahr schrumpfende Bonustopf wird absolut intransparent und nach Beliebtheit verteilt. Wirkliche Leistung zählt hier nicht.

Image

Die Deutsche Börse positioniert sich nach außen hin gerne als hochmoderner, innovativer und Finanzdienstleister. Leider ist das nur gutes Marketing - hinter den Kulissen sieht es, wenn der erste Eindruck durch den pompösen Firmensitz, die beeindruckende Kantine und der modernen IT Ausstattung passé ist, sehr düster aus.

Karriere/Weiterbildung

Auf dem Papier scheinen der eigenen Entwicklung keine Grenzen gesetzt zu sein. Nach dem ersten Entwicklungsplan und Zielgespräch jedoch wird man sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Gute Leute müssen jahrelang auf die Beförderung warten, während inkompetente Schaumschläger die Karriereleiter hochklettern. Für kostenpflichtige Entwicklungsmaßnahmen muss der einzelne Mitarbeiter hart kämpfen, teilweise bis kurz unter die Vorstandsebene.

Der Beförderungsprozess ist absolut lächerlich. Schon einfache Führungskräfte mit einem Team von zwei Personen müssen einen Prozess durchlaufen, der in anderen Unternehmen nur einem Managing Director zugemutet wird. Ein völlig intransparentes und starres "Level" System soll dem Mitarbeiter dabei helfen, Entwicklungspotentiale zu erkennen und sich in gewissen Bereichen weiterzuentwickeln. Wenn aber schon die Einordnung in ein "Level" vollkommen willkürlich ist - "Du muss halt bei Level 1 anfangen" - und nicht der tatsächlichen Tätigkeit entspricht, hilft das System auch nicht dabei, Entwicklungspotentiale zu identifizieren.

Wer bei der Börse weit kommen will, steigt am besten von außen teuer und hoch ein.

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