Das Netzwerk zählt!
Arbeitsatmosphäre
Variiert je nach Arbeitsgebiet und ist stark von den jeweiligen Dezernats- und Bereichsleitern abhängig. Die Abteilungsleitungen sind zu weit von der tatsächlich zu bewältigenden Arbeit entfernt.
Kommunikation
Die Kommunikation ist top. Es gibt regelmäßige Infoveranstaltungen, wenn wiederholt strukturelle Veränderugen anstehen. Das Intranet und die Gerüchteküche sind schneller als die Informationsweitergabe durch die Hierarchie.
Kollegenzusammenhalt
Kommt auf ganz allein auf das kollegiale Umfeld an. In einer Arbeitsrate kann der Zusammenhalt stark sein oder nicht. Ist nur ein "Querschläger" unter den Kollegen, wird es sehr schwer. Spricht man über Mobbing, werden zunächst Gespräche geführt. Interessanterweise wird regelmäßig das Mobbingopfer "zum Wohle seiner selbst" in ein anderes Dezernat versetzt. Der "Täter" bleibt nach den Gesprächen meist unberührt.
Work-Life-Balance
Hübsche Zertifizierungen bescheinigen der DRV stets die Work-Life-Balance zu fördern. Voraussetzung ist allerdings die Möglichkeit zur Nutzung des Home-Office. Diese wird nur in Einzelfällen genehmigt. Verantwortlich ist die entsprechende Dezernatsleitung. Schade, dass die Direktoren der DRV-Bund aber auch die Abteilungsleitungen diese Möglichkeit nicht selbst stark genug fördern, um das Home-Office der Mehrheit der Beschäftigten zu Gute kommen zu lassen.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt ganz klar sehr gute Vorgesetzte in der DRV-Bund. Leider davon zu wenige. Die Mehrheit ist entweder fachlich Überfordert oder ihnen sind Begrifflichkeiten wie, Führungsstil, Mitarbeiterverantwortung und Einfühlungsvermögen fremd. Dabei kommt erschwerend hinzu, dass die DRV-Bund eine sehr starke und ausgeprägte Hierarchie aufweist. Das heißt, der Dienstweg kann mitunter sehr lang werden.
Sollte man auf die Idee kommen, Verfehlungen (Vorteilsannahme, Arbeitszeitbetrug, etc.) einzelner Kollegen zu melden, wird man regelmäßig selbst zum "Nestbeschmutzer". Die Abteilungs- und Dezernatsleitungen haben in der Regel kein Interesse daran, dies der Personalabteilung zu melden. Eine Versetzung in einen anderen Bereich ist da zielführender.
Interessante Aufgaben
Die gibt es tatsächlich. Ist stets eine Frage, welche Aufgaben man selbst interessant findet. Dies zählt allerdings nicht innerhalb der Leistungsabteilungen (Rente und Reha).
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung ist ein wichtiges Thema der DRV-Bund. Die jeweils gewählten Beauftragten haben bisher sehr gute Jobs gemacht. Dies sieht man in der Vielfalt, Häufigkeit und Qualität der Infoveranstaltungen oder auch jeweiligen Seminaren.
Umgang mit älteren Kollegen
Da die Mehrheit der Beschäftigten der DRV-Bund 50+ sind ist der Umgang stets kollegial. Der Blick auf die Jugend wird hier interessanter, da sie die Minderheit bildet.
Arbeitsbedingungen
Hier gibt es nichts zu bemängeln. Der Arbeitsschutz wird eingehalten. Angeordnete Überstunden habe ich in 20 Jahren DRV-Bund nur einmal erlebt und dies war abhängig vom Arbeitsbereich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein steigt. Es gibt immer wieder mal Innovationen, die dies auch bescheinigen. (Lichtsensoren, Recyclingpapier etc.) Das Sozialbewusstsein richtet sich schlicht nach geltendem Recht. Mehr ist eher nicht drin.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird das Umgesetzt, was der Tarifvertrag hergibt. Allerdings sind die Tätigkeiten schlecht bewertet. Selbst eine "Stellenbewertung" kann immer wieder niedriger ausfallen, gleichwohl das Arbeitspensum sehr hoch ist.
Image
Image ist der DRV-Bund extrem wichtig. Das Referat Öffentlichkeitsarbeit erhält dadurch einen höheren Stellenwert und über die Jahre einen Stellenzuwachs (siehe 1998-2018). Allerdings ist es fraglich weshalb man einen Pressesprecher braucht. In den vergangenen Jahren hat die DRV-Bund vermehrt Stellungnahmen herausgegeben. Das reicht aus.
Karriere/Weiterbildung
Die Weiterbildung ist kein Problem. Es gibt genügend Angebote und man ist nicht verpflichtet "nur" die hauseigenen Seminare zu besuchen.
Allerdings ist die Karriere schwierig. Einerseits hängt dies stark vom Vorgesetzten oder gar Dezernatsleiter ab. Eine Beurteilung unter 12 Punkten kann dich schon vom internen Bewerbungsverfahren ausschließen. Dabei gilt zu beachten, dass die DRV-Bund die Beurteilungen quotiert. Andererseits sind die unabdingbaren Voraussetzungen für Bewerber anderer Abteilungen kaum zu erfüllen (Fachfremd).
Wenn man sich neben dem Job weiterqualifiziert (Abendschule, Studium etc.) wird es heikel. Der persönliche Aufwand wird nicht honoriert. ("Ist doch ihr Privatvergnügen.....") Auch der Personalrat macht hier keine gute Figur.