Guter Arbeitgeber mit sehr guten Möglichkeiten für Einsteiger
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Die lockere Umgebung
- Die Möglichkeit kreativ arbeiten zu können
- Die Möglichkeit das Themengebiet zu ändern
- Die Arbeitszeitregelung
- Freien Kaffee und Wasser
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht per se finde ich nichts, aber es gibt Verbesserungspotential. (siehe Verbesserungsvorschläge für den Arbeitgeber)
Solange dieses Potential erkannt und daran gearbeitet wird kann ich keine ausschließlich schlechte Kritik hinterlassen.
Verbesserungsvorschläge
- Siehe Karriere
- Zum Thema Weiterbildung: Vielleicht ergibt es Sinn einen Grundlagenkatalog mit Softwareentwicklern der Abteilung zu entwickeln und diese als Selbst-Schulungsprogramm zu etablieren. Der Arbeitgeber muss dann nur noch dem Arbeitnehmer die Zeit einräumen diese Schulungen durchlaufen zu können.
- siehe Vorgesetztenverhalten
Arbeitsatmosphäre
Ich finde es angenehm. Die Arbeit im Projekt wird wertgeschätzt und man merkt ob man gute Arbeit geleistet hat oder nicht. Und selbst wenn etwas mal nicht rund läuft wird nicht darauf rum gehackt, sondern betrachtet wieso etwas schief gelaufen ist und mit konstruktiver Kritik hinterlegt. Klingt erstmal komisch und viele denken so ein Verhalten sollte selbstverständlich sein, das ist es aber leider nicht.
Kommunikation
Die Kommunikation hat sich in den letzten 2 Jahren deutlich verbessert. Es finden monatliche Standort-Runden statt, bei denen aktuelle Informationen zum Gesamtkonzern, Abteilungen und Standort präsentiert werden. Immer gekoppelt mit einer offenen Frage-Runde. Wenn ich mal Themen habe die mir unter den Nägeln brennen und nicht bis zur nächsten Runde warten können, hat man immer die Möglichkeit seine Teamleitung zu fragen. Es wird sich im Allgemeinen um eine ganzheitliche Transparenz bemüht, vielleicht im Detail noch nicht erreicht, aber der Standort Ulm ist auf einem sehr guten Weg dorthin.
Kollegenzusammenhalt
Man kann jeden um Rat bitten und findet im Standort eigentlich immer jemanden der etwas weiß oder durch einen Kontakt wieder Wissen weitergeben kann. Ich bin mit meinen Problemstellungen nie allein gewesen und hatte nicht das Gefühl, dass jemand Wissen für sich behält um als Experte zu gelten. Alles in allem ein sehr cooles Team mit dem man gern auch mal ein Bier trinken gehen kann.
Work-Life-Balance
Durch das Gleitzeitkonto ist es sehr einfach mal ein paar Stunden aufzubauen und diese zu einem gewünschten Zeitpunkt abzufeiern. Arbeitsbeginn kann variabel zwischen 06:00 und 09:00 angetreten werden, was ich je nach Vorabendgestaltung auch gut nutzen konnte.
Meinen Urlaub konnte ich in 95% der Fälle dorthin legen wo ich ihn gebraucht habe, natürlich muss man etwas auf sein aktuelles Projekt achten und Meilensteine berücksichtigen, aber alles in allem konnte ich immer Urlaub nehmen wann ich wollte.
Vorgesetztenverhalten
Thema mit viel Diskussionsstoff. Es gibt Tage an denen man mit seinen Vorgesetzten übereinstimmt und Tage an denen man nichts versteht, aber das hat man in jedem Unternehmen. Spezifisch für diesen Standort würde ich es so formulieren wollen: Ebenso wie der Standort haben auch die Vorgesetzten eine Weiterentwicklung in den letzten Jahren durchlaufen. Es ist nicht einfach innerhalb von ein paar Jahren von 5 zu > 40 Mitarbeitern zu wachsen und das Team in allen Entscheidungen und Schritten hinter sich zu haben. Mal wurden Dinge nicht ganzheitlich kommuniziert, mal wurde inkonsequent gehandelt, aber ich denke Stand heute wurden diese "Kinderkrankheiten" erkannt und daran gearbeitet. Ich konnte eine Entwicklung sehen die noch nicht abgeschlossen ist aber auch nicht von Seiten der Führungskräfte verweigert wird. Wenn der Mitarbeiter mit Ruhe auf die Vorgesetzten zugeht und nicht die "Kopf-durch-die-Wand-Methode" wählt kann immer miteinander gesprochen werden.
