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Bewertung

Realitätsverlust der Entscheider

2,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei DEUTSCHE POST DHL in Bremen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Fällt mir z. Z. schwer was zu finden. Vielleicht das zumindest hier und da noch mal mündlich wertgeschätzt wird, was wir hier Tag für Tag stemmen müssen. Nur leider passiert eben auch nichts um das zu ändern.
Ich fand ganz zu Beginn das Gehalt ganz okay, weil ich zuvor weniger verdient habe. Das es Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt ist gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Schönreden von allem was schief läuft. Die Ignoranz von direkter Kritik. Das alles über Theoretische Zahlen und Vermutungen gehandhabt wird, was am Ende hinten und vorne nicht der Realität entspricht. Das Gehalt im Verhältnis zur Leistung und den Arbeitsstunden ist definitiv zu wenig. Es gibt tatsächlich Jobs mit weniger Stress und Arbeitsstunden, wo man mehr verdient. Überlegt euch mal warum viele neue Zusteller nicht lange bei der Post bleiben.

Verbesserungsvorschläge

Die obersten Etagen sollten mal ein paar Wochen bei den Zustellern mitlaufen, damit die mal einen Sinn für die Realität der Postzustellung kriegen. Kritik von unten ernst nehmen und etwas ändern. Wer weiß wohl besser wovon er redet, der der den Job ausführt, oder der, der den ganzen Tag hinterm Schreibtisch hockt? Leute, wir Zusteller machen diesen Job 5 Tage Woche für Wochen, wir sollten wohl wissen wovon wir reden!

Arbeitsatmosphäre

Sehr viel Frust unter den Kollegen aufgrund von falschen Entscheidungen des Unternehmens. Arbeit kaum zu bewältigen.

Kommunikation

Man wird zumindest immer mal informiert was so passiert im Unternehmen. Kritik, Probleme und Anmerkungen von unten an die Vorgesetzten ist dagegen ein Witz, es passiert nie was. Was wissen die Zusteller schon wovon sie reden, die fahren ja nur jeden Tag raus und machen den Job.

Kollegenzusammenhalt

Zumindest unter den Kollegen, mit denen ich zu tun habe.

Work-Life-Balance

Der einzige Punkt der gut klappt: wenn ich bei mir mal Termine habe, findet sich immer eine Lösung.

Ich habe kaum noch Freizeit. Es wird zwar gepredigt wir sollen pünktlich Feierabend machen, aber der Druck eine Tour unbeendet zu lassen ist nicht sehr schön. Zudem ist man durch den ganzen Druck auch psychisch sehr erschöpft.

Vorgesetztenverhalten

Hin und wieder taucht mal einer aus der höheren Etage auf und hört sich die Belange der Zusteller an. Kritik wird dann entweder schöngeredet oder zur Kenntnis genommen und es passiert absolut nichts. Es fehlt das Verständnis wie es den Zustellern geht und was sie klotzen müssen.

Interessante Aufgaben

Der Arbeitsablauf ist immer gleich, was nicht schlecht ist, wenn man ein Routinemensch ist. Aber man hat durchaus mal interessante Kundenbegegnungen.

Gleichberechtigung

Bei uns sind viele Männer in der Führung, aber es gibt auch Frauen in anderen Standorten. Ich kann es aber nicht wirklich bewerten, da ich mich nicht mit dem Thema genug beschäftigt habe.

Umgang mit älteren Kollegen

Auf jeden Fall werden bei uns die Kollegen, die in Rente gehen, groß verabschiedet und ihre Arbeit noch einmal wertgeschätzt. Ändert aber leider nichts an den grundsätzlichen Arbeitsbedingungen und ich habe auch meine Zweifel, das die jüngeren Kollegen bei den aktuellen Arbeitsbedingungen überhaupt in der Lage seind werden das körperlich bis zur Rente durchzustehen.

Arbeitsbedingungen

Neue Kollegen sind völlig überfordert und bleiben meist nicht lange. Als Folge davon Unterbesetzung, daraus resultierende Krankmeldung von erschöpften Kollegen, ständige Touraufteilungen von unbesetzten Bezirken und Abbruch der Zustellung weil nichts mehr zu schaffen ist. Zum Starkverkehr um Weihnachten im letzten Jahr gab es keine Unterstützung und wir sind mit der Post und den Paketen untergegangen.

