Nur wer mitzieht, kommt auch weiter
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Gutes Gesundheitsangebot
- Der Teamleiter war in Ordnung
- Überdurchschnittliche Aufstiegsmöglichkeiten für die, die zum Stil passen...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
... - aber wer nicht passt, bleibt auf der Strecke (oder fliegt schlimmstenfalls raus)
- das Großraumbüro ist nicht sehr angenehm
- Teams könnten untereinander kollegialer sein, gute Ansätze sind ja vorhanden (zB Krankheitsvertretung).
Verbesserungsvorschläge
Vielleicht die Mitarbeiter mehr an Entscheidungen beteiligen. Und wenn die MAs "in den sauren Apfel beißen" müssen, diesen die Entscheidung näherbringen und die Notwendigkeit besser begründen.
Arbeitsatmosphäre
Das Großraumbüro ist wenig einladend. Es ist laut, stickig und man fühlt sich überwacht.
Kommunikation
Der Teamleiter war stets ansprechbar. In Meetings kam jeder zur Sprache, die Atmosphäre war angenehm.
Es gab auch einen Bereich Unternehmenskommunikation, der nicht müde wurde, die Erfolge und das Engagement des Unternehmens zu betonen.
Was mir persönlich viel wichtiger gewesen wäre, ist die bessere Beteiligung an Entscheidungsprozessen. Es wurde viel über die Köpfe der Betroffenen hinweg (klar, war ja oft zu deren Nachteil) entschieden. Es nützt nicht viel, wenn es dann in blumingen Worten aufwändig aufgemacht im Postfach liegt. Man ärgert sich trotzdem.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Teams war man auf Zusammenhalt bedacht, aber jemanden, der gern anschwärzt, gibt es halt immer mal. Was nicht gut war: Der Konkurrenzdruck unter Teams. So wird Unterstützung auch mal unterschwellig verweigert, um im Vergleich besser dazustehen. Natürlich gab es hier auch Ausnahmen, so half ein Team wirklich gut aus, als meins von der Grippewelle stark geschwächt war.
Work-Life-Balance
Die jeweiligen Telefonieschichten, teamabhängig Druck zur Mehrarbeit, und auch (wenn auch in wirklich vertretbaren Maßen) Samstagsarbeit lassen hier keine allzu gute Bewertung zu. Andererseits: Ich selber als kinderloser Single fühlte mich nirgends in meiner Freizeit beschränkt.
Vorgesetztenverhalten
Der Teamleiter machte solide Arbeit und ging sachlich mit den Mitarbeitern um.
Interessante Aufgaben
Die Schadensachbearbeitung sehe ich zwiegespalten. Einerseits kommen immer mal wieder wirklich spannende Fälle auf den Tisch, auf der anderen Seite ist das Schema-F-Prozedere nicht mein Fall gewesen, weshalb ich dann auch nicht allzulange im Unternehmen verblieb. Das ist allerdings eine subjektive Einschätzung meinerseits.
Gleichberechtigung
Diskriminierungen kamen nicht vor.
Arbeitsbedingungen
Wie schon erwähnt, das Großraumbüro war gruselig (nicht mal Trennwände, da ein offener Austausch der MAs stattfinden sollte). Bedingungen waren abhängig vom Teamleiter. Bei mir wurde pünktlicher Feierabend wohlwollend geduldet. In anderen Teams wurde erheblicher Druck zur freiwilligen Mehrarbeit erzeugt.
Gehalt/Sozialleistungen
DL legte viel Wert auf Sportangebote und gesundes Essen in der Kantine. Klar, gesunde Mitarbeiter sind ja auch produktiver, dennoch nett.
Das Gehalt würde ich als branchenüblich bezeichnen, es hätte mehr sein können, als unterbezahlt würde ich mich jedoch nicht bezeichnen.
Image
Die Direct Line polarisiert. "Wir wollen die Großen ärgern" oder "Wir überholen rechts" zeigen schon: Extrem dynamisch, bereit zum Wandel, durchaus aggressiv und kampfbereit.
Daher auch die schwierige Frage, ob man die DL weiterempfehlen kann. Ich kann da auch nur mit Jein antworten. Nur, wer sich mit dem Stil identifizieren kann, sollte sich bewerben.
Karriere/Weiterbildung
Ein klares Jein. Wer zum Unternehmen passt (dynamisch, bedingungslos leistungsbereit und auf ein klares Ziel fokussiert), steigt schnell auf. Wer jedoch "aus der Reihe tanzt" und nicht zum Stil des Unternehmens passt, wird schnell aussortiert und sollte bereits im Probehalbjahr weitere Bewerbungen schreiben.