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Bewertung

Große Erwartungen wurden schwer enttäuscht - Weggang nach kurzer Zeit

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei DB Regio AG in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Aufarbeitung der Ausbildungsunterlagen und die Qualität der Ausbildung im Rahmen der Neueinstellung ist gut. Die Ausbilder haben ein fundiertes Wissen. Baureihenabnahmen werden mitarbeitergerecht durchgeführt und berücksichtigen auch die Qualität des Einzelnen aus den Vorunternehmen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mangelhafte Schichtpläne, schlechte Fahrzeuge, wenig Berücksichtigung individueller Probleme und Bedürfnisse bei der Dienstregelung

Verbesserungsvorschläge

Schichtpläne sollten klarer und eindeutiger strukturiert sein und die Bedürfnisse der Mitarbeiter mehr berücksichtigen. Das regelmässige Stören in der Ruhe und das Verschieben von Ruhezeiten, bis hin zur Wegnahme der Ruhe gegen Prämie, sollte aufhören. Die Erholung des Mitarbeiters muss im Vordergrund stehen, um diese schwere Arbeit bewältigen zu können. Vorgesetzte sollten mehr zuhören. Fahrzeuge müssen schneller und öfter in den Wartungsumlauf, um die stetig wachsenden Ausfälle zu begrenzen.

Arbeitsatmosphäre

Unter den Kollegen der Basis herrscht ein recht kollegiales Verhältnis. Die Kommnikation mit der Führungsebene und direkten Vorgesetzten ist zwiespältig, je nach Standort. Verständnis für persönliche Situationen werden sehr unterschiedlich akzeptiert

Kommunikation

Die Übermittlung von Informationen über elektronische Wege ist teilweise extrem irreführend. Auf der anderen Seite ist sehr zu bemängeln, dass z.B. Krankmeldungen schneller durch das gesamte Unternehmen gehen, als man den Krankenschein überhaupt in die Firma schicken kann. Zudem wird alles kommentiert. Jeder muss hier seinen "Senf" dazugeben. Zum Schluss endet das wie "Stille Post", die Mücke wird zum Elefanten, und man selbst darf sich dann wieder rechtfertigen. Ein beruhigendes Wort wie "gute Besserung" sucht man vergebens.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen in einem Team sind untereinander meistens sehr hilfsbereit. Es gibt wie überall notorische "Meckerer". Aber da steht man drüber. Teamleiter sind weitestgehend ok. Im Bereich der Ausbilder gibt es einige, die an jedem anderen Privatunternehmen kein gutes Haar lassen. Für diese ist die DB Regio das größte. Das nervt schon sehr, insbesondere wenn man von einem Privatunternehmen kam, gute Erfahrungen gemacht hat und nun trotzdem dahin zurückkehrt.

Work-Life-Balance

Genau hier ist der Hund begraben. Der Mitarbeiter ist ein toller Mitarbeiter, so lange er jede freie Minute dem Unternehmen widmet. Ruhezeiten werden untergraben, da wird man aus der Ruhe geklingelt, mit Prämien geködert, um dann zu hören, dass man die Ruhezeiten aber nicht zurückbekommt. Im Ganzen ist die Planung der Schichten und Ruhezeiten unschön. Die Grundplanung ist so durcheinander, dass es Standorte gibt, wo die Mitarbeiter dauerhaft Minusstunden erwirtschaften und in anderen sich totgearbeitet wird. Ich hatte in 15 Tagen 23 Überstunden und ging quasi zum Schluss auf dem Zahnfleisch. Allgemein wird dem Mitarbeiter an der Basis das Unmögliche zugemutet. Fällt er dann gesundheitlich aus, ist er der Böse.

