Fazit: Nicht zu empfehlen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Was das Unternehmen besonders machte, waren die Menschen, mit denen man an einer gemeinsamen Vision arbeitete. Schade, dass jeder vierte gehen musste.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Corporate Culture:
Nicht der Fakt, dass der Arbeitgeber Unternehmenswerte etabliert hat, sondern der Missbrauch des Managements in der Anwendung dieser. Die Unternehmenswerte sind leider nicht mehr als die letzte Argumentationsgrundlage der Führungsebene - je nach dem, welches der Werte grade den besten fit hat.
Zwei-Klassen-Gesellschaft:
Es ist ein offenes Geheimnis, dass einige Mitarbeiter bevorzugt werden - und andere nicht. Dieses spiegelt sich nicht nur bei den Arbeitsmaterialien wieder.
Employer Branding:
Die tatsächliche Ausführung des Employer Branding hängt stark vom Vorgesetzten ab.
On Boarding:
Stark Verbesserungswürdig. Selbst miterlebt und entsetzt weiterverfolgt. Teilweise waren Arbeitsmittel am ersten Arbeitstag nicht bereit oder es wurde die Abteilung verwechselt. Mit einer niedrigen Erwartungshaltung ist man hier gut beraten.
Verbesserungsvorschläge
- Wettbewerbsfähiges Gehalt einführen
- Job-Ticket o.ä. einführen
- Transparenz im Weiterbildungsbudget schaffen
- Kommunikationsfluss verbessern
- Onboarding neuer Kollegen verbessern
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist gut. Das liegt vor allem an dem Kollegenzusammenhalt im Unternehmen.
Kommunikation
Ist leider Ausbaufähig. Auf Management-Seiten ist man zwar bemüht, jedoch scheitert der Informationsfluss spätestens am Vorgesetzten und ist somit von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich gut.
Kollegenzusammenhalt
Wie bereits beschrieben, ist dieser einwandfrei. Hin und wieder trifft man sich zu gemeinsamen AfterWork Aktivitäten oder es wird zusammen gekocht. Wer auf ein angenehmes Miteinander Wert legt, ist hier gut aufgehoben.
Work-Life-Balance
Ist stark von der Abteilung abhängig. In einigen ist nine-to-five die Regel, in anderen ist dies eine Seltenheit. Für die letzteren sind Überstunden vom Pensum nicht her nicht vermeidbar.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt erfahrene und unerfahrene. Letzteres bedeutet aber auch, dass das Unternehmen unter den passenden Voraussetzungen Chancen ermöglicht.
Unterm Strich bleibt der Umgangston immer respektvoll.
Interessante Aufgaben
Die gibt es und mit etwas Glück kann man auch an diesen mitarbeiten. Das hängt natürlich von der eigenen Bereitschaft ab, der Abteilung, welcher man angehört, sowie das Wohlwollen des direkten Vorgesetzten.
Gleichberechtigung
Es gibt keine Unterscheidung bei den Geschlechtern.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum ältere Arbeitnehmer.
Arbeitsbedingungen
Arbeiten im Großraumbüro. Meeting-Räume sind vorhanden, jedoch sind diese von einigen Abteilungen Dauerblockiert. Durch die offenen Küchenzeilen kann es schon mal laut im Großraumbüro werden.
Die Infrastruktur im Büro ist gut. Es kommt selten zu Ausfällen.
Die Firma bietet die Option zum Home Office an. Es soll auf offizieller Seite allen Mitarbeitern möglich sein. Die Realität ist leider eine andere, denn die Bewilligung liegt im Ermessen des Vorgesetzten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein hat in den Jahren abgenommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist Unterdurchschnittlich und nicht Wettbewerbsfähig.
Was man dem Arbeitgeber anrechnen muss ist die Zuverlässigkeit der Zahlung des Gehalts.
Mit den Sozialleistungen ist es so eine Sache. Hervorzuheben ist zweifelsohne das Hauseigene Firmenfitness-Programm, welches es ermöglicht, für einen kleinen Betrag deutschlandweit in teilnehmenden Sporteinrichtungen zu trainieren.
- Fragwürdig hingegen ist die Option für höhenverstellbare Tische. Hier muss ein
Mitarbeiter von dem Gehalt 150€ zuschießen.
- Das hauseigene Fitnessstudio ist eigentlich ein Showroom, in welchem trainiert werden
darf, sofern dieses nicht für sein Hauptzweck genutzt wird.
- Es gibt eine Cafetaria, deren Preise vergleichbar mit einem guten Restaurant sind.
Leider gibt es seitens des Arbeitgebers keine Bezuschussung für den Mittagstisch.
- Das Unternehmen stellt Mitarbeiter-Parkplätze zur Verfügung - Gegen Aufpreis.
- Die Firma bietet eine optionale, betriebliche Altersvorsorge an.
Image
Die Firma ist in Ihrer Branche angesehen und hat sich als Instanz etablieren können. Wer sich in der Fitnessindustrie zuhause fühlt, der ist bei dem Unternehmen rein aus der Image-Perspektive in dieser Branche gut aufgehoben.
Abseits der Branche hat das Image Aufgrund jüngster Management-Entscheidungen gelitten. 25% der Belegschaft während einer beispiellosen Krise zu entlassen verdeutlicht die Integrität der eigenen Unternehmenswerte. Oder anders ausgedrückt: "We take of each other" zählte eben nicht für jeden in der Firma.
Karriere/Weiterbildung
Ein schwieriges Thema. Es gibt keinen vordefinierten Karriereplan. Dafür ein undurchsichtiges Konstrukt für Gehaltserhöhungen. Von der Existenz eines Weiterbildungs-Budget habe ich persönlich erst auf dieser Seite in den Antworten des Arbeitgebers erfahren.