Guter Arbeitergeber mit vielen Benefits
Arbeitsatmosphäre
Hier kann man wenig schlechtes sagen, viele altgediente Bahner sind zwar oft am Meckern, das ist jedoch meiner Meinung Meckern auf hohem Niveau, diese Leute waren anscheinend nie in der freien Wirtschaft beschäftigt und wissen nicht wie gut sie es bei der Bahn haben.
Kommunikation
Könnte manchmal besser sein, bedingt durch den Wechselschichtbetrieb fällt so manches hinten runter, wenn Mittags das wöchentliche Meeting war kriegt man davon natürlich wenig mit wenn man Abends zur Nachtschicht kommt.
Kollegenzusammenhalt
Kollegenzusammenhalt ist gut, es herrscht eine familiäre Arbeitsatmosphäre, leider gibt es einzelne Kollegen und hier muss ich leider wieder die alt Bahner ansprechen, die meinen sie müssten ihre Arbeit auf die Kollegen abschieben.
Work-Life-Balance
Wer hier arbeitet der muss sich bewusst sein das viele Jobs, so wie meiner, im 24/7 Wechselschichtbetrieb laufen. Gerade die Nacht- und Wocheenddienste sind teilweise 12 Stunden Schichten, wofür es bei der Bahn wohl ähnlich wie z.B. in Krankenhäusern, Sonderregelungen gibt. Natürlich erhält man zum Ausgleich auch wieder Freizeit, welche dann aber halt des Öfteren dann ist, wenn Freunde und Familie auf der Arbeit sind. Grundsätzlich gilt bei der DB Netz zwar die 39 Stunden Woche, allerdings sind diese für Schichtdienstler sehr ungleich verteilt. Es gibt Wochen da arbeitet man gerade mal 21 Stunden und es gibt Wochen da sind 55 Stunden.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier kann ich wenig Negatives sagen, Vorgesetzte verhalten sich in der Regel wertschätzend und fair. Allerdings fehlt mir manchmal ein wenig Führungsstärke und teilweise wäre auch mal ein Machtwort angesagt das dann nicht kommt.
Interessante Aufgaben
Super interessanter Job, jeder Tag ist anders und die Aufgaben sind anspruchsvoll, wer dazu noch eine Affinität zum Thema Eisenbahn hat, kommt hier voll auf seine Kosten.
Gleichberechtigung
Da es sich um einen technischen Beruf handelt ist das Umfeld sehr maskulin geprägt und es gibt verhältnismäßig wenige Frauen. Außerdem hat das Management zwar eine Diversity Kampagne ausgerufen, aber der Durchschnittsbahner bleibt halt doch ein heterosexueller Mann zwischen 40-50, oft Familienväter. Da ist zwar grundsätzlich nichts schlimmes dran, ich als schwuler Mann habe jedoch bisher davon abgesehen mich dort zu outen, klar wenn ich mich wegen Herrenwitzen über Schwule bei meinen Vorgesetzten beschweren würde, hätte dies sicherlich Konsequenzen aber damit macht man sich sicherlich nicht beliebt bei den Kollegen.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier gibt es nicht zu kritisieren, aufgrund des hohen Personalbedarfs bekommen auch Leute ü50 hier noch ihre Chance und viele Kollegen bleiben bis zur Rente. Hier ist eher das Problem das zu wenig junge Leute nachkommen.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsbedingungen sind im Großen und Ganzen gut, allerdings könnte die technische Ausstattung teilweise besser sein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Bahn macht viel in diese Richtung, hier gibt es absolut nichts zu kritisieren.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist tariflich geregelt und man kann gut davon leben. Auch gibt es viele Benefits wie z.B. ein Kontingent an Freifahrten, ein Portal mit Vergünstigungen aller Art, die Möglichkeit ein Fahrrad oder E-Bike über den Arbeitgeber zu leasen oder seit kurzem sogar die Möglichkeit günstig an eine Wohnung zu gelangen. Einziger Kritikpunkt den ich hier habe sind die Schichtdienstzulagen, gerade für Nachtarbeit sind diese deutlich zu niedrig angesetzt, wer Nachts arbeitet sollte die gleichen Zulagen erhalten wie an Sonn- und Feiertagen.
Image
Es ist halt die Bahn und die hat in der Öffentlichkeit nicht das beste Image, die Bahn als Arbeitgeber ist aber deutlich besser als ihr Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Hier stehen einem alle Möglichkeiten offen, wer einmal bei der Bahn arbeitet hat gute Chancen beruflich aufzusteigen und man kann sich Konzernintern jederzeit beruflich verändern wenn das möchte.