Ich für meinen Teil habe mir angewöhnt zu hinterfragen und mich zu melden. Allerdings kann dieses Verhalten nicht von jedem Mitarbeiter verlangt werden, wodurch ich hier noch Verbesserungspotential im Vorgesetztenverhalten sehe.
Interessante Aufgaben
Bisher wurde ich in zwei größeren Projekten eingesetzt. Dabei kann ich sagen, dass ich beide Projekte als sehr interessant auffasse. Ich habe direkt nach meinem Bachelor in Ulm angefangen und konnte mich im ersten Projekt nicht nur an das Arbeiten im Unternehmen gewöhnen, sondern auch fachlich viele neue Dinge lernen die eben nicht im Studium unterrichtet wurden.
Nach 2 Jahren habe ich um einen Projektwechsel gebeten, da ich mir eine neue inhaltliche Herausforderung gewünscht habe. Diesem Wunsch wurde nachgekommen sodass ich aktuell immer noch im Wunschprojekt arbeite.
Gleichberechtigung
Als Softwareentwicklerin komme ich sehr gut klar im Ulmer Standort, es gab für mich kaum einen Anlass mich nicht gleichberechtigt zu fühlen. Und sollte der Fall doch mal aufgetreten sein, bin ich zu meinem Vorgesetzten gegangen und habe die Problematik angesprochen. Dort wurde mir dann auch zugehört, wodurch sich viele Dinge auf kurzen Wegen hat klären lassen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Frage bei dieser Kategorie ist ab wann ist man ein "älterer Kollege", Berufserfahrung oder Alter?
Gehen wir nur vom Alter aus muss man sagen, dass unter den Entwicklern kaum "Ältere" vorhanden sind. Kaum ein Entwickler ist über 40. Gehen wir von der Berufserfahrung aus, würde ich sagen liegt die durchschnittliche Erfahrung bei 4-5 Jahren in der Softwareentwicklung.
Da dies ein relativ junger Standort ist (2013) gibt es noch nicht viele Alteingesessene, ich gehöre mit 7 Jahren Betriebszugehörigkeit - davon 4 Jahre in Ulm - fast selbst dazu.
Alles in allem würde ich sagen, dass der Umgang unter allen Kollegen gleich ist, egal ob alt oder jung.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind meist mit 8ter Teams besetzt, was das Arbeiten sehr angenehm macht. Es ist im Büro nicht zu laut oder zu vollgestopft. Die Tische sind höhenverstellbar, sonstige Infrastruktur des Arbeitsplatzes ist ausreichend gut. Zwei Bildschirme sind für Softwareentwickler Standardausstattung, mir mangelt es an nichts. Und wenn doch kann man solche Dinge immer bei seinem Teamleiter ansprechen. Wenn es nicht total abgedrehte Wünsche sind wird immer geschaut was man machen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt vermögenswirksame Leistungen, aktuell mit einem Höchstbetrag von 40€, sowie eine TicketCard Plus.
Das Gehalt ist immer so ein Thema, ich für meinen Teil bin zufrieden. Bestimmt kann man wo anders mehr verdienen, aber auch beim Gehalt ist mehr nicht immer besser. Man sollte einfach mit einem realistischen Ansatz an eine Gehaltsverhandlung gehen. Wer beispielsweise einen IGM-Tarifvertrag eines OEMs mit dem eines Ingenieurdienstleisters vergleicht, sollte sich nochmal hinsetzen und seinen Vergleich überdenken.
Karriere/Weiterbildung
Zum Thema Karriere:
Aus meiner Sicht könnte EDAG als Gesamtkonzern im Punkt Karriere noch etwas tun. Aktuell gibt es aus meiner Perspektive die Möglichkeiten des Projekt- oder Teamleiters, allerdings möchte nicht jeder Entwickler in eine Projekt- oder Teamleiterschiene einsteigen und wenn alle Projekt- oder Teamleiter werden, entwickelt ja niemand mehr. Ich würde mir wünschen, dass es eine Möglichkeit gibt die fachliche Verantwortung so zu stärken, dass daraus eine Position im Unternehmen entstehen kann. Aktuell weiß ich, dass ich Entwickler mit gewissem KnowHow bin, allerdings möchte man - und wenn es nur für einen selbst ist - etwas auf dem Papier stehen haben mit dem man seine Position und Aufgabenvielfalt verknüpft und im Lebenslauf nachweisen kann.
Zum Thema Weiterbildung:
Es gibt noch keinen Standardkatalog an Schulungen im Bereich der Softwareentwicklung, allerdings wird in den letzten 2-3 Jahren daran gearbeitet, dass der Bereich E/E solche Dinge erhält. Aktuell ist meine Vorgehensweise, wenn ich etwas brauche gehe ich zur Teamleitung und spreche darüber.