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EDEKA 
Handelsgesellschaft 
Nord 
mbH
Bewertung

Viel Licht, viel Schatten

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH in Neumünster gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der klassische Kollegenzusammenhalt, das Thema Lebensmittel, der vermeidlich sichere Arbeitsplatz in einem großen Unternehmen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Interne Kommunikation, sowohl von der Struktur, als auch vom Tonfall. Mangelnde Flexibilität in der Vereinbarung von Familie und Beruf. Unterdurchschnittliche Bezahlung. Hohe Fluktuation der Mitarbeiter.

Verbesserungsvorschläge

Offene Kommunikation vorantreiben, faire Behandlung der Mitarbeiter in den Fokus stellen und klare Zielvorgaben mit Unterstützung der Belegschaft von Vorgesetzten.

Arbeitsatmosphäre

Über die Jahre muss man sagen, dass sowohl der Zusammenhalt zwischen den Kollegen als auch das Verhalten der Vorgesetzten stagnierte. Konflikte werden selten offen ausgetragen, Lob spärlich verteilt, Schimpfen (ja, ich nenne es bewusst so) stand an der Tagesordnung.

Kommunikation

Ganz großer Negativfaktor: hier weiß die eine Hand nicht, was die andere tut. Corona hat es durch räumliche Trennung der Teams noch verschlimmert. Aber schon vorher war "Inselwissen" der einzelnen Abteilungen alltäglich. Alles hat den Anschein einer Behörde mit dem Willen zur Moderne. Doch ein unübersichtliches Intranet und starre Kommunikationsprozesse verleiden den Spaß an der Arbeit, denn Information ist hier eine Holschuld mit hohem Arbeitsaufwand.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb der Teams selten Grund zur Beanstandung. Wer selbst offen und diplomatisch mit Konflikten umgeht, kann diese lösen.

Work-Life-Balance

Auf dem Papier herrscht hier große Flexibilität, die in anderen Betrieben sicherlich auch hier nicht gegeben ist. Doch zeigt sich oft Unverständnis für familienfokussierte Lebensentwürfe. Homeoffice wurde erst durch Corona möglich, ist aber keine Selbstverständlichkeit. Außerdem sind die Kernarbeits- und Bürozeiten sehr streng und eng - hier ergab sich oft Diskussionsbedarf. Urlaub kann gut geplant werden, doch sind Vertretungsregelungen schon von rechtlicher Seite problematisch. Generell wird der Eindruck erweckt, dass Teilzeit nicht wirklich dem Ansprüchen der Firma gerecht und lediglich geduldet wird.

Vorgesetztenverhalten

Ziele die vereinbart werden, fußen selten auf realistischen Einschätzungen, sondern sind als Motivation (ohne Vergütung) zu betrachten. Wenn diese dann nicht erreicht wurden, wird es als Fehler des Mitarbeiters gewertet. Generell wird selten auf Argumente der Belegschaft eingegangen. Führungsstil ist überwiegend top-down.

Interessante Aufgaben

Natürlich macht es Spaß, sich mit Lebensmitteln zu beschäftigen, doch meist stehen die wöchentlichen Angebote im Fokus. Hier wiederholen sich dann sowohl Angebotskommunikation als auch die Angebote selbst oft.

Gleichberechtigung

Frauen (ggf. auch Männer) in niedrigen Führungspositionen kommen nach längerer Elternzeit nicht wieder in die gleiche Position. Teilzeitkräfte sind generell nicht für Führungskräfte vorgesehen, was auch offen in internen Gesprächen zugegeben wird.

Umgang mit älteren Kollegen

Von außen betrachet, werden ältere KollegInnen benachteiligt. (Günstige) Berufseinsteiger bevorzugt eingestellt.

Arbeitsbedingungen

Durch Corona haben sich räumliche Bedingungen noch verschärft. Es stehen einfach zuwenig Büro zur Verfügung. Belüftung im Sommer katastrophal. Technik ist teilweise veraltet. Kantine gibt es, ist aber seit Corona ohne Salatbar ausgestattet und damit für Vegetarier oder gar Veganer kaum noch nutzbar, da sich hier stark am Bedürfnis der Lagermitarbeiter (viel Fleisch und bodenständig) orientiert wird.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Auch hier Luft nach oben: Mülltrennung findet hier nicht statt. Im Gespräch mit Hauptverantwortlichen wird oft vom Sozialen Anspruch der Großhandlung gesprochen. Zwischen den Zeilen kann man aus manchen Aussagen aber den wahren Stellenwert eines niedrigen Mitarbeiters (Lager- oder Kassenkraft, Leiharbeiter, etc.) herauslesen.

Gehalt/Sozialleistungen

Hält sich die Waage. Das Gehalt ist sicher aber unterdurchschnittlich. Es wird kein volles 13. Gehalt zu Weihnachten gezahlt, sondern lediglich ein halbes Brutto. Mehrarbeit (und auch der beachtliche Mehrumsatz des Unternehmens) zu Coronazeit wurde vergütet, aber im überschaubaren Rahmen. Um Ansprüchen der Belegschaft vorzugreifen, wird der eigene Erfolg intern gerne runtergespielt und die Verantwortung für Kaufleute und Region in den Vordergrund gerückt.

Image

Meist läuft es so - ich erzähle eine Anekdote aus der EDEKA-Zeit, es folgt die Antwort: "Da hätte ich von EDEKA aber nicht gedacht, die wirken immer so fair." Intern sieht es anders aus und Missverhältnisse werden lediglich mit einem "Willkommen bei EDEKA" quittiert.

Karriere/Weiterbildung

Abteilungsübergreifend gibt es sicherlich Karrierechancen, nur nicht in diesem Bereich. Außerdem ist die Frage, ob der Aufstieg in das untere Management gut genug vergütet wird für die Masse an Mehraufgaben, die mit diesem Aufstieg einhergehen. Verstärkt werden Stellen, besonders im oberen Management, von Externen besetzt. Weiterbildung ist gerne gesehen, aber meist nur durch interne Programme. Externe Seminare werden seltener besucht oder bezahlt.

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