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e-Spirit 
GmbH
Bewertung

Anfangs ein echtes "Wow"-Erlebnis, dann aber eine Enttäuschung

2,8
Absage
Bewerber/inHat sich 2014 bei e-Spirit AG in Bochum als Softwareentwickler Java beworben und eine Absage erhalten.

Verbesserungsvorschläge

Beim initialen Bewerbungsprozess und vor allem beim Erstgespräch hat e-Spirit bei mir zunächst einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Die beiden Gesprächspartner waren überaus freundlich, die Atmosphäre war höflich und entspannt. Es wurden die üblichen Fragen gestellt ("Erzählen Sie mal von Ihrer Laufbahn", "Warum haben Sie sich bei uns beworben?"), und nach etwa einer Stunde wurde mir das Zweitgespräch angekündigt. Vorab sollte ich, so wurde mir gesagt, eine Demoversion der Firmensoftware installieren und mir diese (wörtliches Zitat) "so ganz grob mal" ansehen, denn in dem Zweitgespräch würde man dann mein (ebenfalls wörtliches Zitat) "technisches Know-how ein bisschen abklopfen". Ich tat wie geheißen, installierte die Software, sah sie mir eine gefühlte halbe Stunde an und verinnerlichte mir ganz grob die Struktur.

Dann kam das Zweitgespräch. Und dieses hat den positiven Eindruck des Erstgespräches leider überhaupt nicht aufrecht erhalten können.

Zunächst einmal ging es damit los, dass ich (wohlgemerkt als Bewerber auf das Profil eines Java-Softwareentwicklers!) in die Rolle eines Verkäufers schlüpfen sollte, der beim Kunden - gespielt von den beiden Interviewern - das hauseigene Softwareprodukt anpreisen und schmackhaft machen sollte. So was macht mir zwar prinzipiell Spaß, und ich hatte vorteilhafterweise in meinem Berufsleben schon sehr viel Kundenkontakt, aber die Aufgabe war meiner Meinung nach trotzdem komplett sinnbefreit und vom Thema her verfehlt. Ich kann mir das eigentlich nur so erklären, dass man hier testen wollte, ob sich ein Bewerber auch als Kundenbetreuer oder als hauseigener Consultant eignet. Nur hatte das mit dem ausgeschriebenen Stellenprofil nix zu tun! Und wenn dem so gewesen sein sollte, dann hätte man es schon im Erstgespräch direkt kommunizieren können und sollen. So aber hat es einfach nur ein großes Fragezeichen in meinem Kopf hinterlassen.

Die zweite Aufgabe war nicht minder seltsam: Man bat mich, die Architektur der hauseigenen Software zu skizzieren und im Detail (!) zu erklären. Das gelang mir natürlich nur sehr, sehr bedingt, denn für eine so umfangreiche Darstellung, wie sie offenbar gefordert und erwartet worden war, hätte ich mich mehrere Tage, wenn nicht sogar eine ganze Woche in das System einarbeiten müssen, inklusive der Codebasis. Das habe ich am Ende auch als Feedback angeführt, und da sagte man mir, es sei gar nicht darauf angekommen, das Softwaresystem im Detail zu erklären, man habe nur testen wollen, ob ich mich in Softwarearchitekturen per se auskenne. Tja, dann hätte man das zu Beginn auch so formulieren müssen! Die Frage damals lautete aber: "Haben Sie sich unser System angesehen? Ja? Dann skizzieren Sie bitte mal...". Wieder haperte es meiner Meinung nach an der klaren Kommunikation.

Als dritte Aufgabe wurde mir dann eine extrem banale Programmieraufgabe gestellt: Ein Java-Programm zu skizzieren, welches alle Vorkommen des Buchstaben "a" in einem beliebigen String zählt. Hierzu wurden noch ein paar ergänzende Fragen gestellt ("Wie kann man Groß- UND Kleinbuchstaben zählen lassen?", "Wie ist die Laufzeit des Programms?"), und das war es dann auch schon. Interessanterweise störte es die Interviewer hier ganz besonders, dass ich auf die Frage: "Welche anderen Laufzeitverhalten gibt es noch neben der linearen?" mit dem Satz geantwortet habe: "Zum Beispiel einen Parabelverlauf.". Die Begründung hierfür war, dass ich mit "exponentiell" hätte antworten müssen. Faktisch ist das ein und dasselbe! Aber naja... drittes Fragezeichen in meinem Kopf an diesem Tag.

Dann wurde ich gefragt, was ich denn so für neue Technologien und/oder Frameworks kennen würde, wobei die Betonung auf dem Wort "neu" lag. Ich sprach ein wenig über Responsive Design und Java 8, aber das schien meine Gesprächspartner nicht zufrieden zu stellen. An einem Punkt betonte dann einer von Ihnen: "Wir sind Technical Lead in praktisch allem! Wenn irgendwas im Java-Magazin steht, dann haben wir das schon lange bei uns eingebaut." Ich habe mir daraufhin die (zugegebenermaßen nicht ganz sarkasmusfreie) Frage erlaubt, warum man bei einem Content-Management-System eigentlich "in allem" Technical Lead sein muss, was mir aber mein Gegenüber nicht beantworten konnte und nur dazu geführt hat, dass der betreffende Interviewer schlagartig genervt und irritiert gewirkt hat.

Final wurden mir noch ein paar allgemeine Fragen gestellt, bspw. was ich mir denn als Job vorstellen könnte, wenn ich etwas völlig anderes machen würde als Softwareentwickler, dann war das Gespräch zu Ende. Mir wurde zugesagt, dass ich spätestens Ende derselben Woche ein Feedback bekommen würde.

Es vergingen zwei Wochen komplett ohne irgendeine Reaktion!

Erst auf Nachfrage bekam ich dann die Antwort, dass man mir leider keine Stelle anbieten könne.

Mein Fazit daher: Anfangs war der Eindruck wirklich sehr positiv, das Zweitgespräch hat diesen Eindruck aber (leider) wieder zunichte gemacht. Der Gesprächsinhalt war für mein Empfinden sehr schlecht kommuniziert und ging oftmals am Thema vorbei. Und die finale Antwort musste ich explizit erfragen. Das ist meiner Meinung nach ein No-Go. Aber okay, lehrreich war es allemal.


Zufriedenstellende Reaktion

Schnelle Antwort

Erwartbarkeit des Prozesses

Professionalität des Gesprächs

Vollständigkeit der Infos

Angenehme Atmosphäre

Wertschätzende Behandlung

Zufriedenstellende Antworten

Erklärung der weiteren Schritte

Zeitgerechte Zu- oder Absage

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