Menschlicher Umgang unter den Kollegen top; Führungskräfte, Entwicklungsmöglichkeiten kompletter flop
Verbesserungsvorschläge
- Endlich klären, welcher Bereich nun für welche Aufgaben zuständig ist
- Dementsprechende Prozesse aufstellen und gestalten
- Führungskräfte schulen, Mitarbeiter motivieren
- Keine falschen Versprechungen aufstellen
- Anständig bezahlen
- Viel mehr kommunizieren
- Auf Mitarbeitervorschläge eingehen
Arbeitsatmosphäre
Seit der Umstrukturierung der IT in den letzten Jahren schwelt die Unzufriedenheit in allen Bereichen. Beinahe sämtliche Führungskräfte wurden nach und nach ausgetauscht und die neuen verfügen selten über Erfahrung im Umgang mit Mitarbeitern (oder Menschen allgemein).
Kommunikation
Niemand spricht mehr mit niemandem. IT-Leitung kommuniziert Pläne über Auslagerung einzelner Bereiche, die dann von der Personalabteilung dementiert werden. Abteilungsübergreifende Runden wurden abgeschafft, Informationsfluss gleich Null, stattdessen ist die IT-Leitung sehr stolz auf ihren 3. Platz beim Wettbewerb "CIO des Jahres". Es gab sogar einen Becher.
Kollegenzusammenhalt
Leid schweißt zusammen. Konstantes Vorbeiarbeiten an Prozessen und kleine Gefälligkeiten halten das Unternehmen am Laufen.
Work-Life-Balance
Theoretisch steht im Vertrag "Vertrauensarbeitszeit", aber gewisse Kernzeiten müssen eingehalten werden. Neuerdings gibt es Home Office auch ohne seitenlange Begründung, aber noch immer mit einem Murren des Vorgesetzten. Überstunden müssen selber aufgezeichnet werden, dann ist Abbummeln aber kein Problem.
Vorgesetztenverhalten
Keine Zielgespräche, kein Rückgrat, kein Vertrauen. Entscheidungen werden von oben nach unten durchgereicht, ohne dass der einzelne Mitarbeiter in irgendeiner Weise Mitspracherecht hätte.
Interessante Aufgaben
Je nachdem, in welchem Bereich man eingesetzt wird, kann man schon interessante Projekte antreffen und zum Teil mitgestalten. Die finanziellen Rahmenbedingungen im Handelssektor diktieren langsam, was möglich ist.
Arbeitsbedingungen
Notebooks und Arbeitsplätze sind in Ordnung. Es gibt jedoch keine Klimaanlage (außer in Besprechungsräumen) und der Altbau ist nach 20 Jahren langsam renovierungsbedürftig. Im zweiten Stock regnet es beispielsweise hinein. Es gibt eine Kantine, die derzeit qualitativ nicht überzeugt, und diverse Mitarbeitervergünstigungen. Ein Jobticket des örtlichen ÖPNV wird nicht angeboten. Es existiert zwar ein Betriebsrat, doch dieser unternimmt selten etwas zum Wohl der Mitarbeiter, sondern kümmert sich lieber um Angelausflüge. Es gibt ein betriebliches Vorschlagwesen, doch die Verwaltung ist von der Teilnahme ausgenommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gelegentliche Aktionen zu dem Thema, aber nichts Nachhaltiges. Der Unternehmer pflegt einen Sozialfonds, aus dem in Not geratenen Mitarbeitern geholfen wird, aber gemessen an seinem Privatvermögen ist die Höhe überschaubar.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Unternehmen lehnt sich an die gültigen Tarifverträge des Einzelhandels an, in denen jedoch von der Branche IT keine Rede ist. Daher werden Mitarbeiter sehr unterschiedlich eingruppiert und dann mittels übertariflicher Zulagen bezahlt. Diese hängen natürlich wieder stark vom Nasenfaktor und Gutdünken des Vorgesetzten ab. Allgemein sind die Gehälter am unteren Rand des Branchenüblichen. Es gibt Urlaubs- und Weihnachtsgeld, zudem Mitarbeiterrabatte/-gutscheine.
Image
Der Unternehmer wird beinahe kultähnlich verehrt. Bei den meisten Mitarbeitern in der Zentrale herrscht ein positives Unternehmensbild vor.
Karriere/Weiterbildung
Aus den eigenen Reihen kommt kaum jemand in Führungspositionen, diese werden lieber extern eingekauft. Interne Bewerber müssen sich einem pseudopsychologischen Assessment Center unterziehen, externe werden vom Fleck weg eingestellt, manchmal auf eigens dafür geschaffene Positionen. Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind stark begrenzt. Es wird bei Schulungen besonders auf die Kosten geachtet.