Vorgesetztenverhalten

Ein freundlicher Umgangston ist unumstritten. Aber das Verständnis für private Probleme und Sorgen, auch im täglichen Ablauf der Arbeit, hält sich teilweise in Grenzen. Insbesondere wenn dann die Vermutung aufkommt, dass man dann weniger Leistung erbringen kann. Tja und im Krankheitsfall gibt es weder ein kollegiales "gute Besserung" noch ein Angebot zur Hilfe, obwohl die Krankheiten bei vielen berufliche Gründe haben.

Interessante Aufgaben

Ich kann und möchte hier nichts Negatives sagen. Der Job des Triebfahrzeugführers ist immer abwechslungsreich und so spannend, wie man ihn sich selbst gestaltet oder der Fahrplan es hergibt.

Gleichberechtigung

Ich kann hierzu aufgrund der kurzen Dienstzeit wenig sagen. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass es eine Ungleichberechtigung gibt.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen haben gern mal die Meinung, dass sie die Weisheit mit dem Löffel gefressen haben. Auf der anderen Seite gibt es auch welche, die einem versuchen, den Neueinstieg einfacher zu machen. Auf deren Erfahrung kann man gut aufbauen. Es gibt eben solche und solche.

Arbeitsbedingungen

Beeindruckend sind teilweise die Ausstattungen der Serviceräume. Während die Qualität der Fahrzeuge extrem zu wünschen übrig lässt. Gewartet wird vermutlich nur so viel, wie gerade nötig. Oftmals auch nicht, weil es an zulaufendem Material fehlt. Die Folge ist dann, dass Fahrzeuge während der Schichtzeit in Störung gehen und damit Züge ausfallen. Und wenn man der betroffene Lokführer ist, dann zerreissen sich die anderen Mitarbeiter gern das Maul darüber, wie man es hätte besser machen können und dass es ihnen niemals so gegangen wäre. Nur dass die zu geringe Qualität und Störungen der Fahrzeuge keine Folge der Bedienung ist, das will keiner hören.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ich denke, dass hier die DB im Allgemeinen so wie die meisten Unternehmen in dieser Branche sehr auf Umweltschutz darauf achten. Insoweit wäre ich erfreut, wenn künftig mehr auf die Schiene verlagert würde.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt und die Zuschläge sind für die Arbeit angemessen und gut strukturiert. Dass Überstunden sehr schlecht bezahlt werden und das "Abbummeln" der selbigen fast nicht möglich ist, macht es hier schwierig, das Gesamtpaket gut zu finden. Die Urlaubseinteilung in sogenannte Urlaubsgruppen ist schwierig und berücksichtigt in keiner Form die Probleme und familiären Situationen des Einzelnen (Pflegefälle zu Hause, alleinerziehende Väter oder Mütter etc.). Praktisch muss man ab der 2. Urlaubsgruppe weitestgehend nehmen, was noch da ist.

Image

DB Regio hat für mich in dieser Region massiv an Ansehen verloren. Zumal hier sehr schnell Züge ausfallen gelassen werden ud Verspätungen an der Tagesordnung sind. Diese basieren sowohl auf mangelhafter Personalzahl, aber auch auf Störungen an den Fahrzeugen. Dass die Fahrgäste zunehmend unzufriedener werden, ist kein Wunder. Insbesondere auch, wenn im morgendlichen Berufsverkehr mit viel zu kurzen Triebwagen oder Zugeinheiten gefahren wird.

Karriere/Weiterbildung

Hier kann ich nicht viel zu sagen. Weiterbildungsmaßnahmen werden regelmässig angeboten und müssen wahrgenommen werden. Über die Qualität kann ich keine Aussage treffen. Karrieremöglichkeiten sind aufgrund der Größe des Unternehmens schwer umzusetzen und benötigen langwidrige Entscheidungsprozesse. Es endet dann gern mal darin, dass angefangene Lehrgänge für neue Fahrzeuge aufgrund fehlender Fahrzeuge oder Ausbilder abgebrochen und nicht wieder weitergeführt werden. Dies führt zu einer erheblichen Unzufriedenheit in der Mitarbeiterschaft.

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