Und bevor die Standartreaktion erfolgt, man solle sich an die zuständigen Vorgesetzten wenden: Bitte aufhören davon zu schreiben, wir sollen kommunizieren! Wenn die Kollegen seit MONATEN an genau jene Vorgesetzte weitergeben, dass Bezirke zu groß bemessen sind und bei einer Neubemessung die Touren dann als Resultat noch vergrößert werden, weil die realitätsfremden, unrealistischen Theorie-Zahlen behaupten die Touren wären genau so in der vorgegebenen Arbeitszeit machbar, was bitte ist das für eine Logik?! Und wo werden wir gehört?

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird hier und da was getan, aber wenn ich mir unsere alten Autos angucke mit denen wir fahren müssen, kann ich nicht gerade von Umweltbewusstsein reden.

Gehalt/Sozialleistungen

Immerhin gibt es Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Aber insgesamt für das, was wir hier leisten müssen ist das Gehalt inzwischen nicht mehr angemessen, es müsste mehr sein.
Fahrtkosten werden auch nicht übernommen und das in Zeiten der Inflation und den Horrorpreisen an der Tankstelle.

Image

Scheinheilig. Wenn ich hier die Antworten des Unternehmens zu den schlechten Bewertungen lese könnte ich explodieren (siehe Thema Bemessung beim Punkt Arbeitsbedingungen). Wenn die Kunden unzufrieden sind, dürfen die Zusteller es ausbaden. Dabei liegt es an der katastrophalen Firmenpolitik. Glücklicherweise sind sich am Ende recht viele Kunden im Klaren darüber, bei wem die Schuld wirklich zu suchen ist und man kriegt sogar manchmal Mitgefühl ausgesprochen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Deutsche Post & DHL Team
Deutsche Post & DHL Team

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank zunächst einmal für deine 2,4-Sterne Bewertung. Wir wissen den Input unserer Zusteller:innen sehr zu schätzen. Es freut uns zu lesen das du in Bremen einen guten Zusammenhalt unter den Kollegen:innen wahrnimmst und du das Urlaubs- und Weihnachtsgeld positiv hervorhebst.

Das Thema Arbeitsbelastung ist mit Sicherheit, insbesondere in der aktuellen Situation, ein Thema, das eine hohe Priorität hat. Wir sind stets bemüht, die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter:innen im Rahmen unserer Möglichkeiten zu verbessern und eine ausgeglichene Work-Life-Balance zu ermöglichen. Eine gute Arbeitsplanung gehört zu einem gut funktionierenden Arbeitsalltag dazu und sorgt dafür, den Stress zu reduzieren.

Aus diesem Grunde setzen wir alles daran, das Arbeitsumfeld und die Work-Life-Balance unserer Kollegen:innen bestmöglich zu optimieren. Sicherlich gelingt das nicht immer und überall gleich schnell, aber wir arbeiten daran, jeden Tag ein bisschen besser zu werden.

Aus diesem Grund rekrutieren und stellen wir u.a. auch kontinuierlich immer wieder Mitarbeiter:innen zusätzlich ein, um die großen Sendungsmengen weltweit bearbeiten zu können.

Bei der Bemessung der Zustellbezirke, wenden wir ein seit vielen Jahren bewährtes zeitwirtschaftliches Verfahren an.
Alle wichtigen Einflussgrößen wie Sendungsmengen und -arten, Abgabestellen, Wege oder Strukturen werden berücksichtigt.
Die konkrete Umsetzung verantworten die Niederlassungen. Nur sie kennen die lokalen Verhältnisse und sind somit in der Lage, die Bezirke, den Personaleinsatz und die Dienstpläne in Abstimmung mit dem Sozialpartner an die jeweils aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Des Weiteren stellen wir im Rahmen der Flexibilisierung momentan um, von festen Bezirken auf flexible Bereiche, welche in der Tat erstmal größer sind, aber deshalb nicht zwangsläufig zu mehr Aufwand führen sollen, sondern im Gegenteil durch die Flexibilisierung die Mitarbeiter:innen auch entlasten sollten.

Wir würden uns sehr freuen, wenn du, trotz deinen bisher damit offenbar negativen Erfahrungen, dich an deine lokale Personalabteilung wenden würdest und uns deine Erfahrungen, Ideen und Verbesserungsvorschläge näherbringen würdest. Dein Feedback hilft uns, kontinuierlich besser zu werden.

Wir danken dir für deinen Beitrag zu unserem Erfolg. Es ist dein Engagement und deine harte Arbeit, die dies möglich machen – und das kann man nicht oft genug sagen. Vielen Dank!

Dein Deutsche Post & DHL Team

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