Was können wir eigentlich?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Arbeit in allen Unternehmensstandorten nach Absprache möglich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Coronakrise mit fettem Plus überstanden aber trotzdem Mitarbeiter aus der Probezeit nicht übernehmen. Werkstudenten, Praktikanten, Azubis nicht weiter übernommen. Führungsebene kann sich nicht klar seinen Mitarbeitern gegenüber ausdrücken.
Verbesserungsvorschläge
Onboarding fürs ganze Team. Teamleiter nach Kompetenz aussuchen, nicht nach Wunsch der Geschäftsleitung.
Arbeitsatmosphäre
Berufseinsteiger haben es nicht leicht. Besonders dann nicht, wenn man kein Praktikant oder Werkstudent war. Die lobt sich D&S selbst in den Himmel und übergeht lieber den neuen Projektmanager (PM) für Arbeiten weil der Werkstudent dies ja schon alles kann.
Kick-Offs finden statt aber auch manchmal ohne alle Projektbeteiligten. Erfährt man dann einen Monat später, dass dringend Hilfe / Unterstützung benötigt wird, ist das Stress-Level meistens schon bei 150 angekommen. Warum auch ein vernünftiges und sympathisches Onboarding durchführen, wenn man die Neuen direkt mal ins kalte Wasser werfen kann und zusieht ob sie schwimmen können.
Montagmorgen ist noch alles okay. Aber sobald etwas nicht nach Plan läuft spürt man die Druckwelle kommen. Meistens natürlich von oben nach unten und dann kracht es unten besonders doll.
Kommunikation
Abstimmungen mit klarer Kommunikation - was bringt uns das schon? wir brauchen Ergebnisse... Leider nicht immer für alle verständlich.
Kollegenzusammenhalt
Bist du Neu, kämpfe um die Anerkennung. Hast du Immobilienwirtschaft studiert - okay, du kannst vielleicht was. Ähnliche Studiengänge sind auch okay. Aber ein Quereinsteiger - was will der denn hier? Verirrt?
"Wir begrüßen Sie herzlich im Team" sagt dann auch schon alles. Wichtig sind hier die Stufen. In kleineren Teams vielleicht nicht so sehr wie in Stuttgart. Die OWP 13 - arrogant, Einzelkämpfer? ne, natürlich super nett. Denkst du. Nach einer Woche merkst du wer wie tickt. Und der Flurfunk kommt immer an. Also reg dich lieber über deine Kollegen bei deinen Freunden oder der Familie auf. Leute in der "Mulitzone" vor allen zum Heulen zu bringen oder laut runterzumachen - wen stört das schon?
Es gibt Seminare für Führungskräfte, wie sie ein Team führen. Nur leider ist nicht jeder dafür geboren. Externe Teamleiter kann man hier an einer Hand abzählen. D&S liebt und fördert seine "Kindergartenkinder" (vom Praktikant zum Teamleiter) dafür viel zu sehr, egal ob sie es können.
Work-Life-Balance
Ostermontag Emails zu beantworten - gar kein Problem. Macht doch jeder. Urlaubsvertretung zu übernehmen und nebenbei noch andere Projekte steuern. Mir doch egal ob du es kannst, es war kein anderer Mitarbeiter frei. Die Überstundenregelung ist ein ganz großes Fremdwort hier und wer mehr als 10 Stunden einträgt bekommt ein unangenehmes Gespräch mit seinem Vorgesetzten. Jeden Tag 8 Stunden eintragen - das ist doch ganz einfach. Homeoffice wurde noch nie so gefeiert wie in Coronazeiten.
schon mal was von Tarifverträgen, Betriebsräten oder Arbeitszeiterfassung gehört?
Vorgesetztenverhalten
Problemkinder sind nicht willkommen. Die Projekte müssen laufen.
Sich einzugestehen, dass man auch mal Fehler macht, können nur wenige Chefs. Auch wenn jemand wechselt sich seinen eigenen Führungsstil zu hinterfragen - eher selten. Es gab bestimmt andere Gründe.
