Kleiner Dienstleister mit Schwächen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Möglichkeiten den Kundenbetrieb zu wechseln
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Gefühl nur ein Arbeitsmittel/Geldmaschine für das Unternehmen zu sein.
Bei Projektwechsel bzw. Untätigkeit Urlaub nehmen zu müssen.
Verbesserungsvorschläge
Gehalt nach Tarif
Das eigene Unternehmen attraktiver zu machen, als dann zum Kunden wechseln zu lassen
Arbeitsatmosphäre
Bei einem Dienstleister mit Arbeitnehmerüberlassung, kann man leider sehr wenig über die Atmosphäre in der Firma direkt sagen. Da ich hauptsächlich beim Kunden eingesetzt bin und nur zu Events, Mitarbeitergesprächen oder per Email Kontakt habe, fehlt mir die Aussage. Mir kamen die wenigen Momente eher als "wir müssen auf glückliche Firma machen" vor.
Kommunikation
Informationen werden nur per Email oder bei Jahreshauptversammlung ein- bis zweimal im Jahr mitgeteilt.
Kollegenzusammenhalt
Kaum Aussage möglich, da ich mit keinen meiner Kollegen arbeite bzw. nur auf Events sehe. Assistentinnen helfen gerne auf Nachfrage und senden Geburtstagsglückwünsche. Bei telefonischen Kontakt ist jedenfalls keinerlei Gesicht zuzuordnen und man hat das Gefühl, nur ein Arbeitsmittel zu sein.
Work-Life-Balance
40h Vertrag, 30 Tage Urlaub und Gleitzeitkonto. Urlaub kann jederzeit genommen werden, muss nur mit dem Kunden abgesprochen sein.
Bei Projektwechsel bzw wenn zurzeit keines ansteht, muss Urlaub Bzw. Die hart angehäuften Überstunden dafür geopfert werden. Dieses Vorgehen ist eigentlich nicht erlaubt, da es ein Betriebsrisiko ist. Aber mit dem Vorgesetzten ist darüber nicht zu reden, er redet sich immer raus und stellt sich stur bzw. Droht mit Konsequenz wenn kein Entgegenkommen gibt (Zitat: "dann müssen wir uns zukünftig überlegen, wie wir mit ihrer Weiterbildung vorgehen)
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzter versucht auf aufgedrehte lustige Art sympathisch zu sein. Dennoch wird kein Kontakt aufgebaut und wieder hat man nur das Gefühl, ein Grashalm in der Wiese zu sein. Beim Mitarbeitergespräch wurde mein Arbeitseintritt vergessen, obwohl in der Akte vor ihm alles drin stand - keine Vorbereitung und wirkliches Interesse an den Mitarbeiter.
Er versucht dich klein zu halten, lässt dich nicht ausreden und unterbricht sofort, wenn ihn etwas stört. Kein Einsehen, dass man selbst etwas falsch gemacht hätte.
Interessante Aufgaben
Man kann seine Wünsche äußern, in welcher Branche man gerne arbeiten möchte. Alternativen stehen "genügend" zur Verfügung, wird zumindest mitgeteilt. Wenn man aber ein Projekt hat, hat man mit den Kollegen eh kaum Kontakt mehr.
Gleichberechtigung
Kollegen aus vielen Altersgruppen. Mehr Männer (vorallem in den MINT Fächern) als Frauen (eher Teamassistentin oder BWL)
Umgang mit älteren Kollegen
Kollegen werden versucht noch unterzubringen. Geschätztes max. Alter liegt bei 55.
Arbeitsbedingungen
War bisher nur 2 mal in den Räumlichkeiten. Ordentlich und hell beleuchtet.
Arbeitsort ist aber beim Kunden direkt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kann Natürlich mehr sein. Es liegt leider noch unter Tarifvertragsniveau. Im Vergleich zu Kollegen die bei anderen großen Dienstleister arbeiten, verdiene ich deutlich weniger. Liegt auch unterhalb der Stammbelegschaft. Laut Arbeitsamt gibt es für Arbeitnehmerüberlassung die Regelung, dass nach 15 Monaten "equal pay" einsetzt, was bedeutet, man wird wie Stammbelegschaft des Kunden bezahlt.
Image
Wenn selbst die Kunden nicht gut über den Dienstleister reden, muss da irgendwas falsch sein. Es wird über ihn gelästert und schlecht gemacht, einfach auf Grund der schlechten Behandlung seiner Arbeitnehmer.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildung werden Angeboten, sind aber für mich uninteressant, da eher auf Führungsebene bzw für Projektverantwortliche gezielt wird. Nur auf expliziter Nachfrage kann man seine eigenen Schulungen durchführen.
Für Projektwechsel, wie oben schon beschrieben, auf Last des Arbeitnehmers zwangsfreigestellt mit Abzug vom Urlaub.