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Bewertung

Solider Arbeitgeber mit strukturellen Schwächen

3,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei dm-drogerie markt GmbH + Co. KG in Karlsruhe gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Siehe Bewertung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe Bewertung

Verbesserungsvorschläge

Siehe Bewertung

Arbeitsatmosphäre

Ist natürlich stark Filial- und Saisonabhängig. Kann man halt überhaupt nicht pauschalisieren.
Grundsätzlich lässt sich aber festhalten, dass die allgemeine Anspannung die durch die Corona-Krise entstanden ist, sich langsam legt. Auch, weil die Geschäftsführung erkannt hat dass die allgemeine Arbeitsbelastung viel zu hoch war.

Kommunikation

Solide bis gut. Moderne und digitale Arbeitsmittel schaffen eine immer bessere, wenn auch distanziertere Kommunikation. Diese ist aber allgemein sehr viel effektiver.

Kollegenzusammenhalt

Auch wieder sehr stark Filialabhängig. In der Regel aber eher gut bis sehr gut.

Work-Life-Balance

Es ist und bleibt der Einzelhandel, da braucht man nichts schön reden. Arbeitszeiten zwischen 6-20 von Montags bis Samstags sind meistens die Norm. Der Tag ist natürlich gelaufen, wenn man bis 20 Uhr arbeiten muss. Dafür kann dm aber nichts explizit.

Vorgesetztenverhalten

Die meisten verfügen über ausreichende soziale-, persönliche- und fachliche Kompetenzen. Wobei es natürlich auch Ausreißer ins Negative gibt. Es ist und bleibt reine Glückssache, wie es nun einmal in einem Filialisierten Unternehmen so ist.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind wenig bis gar nicht anspruchsvoll. Einen Großteil macht das Kassieren aus. Hinzukommt die Warenverräumung, die Regalpflege und die Beratung aus.
Natürlich kommen gelegentlich auch andere Aufgaben hinzu, wie zum Beispiel das Abhalten einer Promo-Aktion oder ein Regalumbau. Diese sind allgemein sehr rar und nutzen sich genauso schnell ab wie die oben genannten Aufgaben.

Gleichberechtigung

Alles in allem habe ich in über 10 Jahren keine Defizite erkennen können

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsstunden werden angepasst. Das ist auch okay, denn das Arbeitspensum ist mittlerweile enorm geworden.

Arbeitsbedingungen

Wie oben schon umschrieben, war die Arbeitsbelastung während der Corona-Krise enorm und kaum durchzuhalten! Das war mit Sicherheit einer der schlimmsten Monate in der Unternehmensgeschichte und eine einzige Schande. Es war nicht nur die Meinung einzelner, dass die Planung viel zu straff war und einen gewaltigen Bruch mit der vorangegangen Arbeitsbedingungen darstellte - nein, diese Meinung zog sich wie einer Roter faden durch das gesamte Unternehmen. Bis heute wird spekuliert, wer aus der Geschäftsführung diese Katastrophalen Entscheidungen getroffen hat. Es fallen immer wieder 2-3 Namen, die ich hier aber nicht erwähnen werde.
Diese Zeit hat ganz allgemein sehr viel Schaden angerichtet und wurde erst viel zu spät aufgerollt. Eine Mitarbeiterbefragung sollte das aufdecken was ohnehin schon jeder wusste - die Ergebnisse waren zum teil unterirdisch.

Die Arbeitsbelastung ist mittlerweile wieder auf einem normal Niveau. Immer noch sehr fordernd, aber machbar.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der gute Wille ist auf jeden fall da. Dm nahm und nimmt sehr viel Verantwortung für das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit. Auch zu einer Zeit, als diese Themen noch bedeutend "unwichtiger" in der Gesellschaft waren.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist durchaus gut und reicht zum Leben. Als Verkäufer mit einer abgeschlossenen Ausbildung und in der höchsten Gehaltsstufe, verdient man ca. 17,50€ pro Stunde. Hinzu kommt Urlaubs- und Weihnachtsgeld mit jeweils 2/3 des Bruttogehaltes. Außerdem gibt es auf freiwilliger Basis einen Gutscheinbrief zum Ende des Geschäftsjahres, der gerne mal um die 500-600€ für Vollzeitbeschäftige beträgt. Insgesamt gibt es 36 Urlaubstage - für jeden! Als Filialleiter kann bis zu ca. 5500€ fix pro Monat verdienen.
Das hört sich insgesamt sehr gut an und man kann sich wirklich nicht beklagen. Man sollte jedoch bedenken, dass das Geld durchaus hart verdient ist und man diesen Job mit Anfang 50 meistens nicht mehr in Vollzeit ausüben kann.

Ach ja, die "Entlohnung" für die erhöhte Arbeitsbelastung + der Kontakt von tausenden Menschen pro Woche während der Corona-Krise war ein schlechter Scherz und wirklich eine Frechheit. Die "Entlohnung" war so peinlich, dass ich diesen Teil hier besser nicht erwähne.

Image

Das Image ist gut und man widerfährt soziale Anerkennung, wenn man sagt dass man bei dm arbeitet

Karriere/Weiterbildung

Für mich der schwierigste Punkt, da hier für mich am meisten falsch läuft. Man hat bei dm in der Regel keine große Karriereperspektive, wenn man sich für den Verkauf entscheidet. Eine Typische Karriere bei dm läuft meistens so ab: Ausbildung zum DrogistIn, VerkäuferIn, Stellvertretende FilialleiterIn, FilialeiterIn - Ende.
Das ist ein ziemlich ernüchternder Werdegang, wenn man mich fragt. Falls man irgendwann mal sagt "Ich finde dm echt cool, aber auf die Fläche habe ich nach x Jahren wirklich keine Lust mehr", dann bist du geliefert. Denn du kannst so gut wie nichts außerhalb der Filiale mit deiner Drogisten Ausbildung machen. Theoretisch gibt es die Möglichkeit nach Karlsruhe in die Firmenzentrale zu wechseln - aber wer macht das schon, wenn du 500Km davon entfernt wohnst.
Es ist mir persönlich ein absolutes Rätsel, warum dm diese völlig veraltete Struktur nicht erneuert? Zumal man wirklich viele junge Menschen damit verliert. Für die Zukunft, mit dem stark angespannten Personalmarkt ein absolutes Unding und bedarf einer grundlegenden Reformierung.

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