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Diakonische 
Stiftung 
Wittekindshof
Bewertung

„Gibt es überhaupt etwas, das für jemanden verboten ist, der sagt, dass er Gott auf seiner Seite habe?“ C. Hitchens

2,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Diakonische Stiftung Wittekindshof in Bad Oeynhausen gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

sprecht euch los von dem veralteten und hinkendem Bild der christlichen Diener Gottes, der den schwachen Menschen (mit Behinderung) hilft. Es gibt keine Berechtigung bzw. gab nie eine Berechtigung der Integration des christlichen Glauben in die Arbeit mit Menschen. Der Humanismus und das damit einhergehende Menschenbild ist deutlich umfangreicher und sollte dem zwischenmenschlichen Kontakt zu Grunde liegen. Die Menschen, die wollen, können dieses durch den christlichen Glauben erweitern - dabei sollten alle Partner der sozialen Interaktion einverstanden sein.

sprecht euch los von den harten-internen Strukturen. seid offen für externe Fortbildungen, externe Beratungen und externe Supervisionen. Alles aus einer Hand für Menschen mit Behinderung anzubieten bringt Chancen ja, aber sie bringt auch viele Risiken. Z.B., dass Menschen mit Behinderung keine Möglichkeiten haben ihr Recht auf die freie Wahl auf eine Arbeitsstelle wahrzunehmen.
Reflektiert das, was passiert, das was passiert ist, werdet euch klar, dass auch unter dem Deckmantel der christlichen Nächstenliebe Fehler passieren können und verändert die Strukturen - für die Menschen, nicht für das Unternehmen.

Arbeitsatmosphäre

Man sollte sich seiner Rolle bewusst sein. Es wäre unfair das ganze Unternehmen an Hand von wenigen, individuellen ungemütlichen Erfahrungen mit Kollegen zu verurteilen. Doch leider ist es so, dass man nur glücklich wird, wenn man einen geringen Anspruch an sich und seine Arbeit hat. Kann man folgen, ohne zu Hinterfragen, ist es wirklich angenehm dort zu Arbeiten.
Ich habe die Atmosphäre mit der infantilen Naivität, die ich inne hatte als ich mein freiwilliges soziales Jahre und die Anfänge meiner Berufsausbildung absolviert habe, wirklich genossen.
Leider baute sich das mit der Zeit ab und mein eigener Anspruch an Menschlichkeit und damit verbundene wahrhaftige Inklusion für Menschen mit Behinderung stand mir im Weg.

Kommunikation

Die Kommunikation ist abhängig von dem Team in dem man arbeitet gut oder schlecht. Die Kommunikation innerhalb der Stiftung ohne Seilschaften ist schwer; vor allem wenn man versucht höhere Hierarchie-Ebenen zu erreichen.
Es ist keine Seltenheit, dass persönliche Anliegen und Kritiken ignoriert oder abgelehnt werden.

Work-Life-Balance

Die Arbeitszeiten des Pflegepersonales sind katastrophal. Ich habe viele Jahre in einer 6-Tage-Woche gearbeitet. Das ist das grundlegende Prinzip, das an dieser Arbeitgeber anwendet. Das heißt, zwölf Tage am Stück arbeiten und dann zwei Tage frei. Auch Auszubildende sind von diesem Prinzip nicht verschont. Am Wochenende, aber auch in der Woche ist es nicht die Ausnahme, dass man geteilte Dienste hat. Es gibt hierfür keine gesonderte Vergütung. Pausenzeiten können oftmals nicht eingehalten werden.
Obwohl der Wittekindshof auch (eher unattraktive) Freizeitangebote stellt, sind diese eher als Alibi für eine moderne Unternehmensstruktur, die sich um die Gesundheit ihrer Arbeitnehmer-innen kümmert, zu sehen.
Mein Privatleben und das vieler Kolleg-innen wurde nachhaltig stark beeinträchtigt und es waltete wenig Rücksicht. Aufopferung durch Mitarbeitende wird durch die unternehmensinternen Strukturen unter dem Deckmantel der christlichen Nächstenliebe und Aufopferung für den Einsatz für die Menschen, die betreut werden, als Selbstverständlichkeit gesehen und wenig honoriert. Stichtwort: hidden curriculum

Vorgesetztenverhalten

In den fast zehn Jahren, die ich am Wittekindshof gearbeitet habe, hatte ich Kontakt zu vielen Vorgesetzen. Natürlich habe ich positive Erfahrungen gemacht und hatte direkte Vorgesetzte, die einen tollen Job gemacht haben und mit Aufopferung und Empathie für ihre Mitarbeiter-innen da waren. Leider hielt sich der Anteil in Grenzen.
Die überwiegenden Erfahrungen waren negativ. Viele der Leitungen mit denen ich Arbeiten musste, sind durch Seilschaften in ihre Positionen gekommen und wurden bzw. mussten als Altlasten getragen werden. Legitimiert durch die Bekannt- und Schwägerschaften mit ihren Brüdern und Schwestern der diakonischen Gemeinschaft wirtschafteten Leitungen ohne Sinn, Verstand und einer Vorstellung wie Menschen mit Behinderung würdevoll betreut werden. War jemand erstmal in einer höheren Position wurde er ohne Kontrolle oder Reflexion weiter durch die Jahre getragen. Gelitten haben die Mitarbeitenden und die Menschen mit Behinderung.

Interessante Aufgaben

Versuche sich fachlich konstruktiv und produktiv einzubringen sind denen vorbehalten, die sich in die christliche Gemeinschaft der diakonischen Stiftung einbringen. Natürlich ist auch heutzutage Networking wichtig, doch leider bedeutete dies` für Mitarbeitende am Wittekindshof, dass man sich stark mit dem christlichen Glauben und der Gemeinschaft befassen muss. Fachliche Qualitäten stehen eher hinten an.
Chancen für Mitarbeitende, die von externen Arbeitgeber-innen kommen, bestehen so gut wie gar nicht.

Gleichberechtigung

Wie das reine Anzahl von männlichen und weiblichen Mitarbeiter-innen in Führungspositionen im Verhältnis zur Zahl der männlichen und weiblichen Mitarbeitenden im gesamten Unternehmen ist, kann ich nicht beurteilen.
Leider muss ich sagen, dass die Möglichkeiten ein Angestellter bei der diakonischen Stiftung Wittekindshof zu werden für Menschen, die einen Migrationshintergrund und/oder eine andere bzw. gar keine Religion haben und/oder anderen Religionsgemeinschaft angehören, stark beschränkt sind.
2020 und Diversität ist nur eine Floskel.
Innerhalb der Mitarbeiterschaft bin ich Zeuge von beispiellosen Sexismus und Rassismus geworden. Es gab keine Versuche dieses einzuschränken oder zu unterbinden. Ich darf und möchte das, was ich gesehen habe, nicht darstellen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sozialraumorientierung war bzw. ist nicht vorhanden. Die vorhandenen Maßnahmen waren bzw. sind meiner MEINUNG nach nicht mehr als ein Alibi, das monetäre Vorteile mit sich bringt.
Umwelt und das Bewusstsein dafür existiert nicht, solange es keine Auflagen dazu gibt.

Karriere/Weiterbildung

Karriere ist abhängig von Seilschaften und weniger von Kompetenz.
Weiterbildungen finden größtenteils stiftungsintern statt. Das ist peinlich. Es kommen so gut wie keine neuen fachlichen Inhalte in das Unternehmen. Vor allem werden Inhalte falsch und/oder veraltet reproduziert und verfestigt.


Kollegenzusammenhalt

Gehalt/Sozialleistungen

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