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Bahn 
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Bewertung

Viele nette Kollegen, viel Frust und Enttäuschung aber auch

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2017 bei DB Netz AG in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gleitzeit
Zusammenhalt der Kollegen
Soziale Leistungen (z.B. Kinderkrippenplatz wenn man schnell ist)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Alte und knöcherne Strukturen,
niedrige Bezahlung von Ingenieuren,
das der Personaler mehr Macht genießt als der disziplinarische Vorgesetzte

Verbesserungsvorschläge

Fördert Kollegen die Leistung bringen. Macht das auch mit einem tatsächlich ortsüblichen Gehaltspaket.
Arbeitet daran, dass die Teams fachübergreifend und projektübergreifend zusammenarbeiten.
Seid endlich offen und scheut euch nicht auch nach Außen Versäumnisse und Fehler zuzugeben.

Arbeitsatmosphäre

Gute Kollegen gab es. Daher war auch die Arbeitsatmosphäre ok. Leider waren die Projekte manchmal unterirdisch nützlich. Es ging dann nur um Zahlen in der Buchhaltung und nicht um den Nutzen des Betriebes oder der Allgemeinheit. Das hat sich bei meinem letzten Team sehr ungünstig ausgewirkt. Da gab es schon öfters mal die ein oder andere Frustdiskussion.

Kommunikation

Leider Fakt. Jedes Team kämpf für sich alleine. Kleine Schummeleien und Täuschungen sind an der Tagesordnung. Das ist eigentlich der Hauptgrund warum ich ausgestiegen bin. Der Vorgesetzte täuscht einen. Andere Teams täuschen einen oder verweigern eine gute Zusammenarbeit. Die Öffentlichkeit wird bewusst hintergangen bzw. fehlinformiert. Ich habe sogar mitbekommen wie der Bahnvorstand bewusst getäuscht wurde. Tut mir leid. Die Politik hat ungeheuren Einfluss auf die Projekte. Gleichgültig wie sinnvoll eine Entscheidung der Politiker ist. Kommuniziert wird kaum oder meistens falsch. Für soviel Schmarrn bin ich wirklich nicht Ingenieur geworden (ja ich bin sehr enttäuscht).

Kollegenzusammenhalt

Also ich hatte immer das Glück viele nette und aufrichtige Kollegen um mich zu haben.

Work-Life-Balance

Die beiden Abteilungen in denen ich eingestellt war hatten Gleitzeitregelung. Auch mit der Urlaubsfindung gab es nie Probleme. Da ist die Bahn meiner Meinung nach gut.

Vorgesetztenverhalten

Ich hatte einen Vorgesetzten den ich fachlich und menschlich sehr geschätzt habe. Der wurde leider abgesägt. Das Team hat es nicht verstanden.
Alle weitere Vorgesetzten handelten im eigenen Karriereinteresse. Wichtige Versprechungen und Zusagen wurden leider trotz mehrmaliger Gespräche nicht eingehalten. Als ich mit einem Vorgesetzten bezüglich der Ehrlichkeit im Unternehmen ins Gespräch kam wurde mir gesagt: "wir sind ein politisch geführtes Unternehmen und da muss man politisch handeln. Da kann man nicht immer die Wahrheit sagen."
Jupp. Das sehen viele Vorgesetzte so. Aber es gab wie gesagt auch einige gute Vorgesetzte. Vielleicht haben manche Angestellten auch einfach mehr Glück.

Interessante Aufgaben

Wer Ingenieur geworden ist um etwas zu entwickeln oder um etwas zu bewegen sollte sich besser einen anderen Arbeitgeber suchen. Bei der Bahn ist alles geregelt. Man ist mehr Verwalter als Ingenieur. Meine Arbeit hätte auch meine Frau machen können (weil die wirklich gut im Organisieren ist). Wer einen leichten und sicheren Job sucht und bei dem die Frustschwelle recht strapazierfähig weit oben angesiedelt ist, dem kann man die Bahn empfehlen.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung was die Geschlechterrolle betrifft würde ich 5 Sterne geben. Was ältere Kollegen betrifft gibt es nur einen Stern. Siehe den Punkt "Umgang mit Kollegen 45+"

Umgang mit älteren Kollegen

Also die Bahn geht tatsächlich teilweise fair mit älteren Mitarbeiten um. Diese brauchen sich keine Sorge um ihre Anstellung machen. Aber ich habe leider bei einem wirklich gut ausgebildeten und qualifizierten Kollegen direkt mitbekommen, dass man diesen nicht für eine höher dotierte Stelle genommen hat, da seine relativ lange Betriebszugehörigkeit auch bedeutet hätte ihn in der jeweiligen Lohngruppe in der Mitte des Gehaltsbandes einzuordnen. Man hat lieber einen unerfahrenen Frischling eingestellt um sich 3-4000 Euro im Jahr an Gehalt einzusparen. (Aussage des Personalers) Nicht cool. Nicht fair. Und vor allem nicht Leistungsorientiert eingestellt. Ältere Kollegen kommen daher selten weiter.

Arbeitsbedingungen

Uralte Büros. Verdreckte Teppiche. Undichte Fenster. Überfüllte Räume.
Nachdem wir kurzfristig in einem anständigen Büro außerhalb der Hauptniederlassung untergebracht wurden mussten wir nach zwei Jahren wieder in das unterirdische Hauptquartier umziehen. Aussage meines Vorgesetzten: "Das war ja auch kein Bahnstandard"
Das stimmt leider. Die Bahn hat leider keinen hohen Standard. Vielleicht in Berlin ?. Nicht in München.
Aber ich habe tatsächlich einen hervorragenden Druckbleistift bekommen nachdem ich mich darum bemüht habe :)
Ach es gäbe da noch soviel zu berichten...

Gehalt/Sozialleistungen

Mein Rat: Steigen Sie hoch ein. Lassen Sie sich vom Personaler oder von dem zukünftigen disziplinarischen Vorgesetzten nicht runter handeln. Höher kommen Sie nicht. Auch wenn Ihnen gesagt wird, dass man über das Gehalt ein Jahr später noch mal reden kann. Ich kenne wirklich niemanden bei der Bahn oder seinen Tochtergesellschaften bei denen das jemals gestimmt hat. Sobald der Lohn festgelegt ist, gibt es nur noch Sprünge aufgrund von Tarifverhandlungen. Ihre spätere Leistung interessiert dabei recht wenig.

Image

Ich weiß. es gibt einige Bahnverrückte die mir nicht zustimmen würden und nichts über ihre Bahn bringen. Aber leider ist es intern fast noch träger und verknöcherter als die Wirkung der Bahn nach außen


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