Interessante Aufgaben
Langweilig wird es hier nie. Aufgaben, die nicht klar erklärt werden, gibt es am laufenden Band und dann kommt das große Fragezeichen, wenn man nachfragt. Wer hier Einsatz zeigt, der darf auch mal mehr machen. Aber eigentlich wird ja auch erwartet, dass du alles kannst und dein Fachwissen von alleine erarbeitest.
Eine Projektmitarbeit in einem anderen Leistungsbild - ungern. Wichtig ist doch das eigene Projektgeschäft und warum sollte man schon den Mitarbeiter "ausleihen" und die Stärke nutzen.
Gleichberechtigung
Frauen in der Führung? Das kennt D&S nicht. Förderung eines Frauennetzwerkes intern. Das ist wegen Corona erstmal von der "ToDo"Liste gerutscht. Sich als ein modernes Unternehmen im 21. Jh zu präsentieren geht in anderen Bereichen doch viel besser.
Besonders kritisch, wenn man als Frau stärker ist als sie gedacht haben und noch anfängt Verbesserungsvorschläge (Click-Beiträge) zu machen. Es könnte ja so aussehen, als ob sie nicht arbeitet. Gerade Frauen in den höheren Positionen sind wenige zu finden und auch die Frauen im Führungsboardmeeting sucht man vergebens - eher die Assistenz, die das Protokoll schreibt.
Soviel dazu, zeigt Stärke Mädels und lasst euch nicht unterkriegen.
Umgang mit älteren Kollegen
Vorbilder gibt es. Weisheiten werden auch weitergegeben, wenn sie dich mögen. Wenn nicht, dann bist du die billigste Arbeitskraft im Projekt und gerade gut genug dafür. Das DU wird dir nur selten angeboten oder wenn alle auf dem Projekt per DU sind, dann hast du Glück gehabt. Aber hast du einen Projektleiter, der seit 25 Jahren bei D&S ist, können deine Chancen 50/50 sein. Entweder er sieht es als super Möglichkeit dir viel beizubringen und den D&S Sprit vorzuleben oder er macht dich fertig, was du alles nicht kannst. Wer also in der Probezeit diese Erfahrung macht, überlegt sich dreimal ob er bleiben möchte und ob es eigentlich besser werden kann...
Arbeitsbedingungen
Laptop, Handy, "Homeoffice"/mobiles Arbeiten. Super digital. 40h/Woche steht in deinem Vertrag, aber das ist ja klar, dass hier 50 gefordert sind. Gibt es in Projekten stressige Phasen und die überschneiden sich mit anderen Projekten in den Endphasen. Sie zu, dass du dich organisierst. Hilfe kommt hier nicht immer von oben. Eher von den Praktikanten, Werkstudenten oder Assistenzen.
Wenn du krankgeschrieben bist, fragen sie dich noch, ob du trotzdem was machen kannst. Wie soll man sich da erholen und gesund werden? Urlaub bitte nicht mehr als 2 Wochen. 3 Wochen sind eine krasse Ausnahme.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
50 Jahre D&S - da geht noch was. Man erwartet von so einem großen Unternehmen mehr, aber es ist noch in den Kinderschuhen. Es entwickelt sich noch zum global Player.
Gehalt/Sozialleistungen
Bachelor und Master haben fast gleiche Einstiegsgehälter. Die PMs werden zwar gelockt mit guten Startgehältern, aber spricht man sein Gehalt nicht im Mitarbeitergespräch an (wo es nicht drin steht), wird es auch nicht erhöht. Die Prämie ist ein Lockmittel. Mehr aber auch nicht. 12 Gehälter. Mehr nicht. Prämien bestimmen zum Teil die Teamleiter mit. Der Gewinn geht also eher nach Sympathiepunkten...
Image
Die Werbung klappt super, danach ist es eine Enttäuschung.
Karriere/Weiterbildung
Bitte nur das, was dein Teamleiter für dich "vorsieht". Weiterbildungen außerhalb der D&S Akademie kannst du dir mit deinen Urlaubstagen "gönnen". Aber bitte danach dann berichten, wie die Fortbildung war - könnte ja doch ein Mehrwert für alle sein.
Nach 4-5 Jahren steigt ein PM als Projektpartner (Projektleiter) auf. Davor bist nur am Land gewinnen und knechten. Die Kündigungsrate nach ca. 2 Jahren ist also höher als sie es sich wünschen.